Rastlose Beine

Restless Legs Syndrom: Ursachen und Behandlung von unruhigen Beinen

Wer unter dem Restless Legs Syndrom leidet, findet nachts keine Ruhe. Wir klären über die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten bei chronisch unruhigen Beinen auf.

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Restless Legs Syndrom (RLS) sorgt für unruhige Nächte

Der Kopf will schlafen, aber die Beine machen nicht mit: Sie treiben einen aus dem Bett und verlangen nach Bewegung. Mitten in der Nacht! Nur Umhergehen hilft. Manchmal bis zum Morgengrauen. Dieser unwiderstehliche Bewegungsdrang hat einen Namen: Restless Legs Syndrom, kurz RLS.

Symptome des Restless Legs Syndroms

Die Symptome des Restless Leg Syndroms sind klar zu erkennen. Mit unser Checkliste kannst du überprüfen, ob du am RLS leidest:

  • Du verspürst ein Schmerzen, Kribbeln oder Ziehen in den Beinen. Es kann auch ein Juckreiz entstehen.
  • Sobald du dich entspannst, sind deine Beine unruhig.
  • Du hast den permanenten Drang, deine Beine zu bewegen, die Muskulatur anzuspannen und zu dehnen.
  • Die Symptome treten vor allem nachts auf und sorgen für gravierenden Schlafmangel.

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Ursachen der Restless Legs

Unter den rastlosen Beinen sollen alleine in Deutschland zwischen vier und acht Millionen Menschen leiden. Die Gründe können dabei vielfältig sein:

  • Dopamin-Stoffwechsel ist gestört: Dopamin koordiniert im Gehirn unter anderem die Aktivität und die Bewegungen der Muskeln. Daher wird vermutet, dass beim RLS dieser Stoffwechsel-Prozess nicht richtig funktioniert. Ein möglicher Zusammenhang kann hergestellt werden, da auch bei Parkinson der Dopamin-Stoffwechsel beeinträchtigt wird oder ein Dopaminmangel vorliegt. Bei der Nervenkrankheit sind Restless Legs eine häufige Begleiterscheinung.
  • Vitamin-D-Mangel: Vitamin D sorgt für die Bildung von Dopamin. Bei rastlosen Beinen liegt oft ein Vitamin-D- Mangel vor.
  • Eisenmangel: Bei Patienten mit unruhigen Beinen wird häufig ein Eisenmangel festgestellt. Ist zu wenig des wichtigen Mineralstoffs im Blut, können die unangenehmen Symptome ausgelöst bzw. auch verstärkt werden.
  • Medikamente: Restless Legs können eine Nebenwirkungen bestimmter Medikamente sein. Antriebssteigernde Antidepressiva können beispielsweise zu unruhigen Beinen führen.
  • Begleiterscheinung bestimmter Krankheiten: Bei einer Nierenfunktionsstörung und neurologischen Erkrankungen (wie Multiple Sklerose) kann das RLS auftreten.
  • Alkohol: Wer vor dem Schlafen Alkohol trinkt, kann das Restless Legs Syndrom triggern.
  • Schlafmangel: Wer zu wenig schläft, kann ebenfalls unter rastlosen Beinen leiden. Die Symptome werden aber besser, sobald der Schlaf nachgeholt ist.
  • Erbliche Veranlagung: Wenn Verwandte unter den Restless Legs leiden, ist die Wahrscheinlichkeit höher, ebenfalls daran zu erkranken.
  • Schwangerschaft: Das Restless Legs Syndrom kommt häufig in der Schwangerschaft vor. Vor allem im letzten Trimester leiden viele schwangere Frauen unter den ruhelosen Beinen. Wenige Wochen nach der Geburt beruhigen sich die Beine aber wieder.

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Kurzfristige Linderung der Symptome

Bewegung, Massieren und Abduschen mit kaltem Wasser sorgt kurzzeitig für eine Linderung der Symptome. Auch die Einnahme von Magnesium kann helfen, obwohl ein Zusammenhang bisher nicht hergestellt werden konnte. Auch der Verzicht auf Alkohol und Koffein sorgt für ein Abschwächen der Symptome.

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Bei RLS sollte ein Neurologe kontaktiert werden

Wer ein RLS bei sich vermutet, sollte unbedingt einen Neurologen aufsuchen. Dieser kann testen, ob ein Nährstoffmangel oder eine ernsthafte Erkrankung die Ursache der rastlosen Beine ist. Wenn die Krankheit erst einmal erkannt ist, lassen sich die Beschwerden des Restless Legs Syndroms durch eine passende Therapie und die entsprechenden Medikamente meist erheblich verbessern. 

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