Knochenschwund: 9 verbreitete Irrtümer über Osteoporose

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Knochenschwund - 9 verbreitete Irrtümer über Osteoporose

Das ist im Alter unvermeidlich

Falsch!

"Da kann man wenig tun" oder "Das ist eben so im Alter" - sogar manche Ärzte schätzen Osteoporose nicht als Krankheit, sondern als unausweichliche Alterserscheinung ein. Aber mit dem heutigen Wissen kann man Knochenschwund durchaus vermeiden - und wenn er schon da ist, auch stoppen. Viel Bewegung, die richtige Ernährung und neue Medikamente machen es möglich.

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Knochenschwund - 9 verbreitete Irrtümer über Osteoporose

Die Knochendichte ist erblich festgelegt

Falsch!

Nur zum Teil bestimmen unsere Gene, wie fest die Knochen sind und es auch im Alter bleiben. Auch das ist eine neue Erkenntnis. Und die Forscher haben inzwischen herausgefunden, wie man schon im Jugendalter selbst für lebenslang starke Knochen sorgt: nicht rauchen, Alkohol nur in Maßen, viel draußen aufhalten. So bauen sich die Knochen bis etwa zum 35. Lebensjahr optimal auf.

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Milch schwächt die Knochen

Falsch!

"Um Gottes willen, bloß keine Milch!" Immer wieder berichten Patienten von dem Mythos, dass Milch und Milchprodukte den Körper übersäuern und den Knochen schaden. Das Gegenteil ist der Fall. Alle großen Untersuchungen belegen eindeutig, dass Milch, Joghurt , Quark und Käse ideale Lieferanten für Kalzium und andere Mineralien sind. Und: Die sauren Anteile der Milch erleichtern sogar die Kalzium-Aufnahme im Darm.

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Milch ist voll mit Antibiotika

Falsch!

Viele Menschen vermeiden Milch aus Angst vor Antibiotika. Dass diese Medikamenten-Wirkstoffe gegen Bakterien durch den Einsatz in der Milchvieh-Haltung in unseren Nahrungskreislauf gelangen, ist zwar richtig. Falsch ist aber, dass sich extrem viel davon in der Kuhmilch konzentriert, und das gilt auch für Hormone. Denn bisher wurden nur extrem geringe Mengen von Antibiotika und Hormonen in der Milch gemessen - und die festgestellten Konzentrationen zeigten keine schädliche Wirkung.

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Viel Kalzium fördert Prostata-Krebs

Falsch!

Auch das ist so nicht richtig. Studien zeigten zwar, dass hoch dosierte Kalzium-Tabletten bei Männern das Risiko für Prostata-Krebs erhöhen können - aber nur, wenn man kein Vitamin D dazu nimmt. Neue Untersuchungen beweisen: Mit Vitamin D verändert sich das Risiko nicht. Das wissen gut informierte Ärzte und verschreiben ihren Osteoporose-Patienten stets kombinierte Präparate.

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Kalzium-Konsum gefährdet das Herz

Falsch!

Klar, Kalzium ist der Baustoff für die Knochen, und man braucht täglich etwa 1000 Milligramm davon. Vor Kurzem sorgte eine neuseeländische Studie für Aufregung. Sie ergab: Kalzium-Tabletten steigern das Risiko für Herzinfarkt. Die Forscher betonen aber: Das kann nur bei Tabletten mit extrem hoher Kalzium-Konzentration vorkommen. Die Infarkt-Gefahr ist nicht erhöht, wenn man mehr Kalzium über die Nahrung aufnimmt.

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Nur Frauen sind betroffen

Falsch!

Weil Hormone den Stoffwechsel der Knochen steuern, schwindet die Knochendichte mit Beginn der Wechseljahre deutlich, und zwar durch das sinkende Östrogen. Aber auch Männer können Osteoporose bekommen, nämlich durch das Schwinden von männlichen Hormonen im Alter. Bei ihnen kommt Knochenschwund allerdings seltener vor und schreitet langsamer fort. Etwa 20 Prozent der Osteoporose-Patienten sind Männer .

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Schlanke können sorglos sein

Falsch!

Vor allem durch strenge Diäten kann das Osteoporose-Risiko steigen. Das zeigen Studien. Denn dabei kann es passieren, dass man zu wenig Kalzium und Vitamin D bekommt, was auf Dauer die Knochen schwächt. Wie man das vermeidet, siehe Kasten unten. Besonders gefährdet sind untergewichtige Frauen mit einem Body-Mass-Index (BMI) unter 18,5.

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Spezial-Medikamente nicht länger als ein Jahr nehmen

Falsch!

Die sogenannten Bisphosphonate zur Osteoporose-Therapie sollen paradoxerweise die Gefahr von Knochenbrüchen erhöhen. Aber neue Studien zeigen: Es ist sogar wichtig, dass der Arzt diese Aufbaumittel mindestens drei bis fünf Jahre lang verschreibt. Sie werden zur Langzeit-Therapie empfohlen, weil sich Osteoporose-Knochen nur langsam erholen. Selbst nach zehn Jahren erhöhen Bisphosphonate noch die Knochendichte.

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