Kahlschlag bei der ARD: Diese 16 Radiosender werden eingestellt und die Maus trifft es auch
Mindestens 16 Radiosender der ARD sollen eingespart werden. Welche es trifft, entscheiden die Länder. Hier mehr dazu.
Die ARD hat nun die Qual der Wahl. Feststeht, dass aufgrund von Sparmaßnahmen 16 Radiosender eingestellt werden sollen – so schreibt es der Reformstaatsvertrag vor. Welche der insgesamt 69 Programme bis Anfang 2027 weichen müssen, entscheiden die Bundesländer. Einige Streichungen stehen allerdings schon fest.
ARD-Radiostrategie: Welche Radiosender werden eingestellt?
Die Intendant*innen der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) entschieden, dass die Streichungen vor allem Programme betreffen sollen, die vornehmlich über DAB+ und nicht über UKW verbreitet werden, so die Tagesschau.
Diese Radiostrategie schrieb allerdings nicht vor, welche Sender gestrichen werden. Das sollen die jeweiligen Landesrundfunkanstalten, deren Gremien und die Gesetzgeber in den Bundesländern entscheiden. Die Maßnahmen sollen bis 1. Januar 2027 umgesetzt werden.
Nur über DAB+ verbreitet werden derzeit diese Sender:
BR: „BR Heimat“, „BR Schlager“, „PULS“, „BR24 live“ und „BR Verkehr“
MDR: „MDR Klassik“, „MDR Schlagerwelt“ und „MDR Tweens“
NDR: „NDR Info Spezial“, „NDR Schlager“ und „NDR Blue“
SR: „Antenne Saar“
WDR: „1LIVE DIGGI“, „WDR EVENT“ und „WDR Maus“
Werden die Sender vollständig eingestellt?
Laut der Tagesschau sei es möglich, dass die gestrichenen Radiosender nicht komplett verschwinden, sondern zukünftig digital in der ARD-Audiothek weiterleben.
Anstatt Sender komplett einzustellen, gebe es auch noch ein Schlupfloch: die Option, dass sich einzelne Sender zusammenschließen und so indirekt die Programm-Anzahl verkleinern.
Diese Kooperations-Lösung ist für drei Jugend-Radioprogramme geplant, die aktuell auch auf UKW ausgestrahlt werden. Darunter sind „You FM“ des Hessischen Rundfunks, „Das Ding“ des SWR und „Unser Ding“ des Saarländischen Rundfunks, so digitalFernsehen.
Eine weitere Zusammenlegung sei für die Nachrichtensender „SWR Aktuell“ und „hr Info“ angedacht.
Laut dem Deutschlandfunk trifft die Sparmaßnahme aber auch das Kinder- und Jugend-Radioprogramm „Die Maus“, deren lineare Verbreitung eingestellt werden soll.
Welche anderen Sender eingestellt oder zusammengeschmolzen werden, bleibt abzuwarten.