Werwolf-Syndrom

Hypertrichosis: Wenn die Körperbehaarung zu stark ist

Eine Hypertrichosis kann verschiedene Ursachen haben. Das Ergebnis ist aber immer eine über das Normalmaß hinausgehende Körperbehaarung. Deshalb spricht man auch vom Werwolf-Syndrom. Alles über das haarige Leiden.

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Das als umgangssprachlich bezeichnete Werwolf-Syndrom wird von Medizinern auch Hypertrichosis genannt. Davon gibt es nicht nur verschiedene Ausprägungen. Auch die Ursachen sind sehr unterschiedlich.

Was versteht man unter Hypertrichosis?

Unter einer Hypertrichosis versteht man eine Körperbehaarung, die über das Normalmaß hinausgeht. Sie ist nicht hormonabhängig und kann sowohl lokal begrenzt, als auch über die gesamte Körperfläche verteilt auftreten.

Welche Ursachen kann eine Hypertrichosis haben?

Eine Hypertrichose kann sowohl eine Begleiterscheinung eines anderen Krankheitsbildes sein, als auch ein eigenes Syndrom. In seltenen Fällen kann sie auch durch Medikamente ausgelöst werden.

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Das Werwolf-Syndrom als Folge eines Nävus

Nävi ist ein Sammelbegriff für gutartige Haut- oder Schleimhautfehlbildungen. Diese gehen häufig von pigmentbildenden Hautzellen aus. Nävis werden umgangssprachlich auch als Muttermal oder Leberfleck bezeichnet.

Hypertrichosis als Teil eines Krankheitsbildes

Fehlbildungen infolge von mangelhaften Rückenmarksanlagen oder auch eine Störung des Schließungsprozesses der primären Neuralplatte können eine verstärkte Körperbehaarung in Form einer Hypertrichosis zur Folge haben.

Sie kann aber auch im Fall einer Neubildung der Lanugo-Behaarung beim Auftreten eines paraneoplastischen Syndroms sein. Bei Lanugo handelt es sich um die pigmentlose Ganzkörperbehaarung von Säuglingen. Bei einem paraneoplastischen Syndrom kann sie erneut gebildet werden. Dieses Syndrom bezeichnet eine bestimmte Befund- und Symptomkonstellation, die meist mit einer Tumorerkrankung einhergeht.

Hypertrichosis: Eine Persistenz der Lanugo

Eine Hypertrichosis kann ebenso auftreten, wenn eine Lanugo-Behaarung bestehen bleibt (Persistenz). Normalerweise wird diese Behaarung im ersten Schritt im siebten bis achten Schwangerschaftsmonat in utero abgestoßen. Die zweite Lanugo-Behaarung verliert ein Neugeborenes in der Regel bis spätestens zum dritten Lebensmonat.

Solch eine Hypertrichosis ist körperlich ungefährlich, aber unheilbar. Allerdings leiden Betroffene meist unter starkem psychischen Druck. Gerade Kinder werden oft gemobbt und wissen nicht mit ihrem „Anderssein“ umzugehen.

Wie behandelt man das Werwolf-Syndrom?

Zunächst einmal sollte die Ursache von einem Arzt abgeklärt werden. Eine Hypertrichosis aufgrund einer Persistenz der Lanugo-Behaarung ist nicht heilbar. Daher helfen nur kurzfristige Haarentfernungsmethoden, um den Haaren Einhalt zu bieten.

  • Rasur
  • Verschiedene Formen der Epilation
  • Haarentfernungscremes

Methoden, wie die Elektro- oder die Laserepilation, sind nicht nur teuer oder schmerzhaft, sondern können auch zu Narben führen. Teilweise sind solche Methoden auch nicht für eine großflächige Behandlung geeignet.

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