Hochzeitskleid-Shopping

Brautkleid-Kauf-Ratgeber: So findest du DEIN Hochzeitskleid!

Wann muss ich mit der Suche nach einem Brautkleid anfangen, welche Unterwäsche trage ich bei der Anprobe am besten und wieviele Begleiterinnen sind zu viel? Wir haben Brautkleid-Expertin Theresa von Elbbraut mit Fragen rund ums Hochzeitskleid-Shopping bombardiert und hier kommen ihre Tipps: Mit diesem Ratgeber findest du DEIN Kleid - ganz ohne Stress und Probleme.

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Vorbereitung: Vor dem Kleider-Shopping ist während und nach dem Shopping

Sollte ich mir im Voraus schon Gedanken machen, welche Art von Kleid mir gefällt und steht und eventuell auch schon Kleider im Internet ansehen oder lieber nicht?

Das machen alle Bräute! Es macht ja Spaß, sich damit zu beschäftigen. Ich würde aber empfehlen, keine ganz konkreten Vorstellungen zu haben und sich nicht vorher schon festzulegen. Man kann sich aber natürlich inspirieren lassen und beispielsweise ein Board auf Pinterest erstellen, um schon einmal zu sammeln, was einem gefällt. Aber man sollte trotzdem offen bleiben und auch alles mal ausprobieren, um herauszufinden „Was für eine Braut bin ich eigentlich, wer möchte ich an meinem Hochzeitstag sein?“ Man muss sich selbst in den Kleidern sehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen – also am besten einfach ganz viel anprobieren!

Wen kann oder sollte ich zum Brautkleidkauf mitnehmen? Wieviele Ratgeber sind zu viel?

Also bei uns dürfen die Bräute so viele mitbringen wie sie wollen. Wir empfehlen allerdings drei bis vier Begleiterinnen, weil zu viele gute Meinungen und Wünsche können eine Braut auch schnell durcheinanderbringen. Meistens werden natürlich Mamas und enge Freundinnen mitgebracht, die können gerne auch etwas modebewusster sein, aber das Wichtigste ist, dass sie sich selbst zurückhalten und in die Wünsche der Braut hineinversetzen und dementsprechend beraten können.

Brautkleid-Kauf leicht gemacht: Mit diesem Ratgeber bekommst Du die besten Tipps!
Das Wichtigste beim Brautkleid-Kauf: Wohlfühlen und Spaß haben! Foto: Fabian Vuksik

Sollte ich vorher ein Budget festlegen?

Das muss man eigentlich machen, weil das Brautkleid natürlich nicht das einzige ist, was bei einer Hochzeit dazugehört… Es ist ja nur ein kleiner Teil der Planung beziehungsweise des Budgets und ich denke schon, dass man sich im Vorfeld damit beschäftigen sollte, aber viele können es auch einfach gar nicht abschätzen. Letztendlich ist aber nichts schlimmer, wenn sich eine Braut in ein Kleid verliebt, das außerhalb des Budgets liegt und deshalb finden wir es immer besser, wenn man vor der Anprobe über Geld spricht und dann bei jedem Kleid sofort Bescheid sagen kann, wenn es das Budget übersteigt.

Gibt es Tipps, wie ich das Budget für mein Kleid am besten festlege?

Jede Braut sollte immer genau danach gehen, was ihr wichtig ist. Unsere Bräute legen beispielsweise viel Wert auf hochwertige Materialien und eine faire Herstellung – unsere Kleider werden alle zu fairen Arbeitsbedingungen in Deutschland und Europa gefertigt. Man muss sich Boutiquen aussuchen beziehungsweise sein Budget festlegen je nachdem wie man selbst ist und wo man seine Schwerpunkte setzt. Beispielsweise für eine Braut, die nicht mit viel Tamtam heiraten möchte und sich sagt „es ist nur EIN Kleid für EINEN Tag…“, ist vielleicht auch ein Secondhand-Kleid oder einfach ein weißes Kleid von Zara perfekt.

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Brauche ich zwei Kleider? Eins für den Tag und eins für den Abend?

Ich glaube die Frage kann man gar nicht mit ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ beantworten – das hängt natürlich ganz von der Braut und ihrem Kleid ab. Aber grundsätzlich würden wir Bräuten immer empfehlen, ein Kleid auszusuchen, das man von morgens bis abends tragen und in dem man sich auch so lange wohlfühlen kann. Wer einen kleinen zweiten kleinen Auftritt oder einen besonderen Tanz geplant hat, kann beispielsweise zu einem Kleid greifen, bei dem man den Rock abnehmen kann und das dann ein kurzes Kleid ist oder man nimmt einen Zweiteiler und entscheidet sich für einen langen und einen kurzen Rock.

Wie kann ich mich auf die Anprobe vorbereiten? Was ist mit Frisur, Unterwäsche, Anprobierschuhen?

Das kommt ganz auf die Braut an: Wer nie ungeschminkt aus dem Haus geht, der geht auch nicht ungeschminkt ein Brautkleid kaufen und andersherum sollte jemand, der nie Make-up trägt sich auch nicht verkleiden, um Kleider anzuprobieren: Man sollte so kommen, wie man sich am wohlsten fühlt. Wenn man allerdings zum Beispiel eine schöne Frisur braucht, um sich das Gesamtbild mit dem Kleid dann besser vorstellen zu können, kann man das natürlich machen – wir hatten schon viele kreative Bräute, die mit tollen selbstgemachten Frisuren gekommen sind oder ihr Make-up aufwändig gestaltet hatten – aber grundsätzlich gilt: Alles kann, nichts muss!

Das gilt auch bei Schuhen: Wenn du sonst auch viel und gerne hohe Schuhe trägst, dann probiere die Kleider gerne auch mit deinen hohen Schuhen an – wenn du aber generell keine hohen Schuhe trägst, geht es genauso gut barfuß oder mit einem Paar der Probierschuhe, die wir da haben. Bei der Wäsche empfehlen wir hautfarbene oder helle Unterwäsche zu tragen, wenn man so etwas aber nicht besitzt, muss man es eigentlich auch nicht für die Anprobe kaufen – wir haben die passende Wäsche zu unseren Kleidern zum Beispiel immer da.

Brautkleid-Expertin Theresa von Elbbraut gibt wertvolle Tipps für den Brautkleid-Kauf.
Unsere Brautkleid-Expertin Theresa von Elbbraut gibt die besten Tipps! Foto: Fabian Vuksik

Wie lange vor der Hochzeit sollte ich mit der Suche beginnen?

Also ich habe jetzt schon ganz viele Bräute für 2020 und das ist einfach zu früh – das sagen wir den Mädels auch. Man sucht am besten frühestens ab September, Oktober – also ein halbes bis dreiviertel Jahr vor der Hochzeit ist vollkommen ausreichend. Früher würden wir es nicht empfehlen, weil dann eben auch die Kollektionen noch einmal wechseln.

Wie kann ich beim Brautkleidkauf sparen?

Bei uns gibt es beispielsweise ein-, zweimal im Jahr einen Abverkauf unserer Musterkleider, da kann man tolle Schnäppchen machen. Auch am Ende einer Saison (bei uns jetzt am 11. Mai) gibt es einen Ausverkauf der kompletten Kollektion – da kann man bis zu 70 Prozent sparen. Klar muss man da dann auch noch Anpassungen vornehmen, aber man auf jeden Fall richtig sparen. Ansonsten gibt es tatsächlich auch spezielle Foren, über die man gebrauchte Kleider günstiger kaufen kann. Die sind dann von anderen Bräuten, die ihre Kleider nach der Hochzeit wieder verkaufen. Und es gibt – wenn auch noch nicht überall – auch spezielle Secondhand-Shops. Man muss natürlich Abstriche machen: Manchmal werden die Kleider bei der Reinigung nicht ganz sauber oder sie haben nicht ganz die perfekte Länge – da darf man sich dann nicht so festlegen, sondern sollte sich bei der Suche ein wenig treiben lassen.

Test: Welches Brautkleid passt zu mir?

Könnte ich mein Kleid gut wieder verkaufen nach der Hochzeit oder wie könnte ich es auch nach dem großen Tag noch anziehen?

Die Möglichkeit, das Kleid wieder zu verkaufen, besteht natürlich – es ist allerdings mit ein bisschen Aufwand verbunden. Man muss sich zum Beispiel mit der interessierten Braut treffen, damit sie anprobieren kann, aber mit ein bisschen Aufwand ist es auf jeden Fall möglich, das Kleid wieder zu verkaufen. Bei Online Plattformen sollte man auf jeden Fall viele Fotos zeigen, und bei der Beschreibung sollte man sich am besten auch helfen lassen – wir geben unseren Bräuten da zum Beispiel auch Hilfestellung beim Beschreiben der Schnitte, Materialien etc.

Ansonsten gibt es aber auch tolle Alternativen: Wenn man das Kleid weiter tragen möchte – wir „entbrauten“ die Kleider auch gerne. Um ein Kleid nochmal zu besonderen Gelegenheiten tragen zu können, kann man es beispielsweise in einer Färberei färben lassen. Es kommt natürlich auch ein bisschen auf den Stil des Kleids an, was möglich ist. Eine weitere schöne Alternative: Wir haben aus Brautkleidern auch oft schon Taufkleider genäht – das ist ebenfalls eine schöne Tradition. Beliebt ist außerdem, mit dem Kleid noch weitere Foto-Shootings zu machen – ob nun ein Trash-the-dress-Shooting (eine unserer Bräute ist mit ihrem Kleid ins Meer gesprungen) oder ein Shooting mit den Freundinnen in deren Hochzeitskleidern. Egal wie – Hauptsache man holt das Kleid nochmal raus, zieht es an und erinnert sich an die schöne Zeit.

Die Anprobe: So wird der Hochzeitskleidkauf ein schönes Erlebnis

Wieviel Zeit sollte ich für eine Kleidanprobe einplanen?

Also wir machen das immer eher gemütlich bei uns und planen so eineinhalb bis zwei Stunden ein – aber auch mit Puffer, weil auch da ist ja jede Braut unterschiedlich. Eine kann sich schnell entscheiden, die andere nicht und es soll am Ende ja nicht an der Zeit scheitern. Aber nach zwei Stunden lässt die Konzentration auch einfach nach – wenn man sich dann noch nicht entscheiden konnte, kommt man am besten einfach noch einmal wieder.

Sollte nur ich selbst mir Kleider zum Anprobieren aussuchen oder sollten auch meine Begleiterinnen mitsprechen dürfen?

Alle wollen ja mit einbezogen werden. Bei uns dürfen die Begleiterinnen auch jeweils ein Kleid aussuchen für ihre Braut. Das kommt bei uns immer sehr gut an und letztendlich soll es ja auch alles Spaß machen. Und wenn man mal das verrückte Couture-Kleid anprobiert, nur um es einmal angehabt zu haben oder weil es lustig ist. Wenn es zu verrückt wird, dann unterstützen wir natürlich die Braut und bestärken sie darin, dass sie der Chef ist und die Entscheidungen trifft.

Woher weiß ich, dass ich MEIN Kleid gefunden habe?

Wir machen das so: Wir sagen unseren Bräuten „Mach' mal deine Augen zu und stell dir deinen Mann vor und stell' dir vor, wie du auf ihn zugehst!“ Und dann soll die Braut die Augen öffnen und sich im Spiegel ansehen: Wenn sie sich dann erkennen kann und sagt: „Ja, genau so soll mein Mann mich sehen und so sehe ich mich!“, dann hat sie ihr Kleid gefunden. Letztendlich geht es ja nur um zwei Menschen – das sollte man nie vergessen.

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Was, wenn ich nicht zu Tränen gerührt bin, sondern ein Kleid einfach nur sehr schön finde – ist es dann nicht das richtige Kleid?

Was man fühlen soll, was man fühlen muss… Das wird immer schwerer für die Bräute, vor allem auch durch Sendungen wie „Zwischen Tüll und Tränen“. Weil man so natürlich sieht: So ist es bei anderen Frauen und wenn es bei mir nicht so ist, dann stimmt etwas nicht mit mir oder dem Kleid. Jede Frau ist anders und jede reagiert anders – wenn ich auch sonst nicht weine oder sehr emotional bin, warum sollte es dann beim Hochzeitskleid anders sein?

Brautkleid-Kauf leicht gemacht: Mit diesem Ratgeber bekommst Du die besten Tipps!
"Alles geht - nichts muss" - das perfekte Motto für den Kauf eines Hochzeitskleids. Foto: Fabian Vuksik

Sollte ich mehrere Geschäfte abklappern, um sicherzugehen, dass ich wirklich das richtige Kleid gefunden habe?

Wir empfehlen, es sich immer schön zu machen: Nicht nach der Arbeit gestresst in irgendwelche Geschäfte gehen, sondern gezielt ein, zwei Boutiquen auszusuchen, die wirklich gut zu einem passen. Man kann sich ja die Homepages ansehen und gucken, ob der Stil passt und die Philosophie und ob in dem Geschäft auch auf die Dinge Wert gelegt wird, die einem selbst wichtig sind. Und dann sollte man am besten nur in ein Geschäft pro Tag gehen und es sich wirklich schön machen: Morgens vielleicht gemütlich mit den Mädels frühstücken gehen und dann in Ruhe und ohne Stress Kleider anprobieren.

Ich bin sicher, DAS ist mein Kleid, aber meine Begleiterinnen sind nicht überzeugt – was nun?

Ich glaube, da gibt es leider keine Faustregel, an die man sich halten kann. Aber ich denke jede Braut möchte natürlich auch, dass alle begeistert sind von dem Kleid. Und bei Einwänden gibt es Frauen, die sich durchsetzen können und sagen: „Es ist meine Entscheidung!“ und es gibt Frauen, die dann natürlich verunsichert sind… In dem Fall muss man dann manchmal einfach einen Cut machen, sich vielleicht zu Hause nochmal Fotos von den Kleidern ansehen, eine Nacht drüber schlafen und dann wiederkommen und nochmal anprobieren. Manchmal kommen Bräute dann auch allein wieder oder nur mit einer besten Freundin, weil sie sich dann doch zu sehr unter Druck gesetzt fühlten. Mit Druck oder einem schlechten Gefühl kommt man bei so einer wichtigen Entscheidung einfach gar nicht weiter.

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Ich bin verliebt in eine bestimmte Kleidform, aber die Verkäuferin sagt, dass es nicht zu meinem Figurtyp passt…

Du solltest es auf jeden Fall anprobieren, sonst bekommst du es nie aus dem Kopf! Du musst selbst für dich erkennen, ob du es an dir magst oder nicht, damit du nicht am Ende denkst: „Ach, hätte ich mal…“

Welche Alternativen gibt es, wenn Brautkleider so gar nicht mein Ding sind, wenn ich beispielsweise Weiß nicht mag oder Kleider im Allgemeinen gar nicht mein Fall sind?

Auch hier gilt wieder alles kann, nichts muss: Man muss sich selbst treu bleiben und dann auch einfach ein bisschen ausblenden, was andere sagen. Letztendlich geht es nur um Braut und Bräutigam – mehr nicht.

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Extra-Tipps für den Brautkleid-Kauf

Ich will vor meiner Hochzeit noch ab- oder zunehmen – sollte ich das Kleid in einer anderen Größe kaufen oder wieviel Zeit muss ich für letzte Änderungen des Kleids einberechnen?

Viele Bräute wollen vor der Hochzeit noch abnehmen – unter uns gesagt: Die meisten Bräute nehmen tatsächlich gar nicht ab. Wir würden auch nie empfehlen, sich diesen Stress zu machen. Einfach genießen ist viel wichtiger als sich eine Kleidergröße runterzuhungern oder ein mega Sportprogramm durchzuziehen. Heiraten sollte man einfach so, wie man ist: Dein Mann heiratet dich, weil du so bist wie du bist und nicht, weil du ein paar Kilo weniger wiegst.

Hast Du generell noch einen Tipp: Was ist das Wichtigste beim Kauf meines Hochzeitskleides?

Habt Spaß! Genießt alles in vollen Zügen! Und für die Hochzeit selbst: Lasst euch verwöhnen und gebt alles aus der Hand, was ihr aus der Hand geben könnt. Lasst den Stylisten morgens zu euch kommen und trinkt Sekt mit euren Mädels und nehmt euch immer Zeit zum Genießen – der Tag geht so schnell vorbei…

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