Schädlingsbefall

Abortfliegen im Haus? Deshalb musst du sofort handeln!

Wenn du eine Abortfliege, auch Gullyfliege genannt, zuhause entdeckst, solltest du den Befall unbedingt bekämpfen.

Hier auf dem Bild zu sehen ist die Abortfliege, die unter anderem auch
Die Abortfliege wird unter anderem auch Schmetterlingsmücke, Mottenmücke, Gullyfliege oder Herzmücke genannt. Foto: Tomasz Klejdysz/iStock
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Sie sind klein, pelzig und erinnern an winzige Motten. Dabei sind Abortfliegen alles andere als ungefährlich, denn ihr bevorzugter Lebensraum ist die Kanalisation. Weshalb bei Kontakt ein Gesundheitsrisiko für den Menschen besteht. Wie du Abortfliegen erkennst und wie du die Viecher bekämpfen kannst, wenn sich der Verdacht eines Befalls bei dir in der Wohnung bewahrheitet, liest du bei uns.

Abortfliegen erkennen: So sehen die Schädlinge aus

Laut Umweltbundesamt gehört die Abortfliege (Psychoda grisescens) zu den Insekten aus der Familie der Mottenmücken. Mit einer Größe von nur 1,5 bis 2,5 Millimeter sind ausgewachsene Abortfliegen winzig. Besonderes Erkennungsmerkmal sind zwei schwarze Punkte auf den Flügeln sowie eine regelmäßige Reihe von weißen Punkten auf dem haarigen, dunklen Flügelrand. Wobei die Weibchen auch ein unauffälligeres Aussehen haben können. Die Larven der Abortfliege sind noch kleiner, etwa 4 Millimeter lang. Wie das Bundesamt erklärt, gibt es allein in Deutschland 110 verschiedene Arten des Insekts.

Abortfliege: Das macht sie gefährlich

Was die Abortfliege für uns Menschen zum Gesundheitsrisiko macht, ist ihr bevorzugter Lebensraum. Denn die Abort- bzw. Gullyfliege legt ihre Eier in flachem Schmutzwasser ab. „Dabei wird sie vom Geruch nach Kot und Urin angelockt. Die Larven entwickeln sich dann im Wasser, so z. B. in Kläranlagen und Jauchegruben“, so das Bundesamt. Pferdeäpfel, Kot, schmutziges Abwasser, Gullys und fauliges Obst bieten den Larven eine gute Nahrungsquelle. Unterm Strich bedeutet das, dass die Fliege im Laufe ihres Lebenszyklus mit jeder Menge Krankheitserregern in Berührung kommt.

Besonders ekelhaft: Auch verstopfte Abflussrohre locken die Gullyfliege an. Heißt, die winzige Fliege kann problemlos durch das Spülbecken im Badezimmer oder in der Küche in die Wohnung gelangen. Kontaminiert sie dann mit den Abwasser-Erregern deine Lebensmittel, kannst auch du dich mit allem möglichen infizieren. Immerhin: Abortfliegen stechen nicht.

Das kannst du gegen einen Befall tun

Unter anderem deshalb, weil die Abortfliege nur schlecht fliegen kann, ist die Bekämpfung des Befalls relativ unaufwändig. Einfach die Insekten mit dem Staubsauger einsaugen und entsorgen. Befinden sich die Larven und Insekten in Abflüssen oder Untersetzern von Blumentöpfen und Co., reicht es, sie mit kochendem Wasser durchzuspülen und mit handelsüblichen Haushaltsreinigern zu säubern. Der Einsatz von Insektengift oder Ähnlichem ist in der Regel nicht nötig. In extremen Fällen kann ein professioneller Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden. Um es gar nicht erst zu einem Schädlingsbefall kommen zu lassen, solltest du sämtliche Abflüsse regelmäßig durchspülen. Zusätzlich kannst du an den Fenstern Insektengitter anbringen.