Reise-Tipp

Neues Ryanair-Verbot! Das ist jetzt nicht mehr erlaubt

Die Billig-Airline Ryanair ändert erneut die Handgepäcksregeln und sorgt mit dieser Masche dafür, dass Vergehen auffliegen.

Passagiere steigen in ein Ryanair-Flugzeug ein.
Passagiere steigen in ein Ryanair-Flugzeug ein. Foto: IMAGO / Dreamstime
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Vor dem Packen nochmal nachzuschauen, wie die Handgepäcks-Richtlinie der gebuchten Fluggesellschaft aussieht, lohnt sich jetzt doppelt. Welche Änderung Ryanair vorgenommen hat, verraten wir dir hier.

Ryanair verbietet Heißgetränke an Bord

Was ab sofort bei Ryanair nicht mehr ins Handgepäck darf sind Heißgetränke. Genauer gesagt geht um To-Go-Getränke wie Kaffee, Tee oder Kakao, die Reisende nach der Sicherheitskontrolle auf dem Weg zum Gate gekauft haben. Diese dürfen nicht mehr mit an Bord des Flugzeugs gebracht werden. Dies berichtete die Website aeroTELEGRAPH über Ryanairs Anpassung der Richtlinien.

Die irische Airline begründet dies mit Sicherheitsbedenken: „Aus Sicherheitsgründen können wir es Passagieren nicht erlauben, heiße Getränke mit an Bord zu nehmen oder während des Fluges eigenen Alkohol zu konsumieren“, so Ryanair gegenüber der britischen Zeitung Express.

Interessant ist in dem Kontext allerdings, dass dennoch wie gehabt Heißgetränke während des Fluges erworben werden können. Da liegt die Vermutung nahe, dass die sogenannten „Sicherheitsgründe“ nur vorgeschoben sind, um durch An-Bord-Verkäufe den Profit zu steigern.

Kaffee-Verbot: Ist nur Ryanair betroffen?

Scheinbar hatte bisher nur Ryanair die Idee, mitgebrachte Heißgetränke grundsätzlich zu verbieten. Die Fluggesellschaft Easyjet plane keine solchen Verschärfungen. Passagiere dürften weiterhin Heißgetränke mit an Bord bringen – solange diese mit einem Deckel verschließbar seien.

Eine Air France-KLM- Sprecherin erklärte gegenüber aeroTELEGRAPH, dass weder Air France noch KLM das Mitbringen von am Flughafen gekauftem Kaffee an Bord verbieten würden. In der Realität sehe dies laut vielen Berichten von Passagieren jedoch oft anders aus.

Bei Fluglinien wie Condor, Lufthansa und Eurowings bestehe bisher kein Grund zur Sorge. Die Sprecher*innen der Fluglinien gaben an, dass keine derartigen Regelungen geplant seien: „Ein solches Verbot besteht bei uns nicht. Eine Änderung ist nicht geplant“, erklärte ein Lufthansa-Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH.

So gewieft geht Ryanair gegen Handgepäcks-Vergehen vor!

Falls du dich je gefragt hast, warum die Suche nach möglichen Handgepäcks-Vergehen am Flughafen so gründlich durchgeführt wird, können wir dir hier einen Faktor verraten (Sicherheitsgründe mal außen vor gelassen). Die Ryanair-Mitarbeiter*innen erhalten nämliche eine Provision je entdecktem Gepäckfehler, wie Übergröße oder Übergewicht des Gepäcks. Aktuell erhielten die Mitarbeiter 1,50 Euro für jedes übergroße Gepäckstück, das sie aufgespürt hätten, so Spiegel Online.

Der Ryanair-Chef Michael O’Leary plane jedoch, seine Mitarbeiter*innen mit höheren Prämien zu belohnen, wenn sie Gepäck-Vergehen zukünftig noch konsequenter unterbinden würden: „Wir freuen uns, unseren Mitarbeitern einen Anteil an diesen Übergepäckgebühren zu gewähren, von denen wir glauben, dass sie in den nächsten ein bis zwei Jahren sinken werden“, so O’Leary gegenüber der BBC.

Gegen Aufpreis könnten vorab zwar schwere Gepäckstücke fürs Handgepäck gebucht werden, allerdings können diese Aufpreise die Preise für das eigentliche Flugticket oft übersteigen. Besonders teuer wird es, wenn das Gewicht am Flughafen plötzlich zu hoch ist. Dann können Gebühren von bis zu 85 Euro anfallen. Dies variiert je nach Strecke und Reisedatum.

Wie die aktuellen Handgepäcks-Regelungen von Ryanair aussehen, kannst du in den Allgemeinen Beförderungsbedingungen der Airline nachlesen.