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Greta Thunberg überrascht mit Nahost-Politik

Greta Thunberg sorgte mit einem Tweet zum Nahost-Konflikt für Überraschung – und erntete Kritik.

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Greta Thunberg hat sich bei Twitter zum Nahost-Konflikt geäußert. Das überrascht zum einen, sorgt aber auch für Empörung. Denn die Klimaaktivistin lässt dabei zwei entscheidende Faktoren aus. 

Greta Thunbergs umstrittener Tweet

Die Auseinandersetzungen im Nahen Osten spitzen sich zu: Gestern (10.5.) feuerte die palästinensische Terrororganisation Hamas nach Angaben der israelischen Armee 150 Raketen auf Israel ab. Israel reagierte wiederum mit Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen, bei denen 20 Menschen getötet wurden. 

Greta Thunberg teilte angesichts der Entwicklungen einen Beitrag der kanadischen Autorin Naomi Klein. Die wirft Israel "ein Kriegsverbrechen nach dem anderen“ vor. Die 18-jährige Umweltschützerin twitterte: "Niederschmetternd, den Entwicklungen in Jerusalem und Gaza zu folgen."

Greta Thunberg: Dafür muss sie Kritik einstecken

Doch Greta geht dabei nicht auf die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen ein. Darauf reagiert der ehemalige Grünen-Politiker Volker Beck bei Twitter: "Haben Sie etwas über die Raketenangriffe der Hamas und deren positiven Einfluss auf das Klima zu sagen?“ Der Grünen-Politiker und Lobbyist Daniel Mack schrieb: "Kein Wort über den Raketenterror der Hamas?

Greta Thunberg überrascht mit Nahost-Politik
Greta Thunberg wird für einen politischen Tweet kritisiert. Foto: CRISTINA QUICLER/AFP via Getty Images

Naomi Klein ist Anhängerin der BDS-Bewegung

Was die Klimaaktivistin außerdem außer Acht lässt: Der von ihr geteilte Beitrag von Naomi Klein. Die Globalisierungskritikerin ist Anhängerin der sogenannten BDS-Bewegung (boycott, divestment, sanctions), die sich dafür einsetzt, Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch zu isolieren und den Staat abzuschaffen

Die Antisemitismusforschung ordnet die Ziele der Organisation als antizionistisch ein, also gegen einen jüdischen Staat gerichtet. Zum Teil sei die Bewegung auch antisemitisch, was auch der Deutsche Bundestag im Mai 2019 befand. 

Greta äußerte sich bisher nicht noch einmal zu ihrem Tweet - stattdessen machte sie auf klimapolitische Themen aufmerksam.

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