Erotische Liebesgeschichte

Herz über Norm: Weil Liebe keine Regeln kennt

Zwischen Altersunterschied und gesellschaftlichen Erwartungen finden zwei Frauen heraus, dass Liebe keine Regeln kennt – außer der einen, dem eigenen Herzen zu folgen.

Herz über Norm: Weil Liebe keine Regeln kennt
Clara und Hanna haben eine ganze besondere Freundschaft. Beide spüren: Da ist mehr... Doch trauen sie sich, sich gegen die gesellschaftlichen Vorstellungen durchzusetzen? Foto: mapodile/iStock
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1. Kapitel – CLARA

In meinem Notizbuch steht: „Manchmal ist ein Raum voller Menschen, doch es gibt nur einen, an dessen Gegenwart du dich erinnern wirst.“

Hanna war dieser eine Mensch. Das wurde mir klar, lange bevor ich verstand, warum.

Ich erinnere mich noch genau an den Abend, als wir uns das erste Mal begegnet sind. Es war im Hinterzimmer einer kleinen Buchhandlung in der Stadt, die Veranstaltung nannte sich „Queere Stimmen“ – eine offene Bühne, ein buntes Publikum. Ich war zu aufgeregt, um meinen eigenen Text wirklich zu hören, als ich ihn vortrug, und noch nervöser, als ich wieder Platz nahm.

Hanna fiel mir zuerst durch ihr Lachen auf: offen, ein bisschen rau, als würde sie das Leben herausfordern. Als sie später aufstand, um von ihrer Arbeit als Filmemacherin zu erzählen, war das wie ein heimliches Bekenntnis an all die Unsichtbaren und Ungehörten. Sie wirkte vollkommen selbstsicher, doch ihre Hände, die das Mikrofon hielten, hatten einen weichen, bedachten Griff.

Nach der Lesung sammelten sich die Menschen in kleinen Gruppen, redeten, lachten, tranken Wein. Ich stand ein wenig verloren am Rand, als Hanna plötzlich neben mir auftauchte – größer, als ich sie mir vorgestellt hatte, mit diesem Blick, als würde sie sofort bemerken, wenn jemand sich verstellt.

„Du schreibst, als würdest du mit dir selbst reden und hoffen, dass jemand zuhört,“ begann sie das Gespräch, ohne große Förmlichkeit.

Ich hätte erröten können. Stattdessen stammelte ich ein unbeholfenes „Danke, ich glaube, genauso fühlt es sich manchmal an.“ Sie lachte, griff nach einem der ausliegenden Prospekte und reichte ihn mir. „Ich bin Hanna. Wenn du mal Lust auf einen Kaffee hast und über Kunst und das echte Leben diskutieren willst, dann komm bei unserem Künstler*innen-Treff vorbei.“

So fing es an. Kein Gewitter, kein Schicksalsfunke – mehr ein seltsam unmittelbares Gefühl von Zugehörigkeit. Ich wusste, es würde nicht bei einem Gespräch an diesem Abend bleiben.

Zwischen Vertrautheit und der Angst vor dem Unbekannten

Hannas Atelier wurde mein zweites Wohnzimmer. Zwischen alten Filmpostern und vergilbten Notizzetteln las ich ihr meine Texte vor, sie zeigte mir, wie sich Licht im Objektiv bricht. Meist redeten wir über Kunst und Theorie; doch manchmal fiel ein Satz wie ein Kiesel ins Wasser, zog Kreise, die nicht mehr aufhörten.

„Du schaust immer so nachdenklich“, sagte Hanna eines Abends. „Als würdest du heimlich ein Drehbuch für diesen Moment schreiben.“

Ich spielte mit meinem Kugelschreiber. „Nicht für diesen – für alle, in denen du vorkommst.“

Ihr Lächeln war schief, ein wenig verlegen. Zwischen uns lag kein Verlangen, nur gespannte Neugier. Dachte ich.

Dann, eines Tages, kam ich ihr im Atelier so nah, dass ich ihren Puls an der Hand sehen konnte, als sie mein Gedicht laut las. Einen Moment zu lang hielt sie meine Hand, als müsste sie das Gedicht auch fühlen.

Ich habe darüber in mein Notizbuch geschrieben, aber als ich später nachblätterte, stand da nur: „Ihr Daumen strich über meine Hand. Das war alles.“

2. Kapitel – HANNA

Ich habe in meinem Leben nichts mehr für selbstverständlich gehalten, seit ich in den Neunzigern mein erstes öffentliches Coming-Out hatte – im Angesicht der Kamera, zwischen Wagemut und Selbstschutz.

Clara hatte etwas an sich, das mich an meine jüngeren Jahre erinnerte. Aber ihre Direktheit war mir fremd – sie war schon immer mutiger und verletzlicher zugleich. Ich war ihre Mentorin, ja, aber viel zu oft war sie es, die mir zeigte, wie sich die Welt neu entdecken ließ.

Meine beste Freundin, Lara, hatte mich neulich gefragt: „Glaubst du, Clara ist mehr für dich als eine Schülerin?“ Ich sagte damals „Unsinn!“ – aber ich wusste, dass meine Antwort nicht ehrlich war.

An einem Abend, es regnete draußen in Strömen, blieb Clara viel länger als sonst. Wir saßen auf dem Dachboden, hörten Musik und klebten Szenenbilder für ihren Film an die Wand. Irgendein Lovesong lief leise im Hintergrund, einer von diesen bittersüßen Klassikern, die man eigentlich überhört und viel zu selten zulässt.

Clara lehnte irgendwann ihren Kopf an meine Schulter. Nicht nur flüchtig, sondern zögernd, wie jemand, der eine Grenze ausprobieren will. Ich spürte die Wärme ihres Körpers, und mein Herz schlug schneller.

Als ich meine Hand auf ihren Rücken legte, war mir klar: Unsere Freundschaft hatte einen Moment überschritten, den wir nicht mehr ignorieren konnten. Ich sagte leise: „Weißt du, manchmal frage ich mich, was die Leute denken würden, wenn sie uns so sehen.“

Clara hob den Kopf und sah mich an – direkt, ernst und überraschend unerschrocken. „Egal was sie denken. Vielleicht gibt es einfach keine Regel dafür, was wir gerade sind. Und das ist vielleicht das Schönste daran.“

Wir schwiegen beide, aber das Schweigen war ein Versprechen: Wir mussten nicht alles benennen, um es fühlen zu dürfen.

Richtig oder falsch? Wenn das Herz entscheidet

3. Kapitel – CLARA

Es war nicht nur die verbotene Nähe – es waren auch die Widersprüche. Hanna hatte feste Linien, die sie nie überschritt. Sie war oft streng mit mir, lachte aber, als ich Fehler machte. Gleichzeitig war da immer das: Die Hand, die an meinem Arm zu lange verweilte. Der Blick, der verriet, dass da mehr in ihr brodelte.

Zwischendrin schrieb ich ihr nachts eine SMS, die ich nie abschickte: „Manchmal wünschte ich, ich wäre weiter weg, nur damit ich dir schreiben kann, dass ich dich vermisse.“

Unsere Clique von jungen Filmschaffenden war gespalten. Tania, meine Mitbewohnerin, sah uns und grinste nur: „Wenn das ein Typ und seine Praktikantin wär, gäb’s wahrscheinlich Blicke – aber keine Fragen.“ Sara, die Älteste in unserer Gruppe, sagte: „Manchmal ist das Tabu gerade das, was am ehrlichsten ist.“

Aber da waren auch kritische Stimmen, die sich um mich sorgten.

4. Kapitel – HANNA

Ich schrieb Clara einen Brief, schmuggelte ihn zwischen die Drehbuchseiten.

„Clara,

du hast mich gelehrt, meine eigenen Sicherheiten zu hinterfragen – und noch viel wichtiger: nicht davor zurückzuschrecken, es zu tun. Ich habe mich immer für klar gehalten, erwachsen, fertig mit den großen Gefühlen. Aber mit dir beginne ich wieder zu schwanken, und das fühlt sich nicht beängstigend an, sondern lebendig.

Mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob es zwischen uns erlaubt ist, dieses Gefühl zu haben – ob ich mit meinem Alter, mit meiner Rolle, das Recht habe, so empfindsam mit dir zu sein. Ich fürchte mich davor, dich zu überfordern – doch manchmal träume ich nachts davon, nur ehrlich zu dir zu sein, und morgens frage ich mich, ob ich den Mut dazu habe.

Ich weiß nicht, wie man so etwas macht. Aber ich weiß: Ich will es mit dir versuchen. Ich traue deiner Nähe, und ich würde mich freuen, wenn wir gemeinsam herausfinden, wohin uns das führt.

Hanna“

Sie las ihn erst Wochen später. Das Gespräch, das daraus entstand, begann mit einer Stille, in der ich mein Herz so laut schlagen hörte, wie noch nie.

„Weißt du, was ich glaube?“, sagte Clara in dieser Nacht. „Dass es egal ist, wie alt wir sind, welche Rollen wir angeblich einnehmen. Es sollte wichtiger sein, wie wir uns miteinander fühlen.“

„Ich habe Angst…,“ gab ich zu. „Ich will nicht, dass du irgendwann bereust, dich auf mich eingelassen zu haben – Denn es gibt viele Menschen, die das verurteilen…“

Clara hielt meinen Blick fest und antwortete leise: „Es ist mir egal, was andere denken. Wer sagt, was richtig und was falsch ist? Können wir das nicht selbst entscheiden?“

Keine Macht gegen dieses Verlangen

5. Kapitel – DAS WIR

Es kommt der Moment, in dem keine Regeln mehr helfen, nicht gesellschaftliche, nicht persönliche.

Es war ein gewöhnlicher Abend im Atelier. Clara schrieb an ihrem neuen Drehbuch für einen Kurzfilm, Hanna las ein Buch über feministsiche Stimmen im Deutschen Film.

Doch etwas war anders. Die Spannung im Raum war fast greifbar. Abrupt klappte Clara ihr Laptop zu und stand auf. Hanna schaute sie erstaunt an. „Was ist los?“

Clara lief auf und ab, sagte zunächst kein Wort. „Clara, was ist los?“, fragte Hanna erneut.

„Ich kann das nicht mehr!“, platzte es plötzlich aus Clara heraus. „Ich kann meine Gefühle für dich nicht länger leugnen. Ich kann nicht länger in deine Nähe sein, ohne...“ Sie schaute Hanna tief in die Augen, gequält, aber voller Verlangen.

Hanna stand auf. Bevor sie darüber nachdenken konnte, was sie da tat. Bestimmt steuerte sie auf Clara zu, nahm ihr Gesicht in ihre Hände und fuhr mit beiden Daumen sanft über Claras Wangenknochen. „Wir müssen nichts übereilen.“

Clara legte ihre Hand auf Hannas, drückte sie an ihre Wange. „Ich möchte... dass du mich berührst. Dass ich dich kennenlernen darf, vollständig.“

Hanna zog Clara sacht an sich. Der erste Kuss war vorsichtig, nach Erlaubnis bittend. Langsam schmiegten sich ihre Körper aneinander, zuerst zurückhaltend, dann immer selbstverständlicher, bis sie einander spürten: Wärme an Wärme, Verlangen an Verlangen.

Ihre Bewegungen wurden intuitiv. Hannas Hände wanderten, erkundeten Claras Rücken, entdeckten kleine, bisher verborgene Male und Narben. Clara fuhr mit den Händen durch Hannas Haar, zog sie tiefer, die Küsse wurden drängender, zerstreuter, lauter. Lachen und Seufzen mischten sich in die Berührungen.

Auf dem alten, durchgesessenen Sofa ließen sie sich fallen, ein wenig ungeschickt, beide lachten vor Aufregung. Clara betrachtete Hanna, strich ihr wieder und wieder mit den Fingern über die Wangen, die Lachfältchen, über den Hals – verliebt in jedes Zeichen gelebten Lebens.

Hanna öffnete langsam Claras Bluse, küsste ihre Haut, jedes neue Stück davon wie ein Geheimnis, das vorsichtig erschlossen werden musste. Clara schloss die Augen, schmolz in der Wärme, ließ sich tragen von Hannas Erfahrung und Fürsorge. Es war weder Hast noch Unsicherheit mehr da; alles, was sie trennten, wich für das gemeinsame Jetzt.

Als Hanna Clara aus ihrer gesamten Kleidung befreit hatte, kniete sie sich vor das Sofa, auf dem Clara jetzt alleine saß und positionierte sich vorsichtig zwischen Claras Beinen. Liebevoll küsste sie die Innenseiten ihrer Oberschenkel, näherte sich langsam der Stelle zwischen Claras Beinen. „Ist das okay?“, fragte Hanna. Clara nickte, bereits zitternd vor Lust.

Dann fuhr Hanna fort, verwöhnte Clara mit ihrer Zunge, erst langsam, dann fordernder. Clara krallte sich mit ihren Händen in die Lehne des Sofas und stöhnte bereits nach kurzer Zeit vor Lust auf. So lange hatte sie auf diesen Moment gewartet.

Anschließend stieg sie vom Sofa, zog Hanna auf den Boden und legte sich über sie, die Beine ineinander verschrenkt. Sie küssten sich intensiv, leidenschaftlich, vollkommen miteinander verschmolzen. Instinktiv führte Clara ihre Hand zwischen Hannas Beine, verwöhnte sie mit kreisenden Bewegungen, bis Hanna immer feuchter wurde. Als Hanna schon kurz vor dem Höhepunkt war, keuchte sie: „Ich will dich in mir spüren.“ Clara grinste erfreut und tat mit ihren Fingern genau das, was Hanna wollte.

Später lagen beide eng umschlungen nebeneinander. Hanna küsste Clara liebevoll auf den Kopf. „Danke, dass du mutiger warst, als ich.“ Clara küsste sie als Antwort auf die Lippen. „Auch wenn ich Angst habe, vor dem was kommt... so weiß ich trotztdem, dass es richtig ist.“, fügte Hanna hinzu.

Clara lächelte und meinte: „Für uns gibt‘s keine Gebrauchsanweisung – nur das, was wir füreinander empfinden.“

Sie wussten: Nicht alles im Leben passt in ein Schema, und das war in Ordnung. Denn einige Geschichten wollen gar nicht erklärt werden. Sie brauchen nur Ehrlichkeit, Geduld und die Bereitschaft, sich einfach darauf einzulassen.

Hinweis

Diese Geschichte wurde von einer Wunderweib-Redakteurin mit Unterstützung von KI geschrieben.