Wie bitte?

Zutritt nur für Nicht-Geimpfte - Trachtenladen in Bayern meint es Ernst!

In einem Trachtenladen in Bayern dürfen künftig nur noch ungeimpfte Menschen einkaufen.

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In Bayern sorgt derzeit ein Trachtenladen für Aufsehen: Im Trachtenlod'n Wolperdingar in Hof weist ein Schild mit der Aufschrift "Zutritt nur für Nicht-Geimpfte" auf eingeschränkten Zugang zu dem Geschäft hin. Doch was steckt hinter der unerwarteten Entscheidung?

Trachten-Geschäft in Bayern: Nur Ungeimpfte haben Zutritt

Die Eheleute Schuler, die den Laden seit 2015 führen, wollen nach eigener Angabe mit der neuen Vorschrift ihr Fachgeschäft "schützen". Gegenüber "inFranken.de" erklären die Ladeninhaber bezüglich des Aushangs, der seit Dienstag im Fenster hängt: "Wir fühlen uns gegenüber Geimpften unwohl."

Corona-Impfung: Mehr als ein Drittel der Deutschen möchte sich nicht impfen lassen

"Wir stehen zu unserer Meinung, egal was andere davon halten", so die Schulers weiter. In dem Kommentaren unter einem Bild des Aushangs, das bei Facebook hochgeladen, aber mittlerweile gelöscht wurde, wird die Entscheidung der Inhaber heftig kritisiert.

Aber es gibt auch Zustimmung, wie die Besitzer betonen. "Wir sind mit unserer Meinung nicht allein." Auf die Corona-Impfstoff vertrauen die Schulers nicht. "Dieser Impfstoff ist nicht getestet. Alle anderen Impfstoffe wurden immer getestet, das ist gar kein Problem. Aber diesem Mittel vertrauen wir nicht." 

Paul-Ehrlich-Institut: Das wird zur Sicherheit der Corona-Impfstoffe gesagt

Das Paul-Ehrlich-Institut, dass die Sicherheit der Impfstoff hierzulande überwacht, stellt jedoch klar, dass ein Impfstoff nur zugelassen wird, wenn er den Anforderungen in Sachen Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit entspricht. Dass der Prozess in diesem Fall so schnell vorangeschritten ist, liege unter anderem an dem Zeitgewinn durch das Rolling-Review-Verfahren, bei dem Impfstoffe noch während die klinische Phase-3-Prüfung untersucht werden, und an dem Vorwissen zum Coronavirus.

Die Impfung ist für das Paar trotzdem keine Option. "Wir waren jetzt eineinhalb Jahre gesund und wollen es bleiben", so Schuler. Im vergangen Jahr habe ihr Geschäft, das stark saisonabhängig ist, Umsatzeinbußen von 90 Prozent verzeichnet. Nun darf der Laden wieder geöffnet werden - allerdings nur für einen Teil der Kunden. Er frage die Gäste, ob sie geimpft seien, so Schuler, "und nur die Nicht-Geimpften sind willkommen."

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