Schauspieler und Komiker

Eddi Arent: Die unbekannte Seite des Komikers

Eddi Arent - das Gesicht, das er vor der Kamera zeigte, hatte nichts mit seinem wahren Ich zu tun...

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Eddi Arent: Das größte Talent, Menschen zum Lachen zu bringen

Er spielte schusselige Fotografen, kauzige Lords, dusselige Butler, skurrile Typen: Eddi Arent (†88) übernahm gekonnt komische Rollen. Sein Talent, Menschen zum Lachen zu bringen, entdeckte der Danziger nach dem Krieg. Beim Anstehen an der Ausgabe nach Lebensmittelkarten unterhielt er die Schlange – und fand seinen Beruf.

Eddi Arent - das Gesicht, das er vor der Kamera zeigte, hatte nichts mit seinem wahren Ich zu tun...
Foto: IMAGO / United Archives

Der Mann, der die Kunst des leisen Humors so perfekt beherrschte, sah sich selbst nie als Künstler. Bescheiden bezeichnete er sich als einen Dienstleister. Er stand lieber in der zweiten Reihe, drängte sich nie nach ganz vorne ins Rampenlicht. Dabei hätte er das durchaus verdient: Der „Komische vom Dienst“ spielte in sage und schreibe 104 Filmen mit, feierte in der Sketch-Serie „Harald und Eddi“ Fernsehtriumphe.

Jenseits der Kamera war Eddi Arent ein stiller Mensch

Die Schusseligkeit, die er vor der Kamera zelebrierte, hatte nichts mit seinem wahren Ich zu tun. Eddi war hochprofessionell und penibel bis ins kleinste Detail. Kein Wunder, dass Regisseure sich darum rissen, ihn im Team zu haben. „Drehe sparend, dreh mit Arent“ wurde zu einem geflügelten Wort in der Branche. Denn mit Eddi gab es nie Probleme, seine Szenen saßen bei der ersten Klappe.

Jenseits der Kamera war er ein stiller Mensch, der sich lieber in ein Buch vertiefte als von Fans feiern zu lassen. Daher überraschte er viele, als er mit 68 einen Neuanfang in einem völlig anderen Metier wagte. Gemeinsam mit seiner Frau Franziska eröffnete er in Neustadt am Titisee ein Hotel. Endlich musste er den servilen Gastgeber nicht mehr spielen – er war es. Es war vielleicht ein Fehler, dass er seine Prominenz dabei nicht ausspielen wollte. Das Projekt ging schief. Die Pleite 2005 war für ihn ein herber Schlag...

Autor: Redaktion Retro

Artikelbild & Social Media: IMAGO / United Archives

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