Paul Kuhn: Das geheime Drama seines Lebens

Wenn es nicht sein verschmitztes Lächeln war, dann ist es definitiv seine Musik, die bis heute an die Piano-Legende Paul Kuhn († 85) erinnert.

Schon mit acht Jahren suchte „Paulchen“ das Rampenlicht und trat liebend gern als kleiner Akkordeonspieler auf. Seine Eltern erkannten zum Glück seine große Begabung und förderten ihn, so gut sie konnten. Das Paar hoffte, dass aus ihrem talentierten Bub einmal ein klassischer Pianist wird. Aber das Herz von Paul Kuhn schlug nun einmal für Schlager und Jazz. 1954 hatte er schließlich seinen Durchbruch mit dem Lied „Der Mann am Klavier“.

Doch nicht nur als Musiker machte sich der gebürtige Hesse einen Namen – auch als legendärer Gastgeber von „Paul’s Party“ wurde er vom Publikum geliebt.

1980 bekam seine steile Karriere jedoch einen enormen Knick. Erst verlor er nach rund 25 Jahren seinen Plattenvertrag, dann auch noch seine Stellung als Bandleader beim Berliner Sender SFB.

Die plötzliche Geldnot sei es dann auch gewesen, die ihn letztendlich dazu brachte, Steuern zu hinterziehen. Natürlich ein großer Fehler: 1994 wurde er deswegen zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt.

2005 folgte der nächste Rückschlag: Kuhn musste sich einer Herz-OP unterziehen bei der ihm drei Bypässe gelegt wurden. Trotz seines schlechten Gesundheitszustands blieb er der Musik weiterhin treu: „Ich mache weiter, bis der liebe Gott mir beim Klavierspielen auf die Finger klopft und sagt: ‚Jetzt reicht’s!‘ “ Am 23. September 2013 starb Paul Kuhn stattdessen ganz friedlich im Schlaf.

Autor: Redaktion Mehr Spaß

Foto: IMAGO / CHROMORANGE

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