Ab Mittwoch

Neuer Bahnstreik geplant - Alles, was du wissen musst!

Die Bahn wird bald wieder bestreikt. Wann es losgeht und wie lange der Streik dauern soll.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Die Lokführer*innen werden ab Mittwoch wieder streiken. Zunächst wird der Güterverkehr bestreikt, ab Donnerstag dann auch der Personenverkehr. Alle Infos findest du hier.

Auch interessant:

Bahnstreik: Wann wird gestreikt?

Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Verhandlungen mit der Bahn abgebrochen und wird ab Mittwoch erneut streiken. Das teilte Gewerkschaftsboss Claus Weselsky mit. Der Ausstand beginnt am Mittwoch (6. März) um 18 Uhr im Güterverkehr, ab Donnerstag (7. März) um 2 Uhr wird dann auch der Personenverkehr bestreikt. Die Streiks sollen 35 Stunden dauern.

Grund für das Scheitern der Tarifverhandlungen ist die Weigerung der Deutschen Bahn, eine elementare Forderung der Gewerkschaft zu erfüllen. Diese verlangt die Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden. Der Kompromiss der externen Schlichter Daniel Günther (CDU, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein) und Ex-Innenminister Thomas de Maizière (CDU), die Arbeitszeit auf 36,5 Stunden zu reduzieren, lehnt die Gewerkschaft ab. Einen weiteren Einsatz externer Schlichter in folgenden Gesprächen lehnt die GDL ebenfalls ab.

Die geforderte Stundenanzahl bedingt auch die Dauer des Streiks, wie Weselsky betont: "35 Stunden deshalb, damit jeder in der Republik merkt, worum es uns geht: nämlich um die 35-Stunden-Woche." Die Schuld gibt Weselsky dem Staatskonzern: "Es ist die GDL, die in dieser Tarifrunde bereits umfangreiche Zugeständnisse gemacht hat und es ist der Bahnvorstand, der sich keinen Millimeter bewegt und die GDL-Mitglieder in weitere Streiks treibt."

Es ist der fünfte Ausstand in der aktuellen Tarifrunde. Die Bahn hatte die 35-Stunden-Forderung zunächst rundheraus abgelehnt, dann aber nur leichte Zugeständnisse gemacht. So könnten Lokführer*innen wählen, auf 37 Wochenstunden zu reduzieren, müssten dann aber auf eine angebotene Gehaltserhöhung von 13 Prozent verzichten.

Eigentlich hätten die Gespräche noch bis Sonntag gehen sollen, doch die Gewerkschaft habe diese laut Bahn platzen lassen. Stattdessen kündigt sich für Bahnreisende weiteres Unheil an.

Unangekündigte "Wellenstreiks" geplant: So soll es weitergehen

"Diese neue Eskalationsstufe hat der Bahnvorstand zu verantworten und nicht die GDL oder ihre Mitglieder", wirft Weselsky den Bahn-Verantwortlichen vor. "Der Bahnvorstand schert sich nicht um die berechtigten Interessen der Eisenbahner und hat damit selbst die Verhandlungen bestreikt, sodass auch keine Lösung zustande kommen konnte."

Nach dem jetzt folgenden Streik gehe die GDL nun zu sogenannten Wellenstreiks über, wie Weselsky mitteilte. Diese sollen - im Gegensatz zum jetzigen Ausstand - unangekündigt und jeweils auf 35 Stunden beschränkt stattfinden. Bislang war die Bahn immer 48 Stunden vorher über die Streiks informiert worden.

Zusätzlich problematisch für Reisende: die Gewerkschaft Ver.di hat das Bodenpersonal der Lufthansa in den passagiernahen Bereichen ab Donnerstag um 4.00 Uhr und bis Samstag um 7.10 Uhr zu Streiks aufgerufen. Es dürfte also auch zu massiven Flugausfällen kommen.

Artikelbild und Social Media: SbytovaMN/iStock (Themenbild)

Weiterlesen: