Was Ärzte bei langen Flug- oder Autoreisen anders machen
Welche simplen Tricks bei langen Reisen den gesunden Unterschied machen, verrät dir hier die Ärztin Dr. Kristin Arp.
Lange zu sitzen und nicht genug zu trinken tut unserem Körper nicht gut. Eigentlich wissen wir das, aber halten wir uns auch daran? Vor allem bei langen Auto- oder Flugreisen tun wir das meistens nicht. Warum das vor allem beim Autofahren besonders fahrlässig sein kann und welche Insider-Reise-Tipps Ärzt*innen im Flugzeug nutzen, erfährst du hier.
Geheimtipp: Was machen Ärzte bei langen Flug- oder Autoreisen anders?
Die Ärztin Dr. Kristin Arp (@doctorarp) teilt regelmäßig auf Instagram medizinisches Fachwissen und in diesem Fall verrät sie, was Ärzt*innen bei langen Flug- und Autoreisen anders machen als Laien, weil sie es besser wissen. Das sind ihre Tricks:
Bei langen Autoreisen:
Mediziner*innen nötigen ihre Familienmitglieder (mit sanfter Fachkenntnis) vor der Abfahrt dazu, 500 ml Wasser zu trinken. Hier findest du 5 Tricks, mit denen du dein Kind zum Trinken animierst. Das ist wichtig, um eine Dehydration zu vermeiden. Denn laut Dr. Arp hat ein Flüssigkeitsmangel schnell Folgen für unseren Körper:
Eine Studie der Loughborough University zeigte, dass sich Fahrfehler bereits verdoppeln, wenn man nur zwei Stunden lang zu wenig getrunken hat. Dadurch steigt das Unfallrisiko. Eine sogenannte milde Hypohydration vermindert die kognitive Leistungsfähigkeit und verändert die Stimmungslage. Neben einem gesteigerten Durstgefühl löst sie Symptome wie Kopfschmerzen und Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten aus. Das vermeidest du, indem du je Stunde 250 ml Wasser trinkst.
Auch wichtig: Alle zwei Stunden anzuhalten, aus dem Auto auszusteigen und sich zu bewegen. Denn es könne zu Lungenembolien kommen, wenn das Blut nicht bewegt werde, so die Ärztin. Hier bezieht sich Dr. Arp auf den Rat der Kardiologin Dr. med. Catharina Hamm (@dr.catharinahamm).
Während der Fahrt könne man als Beifahrer zusätzlich die Venenpumpe machen: Im Sitzen die Hacken wiederholt hoch und runter bewegen, um die Blutzirkulation anzuregen.
Bei langen Flugstrecken:
Auch im Flugzeug solltest du je Stunde 250 ml Wasser trinken.
Im Flugzeug erkennst du laut Dr. Arp medizinisches Fachpersonal und alle, die schon einmal von einer Thrombose oder Embolie betroffen waren, daran, dass sie stündlich aufstehen und durch das Flugzeug spazieren.
Und wenn man neben Ärzt*innen sitze, sähe man, wie diese*r die Venenpumpe (Anheben und Absenken der Hacken) mache.
Außerdem rät sie zum Tragen von Kompressionsstrümpfen oder Thrombosestrümpfen, um Wassereinlagerungen in den Beinen vorzubeugen.
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