Nageldesign

Fiberglass Nails: Dieser Maniküre-Trend funktioniert ohne LED- und UV-Lampe!

Fiberglass-Nägel als Alternative zu Acryl- und Gelnägeln? Diese Methode macht deine Nägel stabil, schont sie und benötigt kein künstliches Aushärtungslicht! Wir zeigen dir, wie du Fiberglass Nails ganz einfach zu Hause zauberst.

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Ob als Verstärkung für den Naturnagel oder für ein gepflegtes Aussehen: Die Fiberglass-Methode ist eine geniale Option, wenn du mal etwas Neues ausprobieren magst. Die Technik selbst gibt es schon seit Jahrzehnten. Sie ist jedoch durch Gel-und Acrylnägeln fast in Vergessenheit geraten. Mit Ausnahme der Modewelt! Denn Models tragen die dünne Nagelverschönerung wegen des natürlichen Looks sehr gerne. Die Methode ist für alle Maniküre-Fans bestens geeignet, die lange, gepflegte Fingernägel lieben. Und du hast Glück: Die DIY-Nagelverlängerung mit Fiberglass kannst du selbst simpel, schnell und effizient zu Hause kreieren. Am besten lässt sich die Maniküre-Technik mit einem dünnen Fiberglass-Band durchführen. Du kannst aber auch Seidenstreifen oder etwas Ähnliches nehmen.

Wie die Methode geht? Wir zeigen dir in der Anleitung, wie du dir die einfache Nagelverlängerung Schritt-für-Schritt selbst designen kannst.

Fiberglass Nails: Was verbirgt sich hinter der Nagel-Technik?

Fiberglass Nägel sind ein wahres Wunder. Sie bieten Haltbarkeit und Stabilität, ohne dass man die zusätzlich Schicht dem Nagel groß ansehen würde. Das dünne Produkt kommt als selbstklebendes, aufgerolltes Band daher. Hiervon wird eine passende Form abgeschnitten und auf dem Nagel platziert. Anschließend wird das ganze mit mehreren Schichten Aushärtungsflüssigkeit, die meist aus Baumhartz besteht, verstärkt. Die Technik der Fiberglass Nägel ist nicht nur als neue Nagel-Modellage gedacht, sondern kann auch angewendet werden, wenn du einen kaputten, abgebrochenen Nagel reparieren willst:

Verwendet wird für die Fiberglass Nails, oder auch Seidentuch-Nägel, ein leichtes Material wie Fiberglass, Silk Wrap oder ein anderes zartes Fabrikat. Die Handhabung bleibt bei jedem Werkstoff die gleiche. Einziger Unterschied: Seidentuch verschmilzt mehr mit dem natürlichen Nagel, während Fiberglass ihn stärker macht. Je nach persönlichen Vorlieben, wählst du das Produkt. Da das Fabrikat sehr fein ist, kannst du es leicht auftragen und es passt sich ganz genau deinen Nägeln an. Das Gute an Fiberglass-Nägeln ist, dass das Fabrikat dünn und federleicht ist und dadurch einfach sehr natürlich aussieht. Nachdem du selbst die Größe für deinen Nagel zurecht schneidest, kannst du hier wortwörtlich nach Maß anfertigen. Das Material ist dank seiner gewichtslosen Konsistenz zudem extrem simpel aufzubauen und du kannst nach jeder Schicht Veränderungen vornehmen, um deine Nail Extensions zu modellieren. Zum Abschluss kannst du die Nägel nach Belieben lackieren und schmücken: Seien es French Nails, modernes Barbie-Pink, angesagtes Magenta oder Glitzersteine - die Auswahl beim Nageldesign mit Fiber Glass Nails ist unbegrenzt. 

Fiberglass Nägel: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Zuhause

Fiberglass Nails kannst du dir selbstverständlich im Nagelstudio deines Vertrauens modellieren lassen oder aber selbst Zuhause mit deinem eigenen DIY-Set. Die Anwendung besteht letztlich darin, dass durch mehrfaches Auftragen des mitgelieferten Gels die dünne Folie fest wird. Bevor es losgehen kann, benötigst du natürlich die richtigen Utensilien: ein Fiberglass-Band, eine Schere, ein Aushärtungs-Gel oder Flüssigkeit, eine Pinzette und einen Top Coat. Wenn du deine Nägel anschließend dekorativ verzieren möchtest, natürlich auch Nagellack und Ähnliches. Am einfachsten ist es, wenn du dir ein Fiberglass Kit anschaffst, in dem alle notwendigen Tools bereits enthalten sind.

  1. Als erstes feilst du deine Nägel in die gewünschte Form und entfernst die Nagelhaut- oder schiebst sie mit einem Rosenholzstäbchen zurück.

  2. Anschließend schneidest du ein großzügiges Stück Fiberglass-Band ab und klebst es auf deinen Nagel, sodass ein Stück übersteht. Falls nötig, mit einer Pinzette zurecht rücken. Ungefähr auf der gewünschten Nagellänge schneidest du das überflüssige Band ab.

  3. Dann trägst du eine dünne Schicht des Gels aus dem Töpfchen oder der Flüssigkeit aus der Flasche auf den Nagel auf. Wenn du beim letzten Fingernagel angekommen bist, kannst du beim ersten wieder anfangen. Wie oft du den Vorgang wiederholen sollst, hängt vom genutzten Produkt ab und steht in der Packungsanleitung.

  4. Danach überschüssiges Gel an den Seiten entfernen und den getrockneten festen Nagel nochmals zurecht feilen.

  5. Dann trägst du deinen Top Coat auf oder bringst Verzierungen und Farbe an- fertig!

Fiberglass Nails im Vergleich zu Acryl- und Gel-Nägeln

Wie sich sich die zarten Fiberglass Nails von den klassischen Methoden mit UV-Gel und Acryl unterscheiden? Zunächst einmal ganz klar: UV-Gel und Acrylnägel sind einfach dicker und dadurch auch stabiler. Im Vergleich zu den natürlich aussehenden Fiberglass Nägeln brechen sie daher seltener. Auch können die künstlichen Nägel aufgefüllt werden, während man Fiberglass Nägel nach zwei bis drei Wochen komplett neu modellieren muss.

Im Gegenzug schont die Fiberglass-Methode deine Nägel und greift sie nicht an. Die optimale Lösung, wenn du bereits brüchige Nägel hast oder allergisch auf UV-Gel oder Acryl reagierst. Im Vergleich zu den Gel- und Acryl-Nägeln fällt das Rauswachsen bei den Fiberglass Nägeln nur auf, wenn man die Nägel farbig lackiert hat. Ansonsten reicht ein Auffrischen des Top Coats. Eine UV- oder LED-Lampe zum Aushärten brauchst du auch nicht. Während du zum Entfernen von Gel- und Acryl-Nägeln meist in ein Studio musst, kannst du die Fiberglass Nägel bequem zu Hause ablösen: Einfach in Aceton einweichen und dann das Fiberglass mit einer Pinzette abziehen.

Fiberglass-Nails sind bestens geeignet, wenn du deine Nägel verlängern oder reparieren möchtest, eine simple, nagelschonende und natürlich Modellage Zuhause willst und dir stabilere Nägel wünschst. Neugierig geworden? Dann nichts wie los und ausprobiert!

Artikelbild und SocialMedia: iStock/photoguns