Unendliche Tragödien

Rex Harrison: Sechs Ehefrauen und ein dunkles Geheimnis

Rex Harrison strahlte in der Öffentlichkeit – doch in seinem Privatleben hatte er eine dunkle Seite.

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Er hatte zwei Seiten. In der Öffentlichkeit bewunderte man Filmstar Rex Harrison als eleganten, liebenswürdig-gerissenen Gentleman. Man liebte ihn als Professor Higgins in „My Fair Lady“ und als „Dr. Dolittle“, der mit Tieren spricht. Im Privatleben galt Rex Harrison aber als selbstherrlich und vor allem in der Liebe als hemmungsloser Egoist. Sechsmal stand er vorm Altar, immer wieder betrog er seine Gattinnen. Zwei Frauen brach er nicht nur das Herz – sie verloren auch den Lebenswillen. Die genauen Hintergründe blieben sein dunkles Geheimnis …

Rex Harrison: Seine Ehepartnerinnen und ihr Leid

Rex, eigentlich Reginald Carey Harrison, wurde am 5. März 1908 im englischen Huyton, Lancashire, geboren. Er entstammte einer wohlhabenden Familie – sein Vater war Börsenmakler. Mit 16 Jahren schloss er sich der Liverpool Repertory Company an, einer lokalen Theatergruppe. Nach vielen Rollen galt er bereits mit 28 als bester Lustspieldarsteller in England, mimte stets den Dandy und Charmeur.

Auch privat war ihm das Glück hold: 1934 heiratete er das Model Collette Thomas, sie schenkte ihm Sohn Noel (* 1935). Doch „Sexy Rexy“, wie man ihn nannte, konnte nicht treu sein.

Lilli Palmer wurde jahrelang gedemütigt, Carole Landis nahm sich das Leben

Nach der Scheidung gab er 1943 seiner Kollegin Lilli Palmer das Ja-Wort, 1944 kam Sohn Carey zur Welt. Kurz nach Kriegsende wagte die kleine Familie den Sprung nach Hollywood. Gemeinsam eroberte das Paar in „Das Himmelbett“ die US-Zuschauer im Sturm.

Jahrelang verzieh Lilli Palmer ihrem Rex die Seitensprünge, obwohl sie sehr darunter litt und sich gedemütigt fühlte. Auch mit dem Starlet Carole Landis († 29) hatte er eine Affäre. Bis es zur Tragödie kam. Der Schauspieler hatte jenen Juli-Abend 1948 mit Carole Landis verbracht. Dann nahm sie sich aus unglücklicher Liebe mit Tabletten das Leben. Rex Harrison reagierte höchst mysteriös: Offenbar wartete er mehrere Stunden, bevor er einen Arzt oder die Polizei rief. Öffentlich gab man ihm die Schuld an Carole Landis’ Tod – sein Filmvertrag mit Fox wurde beendet. Der Tiefpunkt seiner Karriere.

Trotz allem hielt Lilli Palmer zu ihm. Erst als sich Rex Harrison ernsthaft in seine Kollegin Kay Kendall verliebte, gab die Künstlerin den Kampf um ihre Ehe auf und ließ sich 1956 scheiden.

Kay Kendall starb an Krebs: Rex Harrisons Tragödie

Beruflich ging es für den Schauspieler wieder aufwärts. Als Professor Higgins feierte er in „My Fair Lady“ bald Riesenerfolge, ab 1956 am Broadway, später auch im Kino: Als brillant-zynischer Sprachenprofessor trimmte er ein einfaches Blumenmädchen zur Lady – und bekam dafür einen Oscar! 1957 heiratete er Kay Kendall, doch das Glück währte nur kurz. Sie starb zwei Jahre später an Leukämie. Rex Harrison war in tiefer Trauer, er hatte Kay wirklich geliebt.

Rex Harrison: Auch seine vierte Ehefrau beging Selbstmord

Mit seiner vierten Ehefrau Rachel Roberts war er von 1962 bis 1971 verheiratet. Die Scheidung sollte sie nie verkraften. 1980 fand man sie tot auf. Selbstmord mit einer Überdosis Schlafmitteln.

Nach seiner fünften Ehe mit Elizabeth Rees-Williams (1971– 1975) gab er Mercia Tinker 1978 das Ja-Wort. Eine Liebe bis zum Tod. Am 2. Juni 1990 starb Rex Harrison mit 82 Jahren an Krebs. Doch als „Professor Higgins“ und „Dr. Dolittle“ wird er immer weiterleben.

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