Persönlichkeitstest

Test: Introvertiert oder extrovertiert? Die Eigenschaften und Unterschiede

Was bedeutet es, wenn du introvertiert oder extrovertiert bist? Und gibt es etwas dazwischen? Die charakterlichen Eigenschaften, Unterschiede und ein Test, der dir verrät, was auf dich zutrifft.

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Aussagen wie „sie ist aber extrovertiert“ oder „er ist schon eher der introvertierte Typ“ hast du bestimmt schon mal gehört oder gesagt. Die Wörter introvertiert und extrovertiert haben sich schon vor langer Zeit in unserem Sprachgebrauch etabliert. Du hast vielleicht eine grobe Vorstellung davon, was sie bedeuten und wie sie umgangssprachlich verwendet werden.

Erfahre mehr über die Charaktereigenschaften, wo sie ihren Ursprung haben und welche Unterschiede es gibt. Außerdem hast du die Möglichkeit, den Test zu machen und herauszufinden, ob du introvertiert oder extrovertiert bist.

Extrovertiert oder introvertiert: Der Ursprung der Begriffe

Der Psychoanalytiker C. G. Jung führte die Begriffe „Introversion“ und „Extraversion“ erstmals ein. Er ging davon aus, dass ein Mensch in seinem Denken, Fühlen und Handeln entweder nach außen oder nach innen ausgerichtet ist.

Dass die Begriffe von uns umgangssprachlich verwendet werden, zeigt sich zunächst daran, dass der Begriff „extrovertiert“ in der Fachsprache eigentlich „extravertiert“ heißt. Doch mit der Zeit hat sich die abgewandelte, umgangssprachliche Variante des Wortes durchgesetzt.

Auch ist heutzutage vor allem die Annahme weit verbreitet, dass „introvertiert“ gleich schüchtern und „extrovertiert“ gleich laut und selbstbewusst bedeutet. Doch dahinter steckt noch viel mehr.

Introvertiert: Eigenschaften, Vor- und Nachteile

Introvertierte Menschen werden oft als zurückhaltend, still und schüchtern wahrgenommen. Doch nur weil eine Person nach innen gewandt ist, muss sie nicht automatisch schüchtern sein. Introvertierte Menschen bevorzugen in der Regel Zeit alleine oder in kleineren Gruppen. Sie beobachten ihr Umfeld und halten sich mit ihrer Meinung eher zurück.

Introvertierte habe meist ausgeprägte analytische Fähigkeiten. Sie sind gute Beobachter und Planer. Außerdem haben introvertierte Menschen die Eigenschaft, Kraft, Motivation und Zufriedenheit durch sich selbst zu empfangen. Für ihr Glück brauchen sie nicht zwangsläufig andere Menschen. Jedoch scheuen introvertierte Menschen oft das Risiko. Sie bleiben lieber in ihrer Komfortzone und verpassen so womöglich Chancen in ihrem Leben.

Extrovertiert: Eigenschaften, Vor- und Nachteile

Extrovertierte Menschen werden meist als laut und impulsiv wahrgenommen. Doch hinter Extrovertierten steckt mehr als nur die selbstbewusste Fassade. Extrovertierten fällt es in der Regel leichter, neue Kontakte zu knüpfen. Unter Menschen blühen sie erst richtig auf. Sie sind meistens Bauchmenschen und vertrauen ihrer inneren Stimme.

Extrovertierte Personen lassen sich nicht so schnell stressen. Der Kontakt zu anderen macht ihnen Spaß und aus Herausforderungen im Außen tanken sie ihre Kraft. Extrovertierte Menschen haben meist keine Angst, Risiken einzugehen. Das kann sie vor allem beruflich weit bringen. Doch es sorgt auch für Leichtsinnigkeit und kann zu ungewollten Problemen führen. Auch können extrovertierte Menschen nicht so gut allein sein und fühlen sich schnell gelangweilt oder unruhig.

Extrovertiert, introvertiert oder ambivertiert?

Leben wir also auf einer Welt voll von introvertierten und extrovertierten Menschen? Die einen denken analytisch, die anderen hören auf ihr Bauchgefühl. Die einen lieben die Stille, die anderen den Trubel. So einfach ist es nicht. Auf viele Menschen trifft vermutlich eher eine Mischung zu. Sie werden als ambivertiert bezeichnet. Das heißt, sie vereinen intro- und extrovertierte Eigenschaft in ihrer Persönlichkeit.

Mache den Selbsttest: Bist du introvertiert, extrovertiert oder ambivertiert?

Merkmale, Eigenschaften, aber keine Wertung!

Da die Introversion und Extraversion mit einem ganz klaren Bild einhergehen, stellen sie leider auch ein Problem dar. Der wissenschaftliche Ursprung der Begriffe ist zwar wertungsfrei, doch die Begriffe führen dazu, dass Menschen schneller in Schubladen gesteckt werden. Nur weil jemand gerne allein ist, muss die Person nicht unbedingt (nur) introvertiert sein. Nur weil jemand gerne mit anderen kommuniziert, muss die Person nicht (nur) extrovertiert sein.

Die Merkmale, die man unter "introvertiert" und "extrovertiert" versteht, stellen nur Eigenschaften dar und sollten nie als Wertung verstanden werden. Ob du nun eher introvertiert, extrovertiert oder doch ausgeglichen ambivertiert bist, alles hat seine Vor- und Nachteile. Wichtig ist also, stehe zu dir und deinen individuellen Bedürfnissen. Hin und wieder lohnt es sich auch, deine Komfortzone zu verlassen. Doch versuche nicht aus Annahme, dass eine der Eigenschaften besser ankommt, dich komplett zu verbiegen.

Artikelbild und Social Media: designer491/iStock