Alltag

Bis zu 25.000 Euro Strafe bei falscher Müllentsorgung - dieses Bundesland prescht vor!

Obacht beim Entsorgen von Gartenabfällen! Ein bestimmter Verstoß kann unter Umständen richtig teuer werden.

Grüner Mülleimer mit Gartenabfällen gefüllt. Hände, die Gartenhandschuhe tragen und Gartenabfälle recyclen.
Foto: Daria Nipot/iStock
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Zu einem schön gepflegten Garten gehören für Hobbygärtner*innen üblicherweise gestutzte Hecken und Büsche, ein gemähter Rasen und unkrautfreie Beete. Bei eben solchen Arbeiten kann sich schnell viel Grünabfall ansammeln. Sobald die Bio-Tonne voll ist, ist für einige Gärtner*innen die Entsorgung im nächstgelegenen Waldstück mehr als reizvoll. Und was ist schon dabei, denkt sich da wohl der eine oder die andere Gartenbesitzer*in. Schließlich handelt es sich bei dem Müll doch um Bio-Abfall? Falsch gedacht! Denn die falsche Entsorgung deines Gartenmülls kann erhebliche Schäden an der Umwelt verursachen. Deshalb beschließt jetzt das erste Bundesland dem einen Riegel vorzuschieben und das mit Bußgeldern von bis zu 25.000 €!

Darum verhängt NRW-Umweltministerium 25.000 € Strafen für Grünabfall-Entsorgung

Wie die NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen laut "Bild" erklärt, können sich durch "Gartenabfälle Zierpflanzen in Wäldern verbreiten, die nicht heimisch sind und die bestehende Flora stören."

Das große Übel sind stark invasive, nicht heimische Pflanzen - sogenannte Neophyten. Diese breiten sich rasant zu Lasten heimischer Pflanzenarten aus, können diese sogar aus ihrem Lebensraum verdrängen und auf diese Weise Schäden am bestehenden Ökosystem anrichten. Außerdem können sich durch die falsche Entsorgung von Gartenabfällen auch für Mensch und Tier giftige Pflanzen unkontrolliert in unseren Wäldern ausbreiten.

Zu solchen gefährlichen und giftigen Pflanzenarten zählt zum Beispiel der Riesenbärenklau und auch eine Sorte des bei vielen beliebten Pampasgrases gefährdet heimische Pflanzen und gilt als invasiv. Dessen Anbau im Garten wurde sogar von der EU verboten. Ganz neu auf der Sorgenliste der Umweltministerien: die nicht heimische Cannabis-Pflanze.

Nach der Legalisierung von Anbau und Konsum häuft sich auch das Aufkommen von alten Stauden in der Natur. Aus eben diesen Gründen geht die NRW jetzt als erstes Bundesland mit höheren Strafen gegen die Grünabfall-Entsorgung vor. Diese sollen auch die Kosten der Beseitigung der invasiven Pflanzenarten beinhalten.

Nicht zuletzt befinden sich in Rasenabschnitten und Grünabfällen auch Schadstoffe aus Pflanzenschutzmitteln und Co., die ins Grundwasser sickern und es verschmutzen können.

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Bußgelder für illegale Gartenmüll Entsorgung im Rest des Landes

Laut dem Bußgeldkatalog von Februar 2025 belaufen sich aktuell die Bußgelder für illegales Entsorgen "pflanzlicherAbfälle der einzelnen Bundesländer" je nach Bundesland und Menge zwischen 10 - 2.500 €. In NRW hingegen können nach dem Landesforstgesetz Bußgelder von bis zu 25.000 Euro verhängt werden. Also besser gleich von vornherein Grünabfälle entweder in der Bio-Tonne, auf einer Deponie oder beim Wertstoffhof entsorgen.

Du möchtest in deinem Garten Bienen und Schmetterlinge unterstützen? Schau dir im Video die schönsten bienenfreundlichen Pflanzen für Frühling, Sommer und Herbst an:

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