Ökotest-Ergebnisse

Ökotest 2025: Diese Schmerzsalben sind wirklich empfehlenswert

Salben, Gele, Cremes – Ökotest verglich 20 verschieden Produkte gegen Schmerzen. Welche den Test bestanden, liest du hier.

Frau steht in der Apotheke und betrachtet eine Salbe in ihrer Hand. (Themenbild)
Welche Schmerzalben gewannen im Ökotest? (Themenbild) Foto: AdobeStock / JackF
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Wenn die Muskeln oder Gelenke schmerzen greifen viele lieber erstmal zu einer Salbe anstatt zu Tabletten. Aber welche Schmerzcremes helfen am besten und von welchen sollte man besser die Finger lassen? Das verriet die Zeitschrift „Öko-Test“ in der aktuellen August-Ausgabe.

Es wurden 20 Salben, Gele und Cremes gegen Schmerzen an Muskeln und Gelenken untersucht. 19 davon sind rezeptfreie Arzneimittel, eins ist ein Medizinprodukt. Aber nur sechs Produkte erhielten die Bewertung „sehr gut“ oder „gut“. Viele andere enthalten umweltschädliche Inhaltsstoffe, wie Diclofenac, oder verfügen über keine nachgewiesene Wirksamkeit. Erfahre hier mehr dazu.

Wie wurden die Schmerzsalben getestet?

Die getesteten Schmerzcremes stammen aus Apotheken und Drogerien. Sie enthalten sowohl gängige synthetische Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Diclofenac, als auch pflanzliche wie Campher, Capsaicin, Arnika oder Extrakt aus Beinwellwurzel, so die Zeitschrift „Öko-Test“.

Preislich variieren die Produkte zwischen 1,43 und 36,20 Euro umgerechnet auf 50 Milliliter/Gramm. Die enthaltenen Wirkstoffe wurden auf der Basis aktueller veröffentlichter Studien von einem pharmazeutischen Chemiker bewertet.

Die Testsieger: Die besten Schmerzsalben im Ökotest 2025

Diese Schmerzgele haben das Gesamturteil "sehr gut":

  • „Doc Ibuprofen Schmerzgel 5 %“ von Hermes Arzneimittel

  • „Ibutop Schmerzgel 5 %“ von Axicorp Pharma

  • „Piroxicam AL Gel“ von Aliud Pharma

Diese Cremes enthalten die synthetischen Wirkstoffe Ibuprofen oder Piroxicam aus der Gruppe der NSAR, das sind nichtsteroidale Antirheumatika. Ihre schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung ist durch unabhängige Studien gut belegt.

Keins der Produkte enthält den umweltschädlichen Wirkstoff Diclofenac, der in Oberflächengewässern Wasserpflanzen, Algen und Fische nachweislich schädigt.

Ökotest 2025: Diese Schmerzsalben sind durchgefallen

Viele der untersuchten Schmerzsalben erhalten von Öko-Test aufgrund ihrer Inhaltsstoffe, nicht nachgewiesener Wirkungsweise oder Duftstoffe, die nicht auf der Verpackung ausgewiesen sind, Negativpunkte.

Einige der Verlierer im Test enthalten bspw. aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), das Allergen Delta-3-Caren oder den umweltschädlichen Wirkstoff Diclofenac.

Diese Schmerzsalben erhielten im Öko-Test ein „ungenügend“:

  • „SOS Schmerz-Stopp-Gel“, das einzige Medizinprodukt im Test

  • „Altapharma Schmerz- und Rheuma-Salbe intensiv“ von Rossmann

  • „Mivolis Schmerz- und Reuma-Salbe intensiv“ von dm

  • „Elkos Vivede Schmerz- und Rheuma-Salbe intensiv“ von Edeka

  • „Tiger Balm rot N“

Umweltfaktor: Vorsicht im Umgang mit dem Wirkstoff Diclofenac

Die schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung des Wirkstoff Diclofenac ist zwar gut belegt. Dennoch schneiden die vier Salben mit Diclofenac, darunter auch das „Voltaren Schmerzgel Forte“, im Öko-Test bestenfalls „befriedigend“ ab. 

Denn Ökotest weißt auf Umweltproblematik des Wirkstoffs hin, vor der auch das Umweltbundesamt warnt: Über das Abwasser gelangt Diclofena ins Gewässer, da Kläranlagen ihn nur teilweise zurückhalten können. So gelangt er zu Wasserpflanzen, Algen und Fischen, für die der Stoff schädlich ist.

Der Tipp: Nach der Anwendung von Salben mit Diclofenac besser erst die Salbenreste mit einem Papiertuch abwischen und dies im Restmüll entsorgen. Danach dann gründlich Händewaschen. So gelangt weniger ins Abwasser.