12 spannende Solo-Brettspiele ganz für dich allein

Heute mal nichts vor und keine Lust auf Serien, ein Buch oder Sport? Kein Problem! Du musst nicht gelangweilt auf dem Sofa abhängen. Brettspiele für eine Person gibt’s nämlich auch – und die können mächtig Spaß machen. Wir stellen dir Solo-Brettspiele vor, die du alleine spielen kannst, aber in einigen Fällen auch mal mit anderen zusammen.

Es klingt vielleicht erstmal gewöhnungsbedürftig: ein Brettspiel allein spielen. Kann das überhaupt funktionieren? Schließlich ist Monopoly ohne eine andere Person irgendwie Quatsch.

Klar, als Kind hast du das vielleicht dann einfach mal mit zwei Figuren alleine gespielt, aber das ist auch nicht Sinn der Sache. Der Sinn von Solo-Brettspielen ist, dass sie entweder tatsächlich für eine Person gemacht wurden oder eben auch ohne Mitspieler und kreativer Auslegung der Regeln spielbar sind.

Wetten, dass du diese Stadt, Land, Fluss-Kategorien noch nicht kennst?

Die Vielfalt an Solo-Spielen ist groß, denn neben Brettspielen gibt es auch spannende Kartenspiele, die du an einem ruhigen Abend für dich spielen kannst. Das ist vielen eine willkommene Abwechslung, einfach mal was anderes zu machen – denn auf Dauer können auch Netflix und Co. langweilig werden.

Mit den Brettspielen für eine Person ist es letztlich wie mit allen Dingen, die du kaufen kannst - es gibt sie in alle Preisklassen. Günstige Spiele kosten keine 10 Euro, nach oben sind wenige Grenzen gesetzt. Guck dir in der Liste einfach an, was dich anspricht und was innerhalb deines Budgets liegt. Am Ende findet sich bestimmt das richtige Solo-Brettspiel.

Nun wollen wir aber mal zu des Pudels Kern kommen. Welche Spiele eignen sich also für eine Spielerin*einen Spieler?

Wahrheit oder Pflicht: Die spaßigsten und provokantesten Fragen für Freunde

Das Brettspiel AuZtralien kann von 1-4 Spieler*innen gespielt werden. Alleine kannst du ganz normal spielen oder eine Mission des Strategiespiels bestreiten. Im Spiel gibt es zwei Abschnitte: Zuerst wird ein Eisenbahnnetz im australischen Outback aufgebaut, um an Ressourcen zu kommen, danach erwachen „die Großen Alten“ und „Cthulhu“, monsterartige Wesen aus der Welt des Autors H. P. Lovecraft, die dort einst von Sherlock Holmes und Co. vom Thron der Weltherrschaft gestoßen wurden. Klingt verrückt, aber spannend – und macht als Brettspiel für eine Person viel Spaß.

Nemo’s War ist ein waschechtes Solo-Brettspiel – sogar auf dem Deckel ist vermerkt, dass es sich um ein Single-Player-Game handelt. Das Spiel ist das Brettspiel-Pendant zu Jules Vernes Romanklassiker "20.000 Meilen unter dem Meer".

Du bist hier mit der legendären Nautilus unterwegs über das Spielbrett, um diverse Aufgaben zu lösen, die von Spiel zu Spiel variieren, ebenso wie die zu bekämpfenden Gegner oder Ereignisse, die stattfinden können. Das macht aus jeder Runde eine neue, spannende Geschichte - so macht alleine Brettspiele spielen Spaß.

Ein reines Solo-Brettspiel bekommst du mit dem Titel Freitag. Das Spiel macht dich zum gleichnamigen Freund Robinson Crusoes. Ziel ist es, ihn auf den Kampf mit bösen Pirat*innen vorzubereiten und zu trainieren, damit er deine Insel irgendwann auch mal wieder verlassen kann. Schließlich möchtest du auch deine Ruhe.

Gespielt wird mit einem Kartendeck, das du nach und nach perfektionieren kannst, damit es deinen Bedürfnissen für das Crusoe’sche Training entspricht. Dieser Umstand verspricht viele Stunden Spielspaß, die dich besser werden lassen. Gewonnen hast du, wenn Robinson wieder von der Insel runter ist.

Bislang war noch kein Solo-Spiel für dich dabei und du bist eher der Krimi-Typ? Dann haben wir einen Kriminalfall, den du endlich auch allein lösen kannst - Sherlock Holmes: Beratender Detektiv. Hierfür brauchst du keine Meute, die ein Krimidinner auf die Beine stellt (auch wenn das hin und wieder schön ist). Denn in diesem Fall kannst du ganz alleine ermitteln.

Also Essen bestellen oder dich selbst bekochen - und los geht der Krimi-Abend ganz ohne Film und Buch, aber in diesem Fall mit viel Text. Und falls doch noch jemand dazukommen sollte, könnt ihr die Fälle natürlich auch gemeinsam lösen. Schließlich hat das Leben manchmal mindestens ebenso viele Wendungen wie in einem guten Kriminalfall.

Die Fälle sind dabei nicht stringent und einfach zu lösen, denn es werden bewusst falsche Fährten gelegt und du kannst dich auch schnell mal verzetteln - genug Stoff für eine knifflige Knobelrunde ist das allemal.

Das Spiel selbst ist schon 36 Jahre alt und wurde kürzlich neu aufgelegt, was dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut. Die Regeln sind simpel und die Fälle knifflig. Insgesamt enthält die Spielbox 10 Fälle, die es zu lösen gilt - als Ein-Spieler*innen-Spiel oder gemeinsam.

Auch dem Mord und Verbrechen auf der Spur, aber in einer etwas anderen Weise – für Single Player und als Gruppe. In MicroMacro: Crime City bist du auf Verbrecherjagd – und das mit einer riesigen Karte. Du musst dir den Schlüssel zur Lösung aus den unzähligen Infos darauf zusammensuchen. Es gibt einen Beispielfall auf der Schachtel.

Klingt im ersten Moment vielleicht etwas nach dem guten alten Scotland Yard, ist aber doch etwas anderes, sonst wäre MicroMacro: Crime City auch nicht als Spiel des Jahres 2021 ausgezeichnet worden.

Einziger Nachteil: Hast du alle Fälle durch, ist der Wiederspielwert nicht allzu hoch – doch die spannenden Fälle sind sicherlich einige Abende Spielspaß wert und dauern zwischen 15 und 45 Minuten. Gerade in heutigen Zeiten vielleicht mal ganz entspannt als kurzweilige Abwechslung – und dann musst du nicht den 10.000. Krimi in einer Mediathek anschauen. Den kannst du danach immer noch schauen.

Der Nachteil wird aber wieder dadurch aufgewogen, dass es verschiedene Editionen und sogar mehrere Teile gibt. Dieses Spiel für eine Person garantiert also doch wieder langfristigen Spaß.

Gewaltverbrechen an Menschen sind dir zu viel des Guten? Oder bist du Katzen-Fan? In beiden Fällen gibt es das richtige Krimi-Solo-Brettspiel für dich: Cat Crimes.

Die Katzen und Kater haben ein schönes Leben – doch sie stellen dem armen Goldfisch nach, ebenso wie dem Kanarienvogel. Und auch der Blumentopf muss mal dran glauben. Da können wir nur die Nase rümpfen, oder? Nein, du kannst jetzt auch ermitteln!

Welche Katze für welches „Verbrechen“ verantwortlich ist, gilt es herauszufinden. Hinweisen nachgehen, Spuren lesen, kombinieren und am Ende findest du die Übeltäterin*den Übeltäter – und das in einem echten Solo-Brettspiel, das vielleicht nicht ganz so komplex ist und schnell zu spielen.

Kaffee ist dein Lebenselixier? Dann gibt’s den Spielspaß ganz für dich allein in Form von Coffee Roaster. Deine Aufgabe ist es, den Kaffee auf den Punkt genau zu rösten, um die möglichst beste Tasse Kaffee zu kreieren, die es gibt. Dazu braucht es Fingerspitzengefühl – ob du das wohl hast?

Das Spielprinzip des ursprünglich aus Japan stammenden Games mag vielleicht erstmal komisch klingen, aber tatsächlich kannst du immer weiterrösten oder eben die Tassenprobe machen. Beim Weiterrösten kannst du Glück haben, aber auch die falschen „Röstplättchen“ ziehen – daher ist es wichtig, aufmerksam dabei zu sein. Insgesamt stehen dir 22 Kaffeesorten zur Verfügung, dem Röstspaß sind bei diesem Solo-Brettspiel also erstmal keine Grenzen gesetzt.

Dieses Solo-Brettspiel bringt spannende Verfilmungen auf den Tisch: in Der Unterhändler verhandelst du nämlich mit einem von mehreren Geiselnehmer*innenn – die alle unterschiedliche Forderungen stellen. Ein Spiel für eine Person, das wirklich nichts für schwache Nerven ist.

Wie du bestimmt weißt, sind Geiselnehmer*innen meist recht impulsiv und ihre Aktionen oft überraschend, weswegen es bei dem Spiel vor allem aufs Würfelglück ankommt, welchen Einfluss eine gezogene Karte hat. Wenn du damit was anfangen kannst und die fiesen Geiselnehmer*innen hinter Gitter bringen und die Geiseln befreien willst, ist dieses Single Player Game genau das richtige für dich.

Neben dem Hauptspiel gibt es noch zahlreiche Erweiterungen, die du dazukaufen kannst - das Spiel ist also nie wirklich zu Ende.

Etwas gediegener geht es im Solo-Brettspiel Arler Erde zu. Das Spiel dreht sich ums Leben im Jahr 1800 im ostfriesischen Dorf Arle. Dabei musst du mit vier Familienmitgliedern (fiktiv auf dem Brett - es ist und bleibt ein Brettspiel für eine Person) Landwirtschaft betreiben und Siegpunkte sammeln – doch leider ist die Gegend noch nicht so richtig urbar gemacht.

Das heißt, du musst auch noch Moore trockenlegen, Deiche verlegen und Vieh züchten. Da Landwirtschaft aber über das ganze Jahr sehr unterschiedlich ist, gibt es den Sommer- und Wintermodus, der jeweils andere Aufgaben bereithält. Die Spielzeit ist mit 60 bis 120 Minuten sehr üppig und vor dem ersten Spiel darfst du auch noch Flecken auf die Kühe kleben.

Danach kannst du dann endlich loslegen und dich deinem heimlichen Traum vom eigenen Hof widmen.

Ein Spiel, das einen regelrechten Hype ausgelöst hat, ist das nächste Brettspiel, das du auch solo spielen kannst: Parks. Dabei geht es darum, mit Wanderern (du hast zwei davon) möglichst viele Nationalparks der USA zu erwandern.

Das ist alleine spielbar, aber auch mit mehreren Personen, die sich dann auch mal um die Kamera streiten und, und, und... dabei führt dich "Parks" aber nicht nur über Wanderwege durch die ganzen Parks, sondern auch je nach Jahreszeit vor weitere Herausforderungen. Die Spielzeit für dieses Solo-Brettspiel beträgt 40-70 Minuten.

Mit Palm Island hast du ein Solo-Kartenspiel, das du immer und überall mitnehmen kannst, denn die Verpackung ist eher klein gehalten. Hier geht's darum, auf einer abgelegenen tropischen Insel eine Gemeinschaft zu entwickeln, Gebäude zu bauen, usw. Dabei gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen, die dich immer weiter fordern.

Um manche Bauten aber errichten zu können, musst du erstmal gewisse Ziele erreichen, an Herausforderungen mangelt es also nicht. Letztlich kannst du dir diesen Spielmodus ein wenig wie bei Computerspielen wie "Age of Empires", "Die Siedler" oder der "Anno"-Reihe vorstellen, von denen zumindest das erste auch als Online-Spiel mit Freunden spielbar war. Die Spielzeit beträgt 10-15 Minuten und ist somit perfekt, um mal das Smartphone beiseitezulegen und sich anderweitig zu beschäftigen.

Doch damit nicht genug - Palm Island bietet auch eine 2-Spieler-Variante. Hier geht's dann nicht mehr ums Entwickeln, sondern ums Abwenden einer nahenden Katastrophe.

Wenn du nicht nur auf ein wenig Ablenkung aus bist, sondern richtig tief in die Solo-Brettspiel-Welt abtauchen willst, kannst du dich an Gloomhaven versuchen. In dieser Fantasywelt schlüpfst du alleine oder mit bis zu 3 Freund*innen in die Rolle von Söldner*innen, die für das Gute kämpfen - oder eben für das Böse.

Das ganze ist aber eher wenig Glückssache, sondern eher eine Frage der Strategie. Es kommt also durchaus darauf an, welche Fähigkeit du in diesem Fantasy-Rollenspiel als nächstes einsetzt, um deine Ziele auch wirklich zu erreichen.

Das äußerst detailverliebt gestaltete Spiel kommt in einer mehr als 10 kg schweren Schachtel daher und wenn du es spielst, kann das auch mehrere Stunden dauern. Es wird also im Falle des Falles ein sehr langer Abend mit vielen, vielen Abenteuern.

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