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Bundesinstitut warnt: Faltenbehandlung mit Filler kann blind machen

Das sollte jede*r, der sich Behandlungen mit Hyaluronsäure oder Kollagen Fillern unterzieht, wissen.

Hyaluronsäure-Behandlung, Injektion von Flüssigkeit in die menschliche Haut
Foto: Nastasic/iStock
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Die Faltenunterspritzung durch Kollagen und Hyaluronsäure Filler wird in Deutschland immer beliebter. So zumindest laut aktuellen Umfragedaten von Statista. Jetzt warnt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vor den gefährlichen Folgen solcher ästhetischen Eingriffe.

Filler-Behandlungen bergen gefährliche Risiken

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist für die Risikobewertung und -erfassung von medizinischen Produkten hierzulande zuständig. Zu eben diesen gehören auch sogenannte Filler. In erster Linie werden diese zur regelmäßigen Unterspritzung von Falten, zur Vergrößerung der Lippen und ähnlichen ästhetischen Eingriffen verwendet. Da solche Beauty-Behandlungen in der Regel nicht gesundheitlich notwendig sind, klärt das BfArM Patient*innen über mögliche Risiken und Spätfolgen auf. Und die sind nicht ohne!

Das Institut unterscheidet zwischen Früh- und Spätkomplikationen:

  • Zu den frühen zählen Komplikationen, die direkt oder nur Tage nach der Injektion auftreten. Dazu gehören: Entzündungen, Ödembildungen, Hypersensitivitäts- und / oder allergische Reaktionen, sowie Gefäßverschlüsse.

  • Zu den Spätkomplikationen zählen knötchenartige Gewebsneubildungen, die durch Ablagerungen des Fillers an anderen Körperstellen verursacht werden. Dort kommt es dann zu Entzündungen, Schwellungen und Gefäßverschlüssen.

Solche Gefäßverschlüsse können dann schlimmsten Falls zur Blindheit führen. Denn wie es in dem BfArM Bericht heißt: „Der Filler kann durch eine Fehlinjektion anstatt in das entsprechende Gewebe in eine zuführende Arterie gelangen. Er kann dort zu einem Gefäßverschluss [...] führen. Diese verursacht eine Unterbrechung der Blutzufuhr [...] meist mit starken Schmerzen und Taubheitsgefühlen verbunden. In seltenen Fällen kann z. B. auch eine Beeinträchtigung des Sehvermögens beobachtet werden. Dies ist dann der Fall, wenn zuführende Arterien der Augenregion betroffen sind. [Eine] Fillerembolie kann dann [...] zum Absterben des betroffenen Gewebes und / oder zu einem vollständigen Verlust des Sehvermögens führen.“