Familiennamen: Das sind die 10 häufigsten Nachnamen Deutschlands
Wie viele Meier und Schmidts kennst du in deinem Bekanntenkreis? Wir haben uns mal umgeguckt, welche Familiennamen am allerhäufigsten auf deutschen Klingelschildern stehen - und welche Bedeutung dahinter steckt.
Ein Name hat uns in den Top 10 tatsächlich gefehlt: Schröder! Ob dein Nachname dabei ist? Schau gleich nach:
Platz 10: Hoffmann
Als Hofmann oder Hoffmann bezeichnete man früher den Pächter eines Gehöfts oder auch den Grundherren zu Diensten verpflichteten Bauern. Der Nachname Hofmann (mit nur einem "f") liegt auf Platz 23 der häufigsten Familiennamen.
Platz 9: Schulz
Der Name geht auf das Amt des Schultheißen (oder Schuldheiß) zurück, welches im Mittelalter eine Beamtenstelle bezeichnet. Er hatte den Auftrag seines Landesherrn, die Mitglieder einer Gemeinde zur Leistung von Abgaben anzuhalten.
Platz 8: Becker
In der Regel handelt es sich bei dem Familiennamen "Becker" um die Berufsbezeichnung des Bäckers. Die Schreibweise mit einem "ä" ist übrigens seltener vertreten und am häufigsten in Norddeutschland zu finden.
Platz 7: Wagner
Auch dieser Name geht auf einen Beruf zurück: Der Wagenmacher stellt Räder und andere landwirtschaftliche Geräte aus Holz her. Heute zählt der Job des Stellmachers zu den aussterbenden Berufen - der Name ist dafür umso häufiger in Deutschland vertreten.
Platz 6: Meyer
Meyer ist hauptsächlich in Niedersachsen vertreten. Ein "Maier" war früher ein Oberbauer, der im Auftrage seines Grundherrn die Bewirtschaftung der Güter führt, den Hof beaufsichtigt und niedere Gerichtsbarkeit im Sinne des Grundherrn ausübt. Alternative Schreibweisen sind unter anderem Meier, Maier und Mayer. Zählt man diese dazu, würde der Nachname in den Top 3 landen.
Platz 5: Weber
Der Beruf des Webers galt im Mittelalter als "unehrlicher Beruf". Heute wird er vor allem noch in Dritte Welt-Ländern ausgeübt. In unserer westlichen Welt gilt die Weberei als Kunstform. Eine Ausbildung ist möglich und in der Handwerksordnung anerkannt.
Platz 4: Fischer
Genau wie der Familienname "Weber" geht Fischer auf den gleichnamigen Beruf zurück, der schon vor dem Mittelalter sehr verbreitet und zahlenmäßig stark vertreten war.
Platz 3: Schneider
Wieder ein Name aus dem gleichnamigen Berufszweig, allerdings geht "Schneider" auch auf selbige Tätigkeit zurück, wie dem Röder (jemand, der Sträucher und Bäume rodet).
Platz 2: Schmidt
Mehr als 235.000 Einträge gibt es zu "Schmidt" im Telefonbuch. Die meisten Einwohner mit diesem Nachnamen leben in Mitteldeutschland. Varianten des Namens, der auf den Beruf des Schmieds zurückgeht, sind: Schmitt, Schmitz, Schmid, Schmidl, Schmidli, Schmidtke, Schmied und Smid/Smidt. Berücksichtigt man diese Abwandlungen, würde der Familiename Platz 1 vom Thron streichen - und das ist:
Platz 1: Müller
Im Mittelalter bezeichnete man den Müller als molinarius. Da es zwischen dem 6. und 15. Jahrhundert in fast jedem Dorf eine Mühle (mit Windkraft, Wasserkraft oder durch Zugtiere angetrieben) gab, war der Beruf des Müllers also keine Seltenheit. Laut des Namenkundlers Jürgen Udolph heißen ungefähr 700.000 Menschen in Deutschland Müller.