David Berkowitz: Die wahre Geschichte und Verschwörungstheorie zum "Son of Sam"
Die wahre Geschichte und Verschwörungstheorie zum gefürchtetsten Serienkiller der 1970er: der „.44 Caliber Killer”.
Der „Son of Sam“ ist unter „True Crime“-Fans wahrlich kein Unbekannter. Schließlich war er einer der ersten, der die Medien gekonnt manipulierte und deren Aufmerksamkeit zu seinen Zwecken nutze. 1976 versetzte der Serienkiller New York City in Angst und Schrecken. Doch wer war der “.44 Caliber Killer”? Aus welchen Gründen mordete er? Und wurde er je gefasst?
Worum geht es in der Netflix-Doku „Son of Sam: Selbstporträt eines Serienmörders“?
Seit dem 30. Juli 2025 zeigt Netflix eine neue Dokumentation über den Kriminalfall rund um den Serienmörder David Berkowitz.
In der dreiteiligen Serie erwacht eine der größten Verbrecherjagden in der Geschichte New Yorks wieder zum Leben. „Son of Sam: Selbstporträt eines Serienmörders“ (Originaltitel: „Conversations with a Killer: The Son of Sam Tapes“) führt das Publikum hautnah an die verzweifelte Jagd der New Yorker Polizei nach dem berüchtigten, als „.44 Caliber Killer“ bekannten Serienmörder heran – und bietet einen Einblick in die verstörende Psyche von David Berkowitz höchstpersönlich. Neu entdeckte Aufnahmen ermöglichen einen seltenen Einblick in seine wirren Gedanken und zeigen, was in ihm vorging, als er Ende der 70er-Jahre eine Massenpanik verursachte. Neben Augenzeugenberichten von Polizei, Presse und Überlebenden zeigt die Serie auch, wie sich damals die Angst auf den Straßen breitmachte, die durch kryptische Briefe, eine fieberhafte Presse und einen Killer angeheizt wurde, der überall und nirgendwo gleichzeitig zu sein schien.
Der Emmy-Gewinner Joe Berlinger führte für die neue Doku aus der „Selbstporträt“-Reihe Regie. Zu seinen Kreationen zählen unter anderem der Thriller „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ oder die Doku-Serie „Hitler und die Nazis: Das Böse vor Gericht“.
Trailer zur neuen Doku „Son of Sam: Selbstporträt eines Serienmörders“
Schon 2021 erschien auf Netflix eine „True Crime“-Doku zum Killer David Berkowitz. In der 4-teiligen Serie „The Sons of Sam: Ein Abstieg in die Dunkelheit“ werden die Verschwörungstheorien rund um einen Satanischen Kult unter die Lupe genommen. Die Hauptfrage der Doku ist dabei: Agierte der „Son of Sam“ etwa nicht allein?
Im Gegensatz zur Doku „Sons of Sam“ (2021) enthält die neue Doku „Son of Sam“ (2025) allerdings neues Audiomaterial aus Interview-Aufnahmen mit David Berkowitz. Der Reporter Jack Jones interviewte ihn 1980 im Hochsicherheitsgefängnis Attica Correctional Facility im Staat New York.
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Trailer zu „The Sons of Sam: Ein Abstieg in die Dunkelheit“ aus 2021
Wer war der Serienkiller „Son of Sam”?

Bevor David Berkowitz identifiziert wurde, war der „.44 Caliber Killer“ auch als „Son of Sam“ bekannt, da er mit diesem Namen Briefe unterschrieb, die er an den Tatorten hinterließ und an die Presse schickte. Nachdem Berkowitz festgenommen und vor Gericht gestellt wurde, behauptete er, der Hund seines Nachbarn namens Sam sei von einem Dämon besessen und habe ihm befohlen zu töten. In den Audio-Interviews aus dem Jahr 1980, die in der Serie vorgestellt werden, enthüllt Berkowitz, dass er diese Geschichte erfunden hat, um Verwirrung zu stiften und der Verhaftung zu entgehen. Später gab er zu, dass die Geschichte ein Trick war, um die Medien und die Strafverfolgungsbehörden zu manipulieren.
Der Regisseur Joe Berlinger beschreibt Berkowitz gegenüber Tudum als „Meister der Medienmanipulation... er ist ein Sinnbild für Isolation, Einsamkeit, das Gefühl, unwichtig zu sein und Bedeutung zu erlangen, indem man Aufmerksamkeit erregt".
Welche Verbrechen begann der „Son of Sam”?
Am 29. Juli 1976 begang David Berkowitz, aka „Son of Sam“, in der Bronx seinen ersten Mord. Dieses Verbrechen war jedoch nur der Anfang einer Reihe von gewalttätigen scheinbar wahllosen Anschlägen. Insgesamt erschoss er zwei Männer und vier Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Ein Jahr lang bangte New York, während die Polizei versuchte, den aufgrund seiner bevorzugten Waffe als „.44 Caliber Killer“ bekannten Mörder zu fassen. Das gelang ihnen dann endlich im August 1977.
„Sons of Sam”: Was ist dran an der Verschwörungstheorie zum satanischen Kult?
Trotz des Geständnisses und der Verurteilung von Berkowitz hat sich über die Jahre hinweg eine Verschwörungstheorie gehalten, die darauf hindeutet, dass möglicherweise mehrere Täter an den „Son of Sam“-Morden beteiligt waren. Die Theorie verbreitete der Journalist Maury Terry in seinem Buch „Das ultimative Böse“. Er war der Meinung, dass Berkowitz Teil eines satanischen Kults war und dass auch andere Mitglieder für einige der Morde verantwortlich waren.
„Wir leben in einer Zeit der Verschwörungstheorien“, sagte der Regisseur Berlinger gegenüber Tudum. „[Terrys] Buch war Teil einer Reihe von Dingen, die in den späten 80er und frühen 90er Jahren geschahen, die dieses Phänomen namens 'Satanische Panik' anheizten.“
Die Vermutungen scheinen sich allerdings nicht bewahrheitet zu haben: „Wenn man sich die Fakten ansieht, ist niemand gestorben, nachdem Berkowitz ins Gefängnis gesteckt wurde“, erklärt Berlinger. „Keine der forensischen Untersuchungen deutete auf einen anderen Verdächtigen hin.“
Sitzt David Berkowitz noch im Gefängnis?
Ja, der Serienmörder David Berkowitz sitzt immer noch im Gefängnis. Er wurde im August 1977 von den Behörden gefasst, gestand die Morde und wurde 1978 zu sechs aufeinanderfolgenden lebenslangen Haftstrafen verurteilt.