10 Gründe, warum manche Menschen anfälliger für Depressionen sind

Immer mehr Menschen erkranken an Depressionen. Warum werden wir so schnell depressiv – und wieso sind manche Menschen anfälliger als andere?

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Diese Verhaltensweisen lassen uns depressiv werden.

Fast jeder fünfte Mensch erkrankt in seinem Leben an einer Depression. Diese Zahl ist erschreckend. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Was tun, wenn Mama nicht mehr kann? Auch Mütter bleiben vor Depressionen nicht verschont.

Doch woran liegt es, dass so viele Menschen in eine Depression rutschen? Die konkreten Gründe sind meist so individuell wie ungreifbar. Doch es gibt bestimmte Dinge, die uns anfälliger machen. Wir haben die Ursachen genauer unter die Lupe genommen und Verhaltensweisen angeschaut, die das Risiko an einer Depression zu erkranken erhöhen.

Verhaltensweisen hinter einer Depression

1. Erlernte Hilflosigkeit

Manche Menschen gehen davon aus, dass ihre Taten im Leben sinnlos sind und ins Nichts führen. Eine solche Selbstunterschätzung führt auf Dauer nicht nur zu einem gestörten Selbstbewusstsein, sondern kann zu Depressionen führen. Erlernte Hilflosigkeit beschreibt die Entwicklung und Selbsteinschränkung eines Menschen aufgrund erfahrener Misserfolge, die ein Gefühl der Machtlosigkeit hervorrufen. Es handelt sich um eine Art Sperre vom eigenen Körper – selbst wenn man objektiv aktiv etwas an einer Situation ändern könnte, sehen sich betroffene Personen als nicht fähig dazu an.

2. Teufelskreis der negativen Gedanken

In einem Teufelskreis aus negativen Gedanken festzusitzen, ist extrem auslaugend. Ängste und Sorgen kreisen rund um die Uhr durch den Kopf und lassen sich nicht abstellen. Man ist nicht mehr dazu fähig, seine Gedankengänge zu kontrollieren, wenn sie einmal in eine negative Richtung steuern. Die Negativspirale kann sich um sich selbst, („Wieso habe ich eine bestimmte Sache nicht anders gemacht? Verhalte ich mich richtig? Was hätte ich besser machen können?“), oder aber auch um Sorgen um nahestehende Menschen und die Zukunft drehen.

3. Erschöpfung

Die Negativspirale führt zu Erschöpfung. Depressive Menschen sind gefangen – sie können Ängste oder schlechte Erfahrungen nicht einfach beiseiteschieben, stattdessen übernehmen sie ihre Gedankenwelt. Ablenkung ist quasi unmöglich, was wiederum in einen stetigen Erschöpfungszustand führt.

4. Motivationslosigkeit

Selbst schöne Vorhaben werden zur Belastung. Während man sich früher gerne mit Freunden getroffen hat, werden selbst solch angenehme Verabredungen unter einer Depression zu etwas Negativem. Das rührt daher, dass die Entscheidungsfähigkeit von depressiven Menschen leidet – sie können sich nur schwer entscheiden - das Abwägen von positiven und negativen Affekten einer Tat gerät aus dem Gleichgewicht, so dass ausschließlich die schlechten Seiten überwiegen. Betroffene fühlen sich unter Druck gesetzt, motivations- und lustlos.

5. Negative Erinnerungen

Die Gedanken scheinen an schlechten Erfahrungen und Erlebnissen der Vergangenheit hängen zu bleiben. Die Erinnerung an negative Ereignisse wirkt sich bei manchen Menschen aktiv auf die aktuelle Stimmung aus, selbst wenn diese schon lange Zeit zurückliegen. Positive Erinnerungen wiederum steigern die Stimmung.

Depressionen: Ein Teufelskreis negativer Denkmuster

6. Schemata

Negative Gedanken lassen manche Menschen mit der Zeit in ein Muster verfallen. Dann fallen sie dem Betroffenen gar nicht mehr auf – negative Grundannahmen, Erwartungen und Selbstwahrnehmung setzen sich im Kopf fest. Ohne Hilfe kommen sie nur schwer aus diesem Kreislauf heraus, da die negativen Schemata für sie zur Normalität werden.

7. Unerreichbare Ziele verfolgen

Loslassen fällt manchen Menschen deutlich schwerer als anderen. Sie versuchen stets an Dingen festzuhalten, die bereits gescheitert sind und geben sich die Schuld dafür. Leidenschaft und die Fähigkeit, um etwas zu kämpfen, ist bewundernswert. Allerdings nur so lange man selbst nicht leidet. Unerreichbare Ziele zu verfolgen führt zum Scheitern – das irgendwann zu einer Depression führen kann.

8. Schwierigkeiten, Probleme zu lösen

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das kennen Menschen mit Depressionen ganz genau. Es mag für Außenstehende schwer zu verstehen sein: Doch manchmal gibt man sein Bestes und kommt trotzdem nicht weiter. Dazu gehört auch, Probleme zu schaffen, wenn gar keine existieren. Dieses Verhalten kann auch eine Folge der erlernten Hilflosigkeit sein. Menschen, die sich schwer damit tun, eine Lösung für ihre Probleme zu finden und gleichzeitig sich selbst unterschätzen, sind anfälliger dafür, depressiv zu werden. Sie suchen nach schlechten Dingen, wenn diese gar nicht da sind.

9. Selbst-Medikation: Drogen

Manche Menschen neigen eher dazu, sich zu betäuben, als andere. Die kreisenden Gedanken sind anstrengend – so dass Betroffene gerne zu einer Droge greifen, um für einen Moment Ruhe von der unaufhörlich drehenden Negativspirale zu haben. Das kann schon bei einem Glas Rotwein beginnen, das schnell zu einer Flasche wird. Unangenehme Gefühle werden verdrängt, statt verarbeitet, ein Verhalten dass uns anfälliger für eine Depression macht.

10. Persönlichkeitstypen

Letztendlich kann jeder Mensch an einer Depression erkranken. Trotzdem sind manche Persönlichkeiten anfälliger dafür als andere. Ein Beispiel dafür sind neurotische Menschen, die sich im Alltag um vieles sorgen. Eine ausgeprägte Neurose kann zur Isolation führen, wenn ihr Verhalten bei ihren Mitmenschen auf Unverständnis stößt. In diesem Fall ist das Risiko, in eine Depression zu verfallen, erhöht.

All diese Verhaltensweisen sind es, die uns schleichend an einer Depression erkranken lassen können. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder macht eine schwierige Phase in seinem Leben durch. Doch wer sich langfristig wieder erkennt, sollte besonders auf sich Acht geben. Dieser Test kann ein Hinweis sein. Eine Depression kann behandelt werden – je früher sie erkannt wird, desto besser kann ein Therapeut helfen, den man nicht aufzusuchen scheuen sollte. Diese Fotos zeigen, wie sich Depressionen wirklich anfühlen.

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