Wissenschaftlich erklärt

Warum schließen wir eigentlich die Augen, wenn wir uns küssen?

Ist dir das auch schonmal aufgefallen? Es gibt einen wissenschaftlichen Grund, warum wir die Augen schließen, wenn wir uns küssen. Und er ist wunderschön!

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Warum schließen wir eigentlich die Augen, wenn wir uns küssen? Foto: Tommaso Tagliaferri / iStock
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Es britzelt irgendwie in der Luft. Er lächelt. Du lächelst. Dein Herz schlägt dir bis zum Hals, als er näher kommt. Du hebst deinen Kopf. Seine Hände berühren deine Hüfte. Seine Lippen kommen immer näher an deine. Und ihr beide ... schließt eure Augen.

Warum eigentlich? Warum wollen wir dieses wunderbare Erlebnis eines aufregenden Kusses nicht mit allen Sinnen erleben - auch mit unserem Sehsinn? Die Wissenschaft hat eine Antwort darauf, warum wir beim Küssen unsere Augen schließen!

Augen zu beim Küssen - Forscher suchen nach dem Grund

Bisher dachte man vor allem, dass es damit zu tun hat, dass es für unsere Augen zu schwer ist, sich auf etwas zu fokussieren, was so nah ist, wie unser Kusspartner. Langweilige Begründung.

Außerdem ist es einfach... merkwürdig... wenn sich die Blicke beim Küssen treffen...

Nein, es wurde ein neuer, guter, logischer, wissenschaftlicher Grund erforscht: Die englischen Psychologinnen Polly Dalton und Sandra Murphy von der Royal Holloway, University of London, untersuchten unter anderem dieses Phänomen in einer Studie, die sie im "Journal of Experimental Psychology" veröffentlichten, und sie fanden einen wunderschönen Grund, warum wir die Augen schließen:

Volle Konzentration auf das Gefühl des Kusses

Die Psychologinnen fanden nun heraus, dass unser Sehsinn sozusagen alle anderen Sinne übertrumpft. Wenn wir visuell stimuliert werden, fällt es unserem Gehirn schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Und wenn wir jemanden küssen, dann ist unser dominanter Sehsinn gerade unwichtig. Wir wollen vor allem Fühlen! Das weiß unser Gehirn schon instinktiv und schließt deshalb die Augen. Für volle Konzentration auf den Tastsinn! <3

Die Psychologinnen machten für ihre Studien Tests an Freiwilligen: Sie mussten mit ihren Augen auf einem Zettel bestimmte Buchstaben suchen. Gleichzeitig wurden an ihre Hände kleine Vibrationen geschickt. Der Test ergab: Je schwieriger der visuelle Test war, also je mehr ihr Sehsinn beansprucht wurde, desto weniger nahmen sie die Vibrationen, also ihren Tastsinn, wahr. Sie schalteten ihn immer mehr aus.

Das erklärt, warum wir so oft instinktiv unsere Augen schließen, wenn wir etwas besonders wahrnehmen wollen: Den Geschmack eines besonderen Essens, einen Geruch... oder eben einen Kuss.

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