Wasserhygiene

Rote und brennende Augen nach dem Schwimmen: Die Gründe und was hilft

Warum haben wir nach dem Schwimmen rote und brennende Augen? Nicht nur das Chlor ist schuld. Es gibt auch noch andere Gründe dafür.

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Kennst du das auch? Du hast ein paar Bahnen durch das Schwimmbecken gezogen und plötzlich brennen deine Augen und sind gerötet? Das ist kein unübliches Phänomen. Was dahintersteckt, wie du dich schützt und was hilft, wenn du betroffen bist, erfährst du hier. 

Die Gründe für rote, brennende Augen nach dem Schwimmen

Nicht allein das Chlor im Wasser ist für unsere roten, brennenden Augen verantwortlich. Es ist zusätzlich die Kombination aus Chlor, Urin und Schweiß, die unsere Augen nach dem Schwimmbadbesuch brennen lässt. Das Chlor reagiert mit unseren Körperausscheidungen, es entwickeln sich Dämpfe und der Tränenfilm der Augen wird gereizt.

Ein weiteres Problem: „Taucht man mit offenen Augen, so wäscht sich der Tränenfilm heraus", erklärt Professor Dr. med. Frank G. Holz, Vorsitzender der Stiftung Auge und Direktor der Universitäts-Augenklinik in Bonn, in einer Pressemitteilung der Stiftung Auge. Jedes Mal, wenn du die Augen unter Wasser öffnest und wieder schließt, muss sich der Tränenfilm neu aufbauen. In der Zwischenzeit sind die Augen angreifbar und Bakterien und Keime haben leichtes Spiel.

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Wenn du draußen badest, können deine Augen neben dem Chlor auch noch anderen Einflüssen ausgesetzt sein, die Rötungen und unangenehmes Brennen verursachen. Zum einen kann der Wind Sandkörner ins Augen pusten. Außerdem kann beim Einreiben Sonnencreme eindringen. Achte am besten immer darauf, dass deine Hände sauber sind, bevor du dir in die Augen fasst. 

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Augenbeschwerden vorbeugen

Am besten helfen Schwimmbrillen gegen das unangenehme Brennen und die Rötungen. „Diese sollte gut sitzen, damit sie das Wasser und damit Schmutz und Bakterien vom Auge fernhält“, sagt Professor Dr. med. Christian Ohrloff, Mediensprecher der Stiftung Auge und ehemaliger Direktor der Universitäts-Augenklinik in Frankfurt. 

Besonders ratsam sind Schwimmbrillen für Kontaktlinsenträger. Sie verhindern nämlich nicht nur, dass Linsen im Wasser verlorengehen, sondern schützen außerdem vor Bakterien, die sich an der Linse festsetzen und dort weiter vermehren können. Dies kann in schlimmsten Fällen zu bleibenden Sehschäden führen. Im besten Fall sollten im Wasser keine Brillen oder Kontaktlinsen getragen werden. „Wer nicht auf das Schwimmen mit Kontaktlinsen verzichten möchte, sollte Tageslinsen einsetzen, die nach dem Gebrauch entsorgt werden“, rät Dr. Ohrloff. Ansonsten helfen auch geschliffene Schwimmbrillen, die Brillen und Kontaktlisen ersetzen können.

Das hilft gegen rote und brennende Augen nach dem Schwimmen

Normalerweise beruhigen sich unsere Augen wieder von alleine. Unterstützend kannst du sie auch behutsam mit sauberem Leitungswasser ausspülen. Außerdem können Tränenersatzmittel mit Hyaloron und Augensalben hilfreich sein. „In der Regel sollten die Symptome nach 24 Stunden nachlassen“, sagt Professor Dr. med. Frank G. Holz, Vorsitzender der Stiftung Auge und Direktor der Universitäts-Augenklinik in Bonn. „Halten sie länger an, muss in jedem Fall ein Augenarzt konsultiert werden, um Infektionen auszuschließen.“ 

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