„Yellow Submarine“: Der Beatles-Film war „made in Germany“
Als britisches Wunderwerk wurde das Kino-Spektakel 1968 gefeiert. Sein Schöpfer kam aber aus Deutschland...
So entstand das "Yellow Submarine"
Grafikdesigner Heinz Edelmann (damals 34) reiste „from Germany“ nach London, um die Szenen zu konzipieren. 200 Mitarbeiter werkelten elf Monate lang an dem surrealen Beatles-Märchen. „Das war eine der unorganisiertesten Produktionen der Filmgeschichte“, schmunzelte der Deutsche. Bis 1999 lehrte Edelmann († 75) als Professor für Illustration an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Die Story um Kapitän Fred
Das 80 000 Meilen unterm Meeresspiegel liegende Pepperland hatte Besuch von den „Blaumiesen“, die das Musikparadies zu einem tristen Ort der Stille machen wollen. U-Boot-Kapitän Old Fred bittet George Harrison (M.) und John Lennon (r.) um Hilfe: Die Beatles sollen den musikhassenden Monstern Flötentöne beibringen.
Ringo Starr
Sonst saß er hinterm Schlagzeug, aber „Yellow Submarine“ sang ausnahmsweise Ringo Starr. Geschrieben hatte Paul McCartney den Song und zwar als simples und eingängiges Kinderlied. Der Film dazu wurde ein knallbuntes und psychedelisches Spektakel, in dem der typische Kampf zwischen Gut und Böse geschildert wird – Happy End und Hits der Beatles inklusive.

Die blauen miesepetrigen Fabelwesen hassen Musik, aber am Ende des Films waren sie durch die Beatles besiegt und verließen Pepperland!

Heinz Edelmann: "Damals war ich auf dem Monster-Trip"
Näherte sich das gelbe U-Boot, begann das Box-Monster sofort, es mit Boxhandschuhen zu bekämpfen. Wenn es verlor, bekam es zum Trost eine Zigarre. Der Film strotzte nur so vor kuriosen Wesen wie dem Staubsaugermonster, der Eiscreme-Kreatur und dem sechsfüßigen Biest. Alle wurden von Heinz Edelmann erfunden: „Damals war ich auf dem Monster-Trip und kreierte alle an einem Nachmittag.“
Autor*in: Retro
Artikelbild & Social Media: IMAGO / Everett Collection