Spurenelement

Selenmangel: Symptome und welche Selen-Lebensmittel helfen

Selenmangel ist in Deutschland sehr häufig. Welche Lebensmittel dich mit Selen versorgen, ob du gefährdet bist und welche Selenmangel-Symptome es gibt, erfährst du bei uns.

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Selen ist ein wichtiges Spurenelement für deinen Körper. Umso wichtiger ist die Versorgung – aber Selenmangel ist weit verbreitet. Welche Symptome Selenmangel hat und in welchen Lebensmittel Selen steckt, verraten wir dir hier.

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Selenmangel: In Deutschland weit verbreitet

In Deutschland herrscht Selenmangel – und das hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Zum einen mit der Ernährung, zum anderen aber wohl auch mit dem Klimawandel. Insgesamt sind Frauen häufiger betroffen als Männer, zudem Menschen, die Tabak, viel Alkohol konsumieren oder einseitige Diäten machen.

Selen befindet sich oftmals in den Böden. Da es aber immer trockener und wärmer wird, enthalten die sowieso schon selenarmen Böden in Europa immer weniger Selen, daher auch deine Lebensmittel und du kannst weniger davon aufnehmen. In den USA ist eine Selenversorgung mit pflanzlichen Lebensmitteln dagegen kein Problem.

Erschwerend kommt hinzu, dass viel Selen in Europa vor allem in tierischen Produkten vorkommt. Da dieses aber bei einer fleischlosen Ernährung nicht Bestandteil der Ernährung ist, kann auch dadurch ein Selenmangel entstehen.

Allerdings gibt es Selenpräparate, um einem Mangel vorzubeugen – eine dauerhaft erhöhte Einnahme von mehr als 300 µg Selen am Tag kann aber zu einer ungesunden Selenose führen. Daher solltest du vorsichtig sein und die Grenzwerte nicht überschreiten. Bei Zweifeln kann dein Arzt auch einen Bluttest machen und feststellen, ob du unter einem Selenmangel leidest.

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Selenmangel: Symptome des Spurenelement-Mangels

Wie bei vielen Mängeln kannst du einige Selenmangel-Symptome selbst feststellen. Selen ist wichtig für deinen Körper, da es Bestandteil vieler Enzyme ist.

Die entsprechenden Enzyme schützen Zellen vor Radikalen und somit vor Krebs oder auch Rheuma und halten jung, regulieren den Haushalt der Schilddrüsenhormone, sind Baustein von Spermien und an vielen anderen Prozessen im Körper beteiligt, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schreibt.

Forscher haben mehreren Studien zudem Hinweise darauf entdeckt, dass zusätzliches Selen bei der Behandlung des Hashimoto-Syndroms helfen könnte.

Fehlt das Selen in deinem Körper, gibt es mehrere Selenmangel-Symptome, die vorkommen können:

  • Anfälligkeit für Infekte und Beeinträchtigung des Immunsystems
  • Muskelerkrankungen
  • Spermienbildung (Unfruchtbarkeit) beim Mann
  • Haarausfall
  • Gedächtnisprobleme
  • weiße Flecken an den Nägeln
  • trockene Haut
  • Schilddrüsenfunktion beeinträchtigt
  • Gewichtsverlust und Darmträgheit
  • Schlafstörungen

Eine starke Selen-Unterversorgung komme in Europa allerdings nur selten vor, wie die DGE schreibt. Allerdings können Stoffwechselerkrankungen wie Mukoviszidose, chronische Darmentzündungen, Niereninsuffizienz, anhaltende Dialyse oder Krankheiten wie das Hashimoto-Syndrom dazu führen, dass folgende Selenmangel-Symptome trotzdem auftreten können.

  • verringertes Knochenwachstum und Gelenkveränderungen (Kashin-Beck-Krankheit)
  • Herzmuskelschwäche (Keshan-Krankheit)

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Selen-Lebensmittel: Wie du dem Selenmangel vorbeugst

Selenmangel wirkt sich auf die Gesundheit aus – und daher ist es wichtig, genügend Selen-Lebensmittel zu dir zu nehmen. Der Grund: Selen ist unerlässlich für deinen Körper, aber er kann es nicht einfach herstellen. Du musst es zu dir nehmen.

Die richtige Selen-Zufuhr liegt laut DGE für Frauen und Jugendliche zwischen 13-15 Jahren bei 60 µg am Tag. Solltest du dein Baby stillen, werden 75 µg empfohlen, die du über Selen-Lebensmittel zu dir nehmen kannst, da der Wert für Babys bis 4 Monate 10 µg beträgt. Für Männer gilt ein Wert von 70 µg.

Verzichtest du nicht auf Fleisch, Fisch oder Eier, solltest du meist keine Probleme mit der richtigen Selenversorgung haben, denn Selen ist in folgenden tierischen Lebensmitteln enthalten:

  • Hummer
  • Thunfisch
  • Lachs
  • Hering
  • Rinderfilet
  • Schweineleber
  • Makrele
  • Brathähnchen
  • Salami
  • Hartkäse
  • Eier

Vegetarier und Veganer müssen allerdings nicht zwingend Selenpräparate zu sich nehmen, denn es gibt auch viele pflanzliche Selen-Lebensmittel. Sehr geeignet sind Paranüsse, da der Paranussbaum Selen anreichert, aber auch Kokosnüsse enthalten verhältnismäßig viel Selen.

  • Paranüsse
  • Kokosnüsse
  • Kartoffeln
  • weiße Bohnen
  • Linsen
  • Kichererbsen
  • Paprika
  • Mandarinen
  • Weißkohl

Wie du siehst, kannst du dem Selenmangel leicht vorbeugen. Ob du dies nur mit Hilfe von Lebensmitteln oder doch lieber den Präparaten, wie etwa den veganen Selen-Tropfen von Luondu, machen möchtest, ist dir überlassen.