Haushalt

Unterschätzt: 10 versteckte Luftverschmutzer in deiner Wohnung!

Nicht nur Abgase und Zigaretten verpesten die Luft. Es gibt auch erschreckend viele Luftverschmutzer in deiner Wohnung. Das sind die 10 häufigsten.

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Luftverschmutzung kann uns krank machen. Und die Rede ist nicht nur von Autoabgasen und Zigarettenrauch. Die Luft kann auch in unserer Wohnung verschmutzt sein - und zwar durch vermeintliche Alltagsgegenstände. Diese zehn Luftverschmutzer können in deinem Haushalt sein.

Möbel könnnen Gebäudekrankheit auslösen

In den Kleb- und Verbindungsstoffen von vielen Möbeln sind sogenannte flüchtige organische Verbindungen (kurz: VOCs) enthalten. VOCs verdampfen schon bei niedrigen Temperaturen. Atmen wir diese Stoffe in geschloßenen Räumen ein, bekommen wir Kopfschmerzen, juckende Haut und Allergien, leiden unter Müdigkeit und Schlafstörungen, Leiustungsminderung und / oder Reizungen der Atemwege. Das Krankheitsbild, das dadurch entsteht heißt Gebäudekrankheit (engl. Sick-Building-Syndrom) und ist verbindlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert.

Lösung: Gut versiegelte Möbel halten die toxischen Stoffe von der Luft fern. Achte beim nächsten Möbelkauf darauf, ob die Möbel zertifiziert und bleifrei sind. Oder entscheide dich für gebrauchte Möbel, bei denen sich das VOC schon verflüchtigt hat.

Duftstoffe aus Parfum, Deo und Haarspray als große Luftverschmutzer

Ja, sie riechen gut: Parfums, Deos und Co. sollen ja duften. Allerdings nehmen wir mit jedem Spritzer sowohl über die Haut als auch über die Nase winzige Partikel der Inhaltsstoffe auf. Zwar nur wenige - aber mit der Zeit summieren sie sich.

Lösung: Entweder auf alles verzichten, was nicht unbedingt sein muss. Seifen, Shampoos und Lotionen nur in Maßen verwenden und auf die Inhaltsstoffe achten. Vermeide am besten Beauty-Produkte, die Parfums und Aromen enthalten. Halte Ausschau nach natürlichen Alternativen, wie z.B. Kokosöl statt industriell hergestellter Gesichtscreme.

Deko-Artikel können Krebs verursachen

Ob Weihnachts- oder Osterschmuck: Wer Plastik-Deko in der Wohnung stehen hat, läuft Gefahr, sich die Luft zu verschmutzen. Die in einigen Plastikarten und Kunststeinen enthaltene Dichloressigsäure (DCA) steht im Verdacht krebserregend zu sein.

Lösung: Wer auf Deko nicht verzichten möchte, sollte lieber zu Dekorationsartikeln aus Glas und / oder Naturmaterialien greifen. Auf Plastik lieber ganz verzichten.

Teppiche können Allergien auslösen

Teppiche sind zwar weich und bequem, sammeln gleichzeitig aber Staub, Haare und Hautschuppen auf. Mögliche Folge: allergische Reaktionen bis hin zu Asthmaanfällen. Einige Teppiche beinhalten zusätzlich VOCs (s. Punkt 1), andere sind mit giftigen Flammschutzmitteln behandelt worden.

Lösung: Fliesen, Laminat und Parkett sind definitiv die gesünderen Böden für die eigenen vier Wände. Wenn man nicht auf Teppich verzichten möchte: unbedingt auf ein Gütesiegel achten, das geringe Mengen VOC versichert. Wer Teppichboden hat, verwendet am besten Staubsauger mit Schwebstofffilter (HEPA-Filter).

Druckeraptronen können giftige Chemikalien enthalten

Druckerpatronen stoßen beim Drucken VOC (s. Punkt 1) und andere Schadstoffe aus. Diese Chemikalien gehören zu den Glycolethern und können in großen Mengen zu Missbildungen führen.

Lösung: Nur drucken, wenn es wirklich wichtig ist! Und das am besten bloß in sehr gut belüfteten Räumen.

Duftkerzen können die Atemwege reizen

Kerzen sind wunderbare Stimmungsmacher. Leider beinhalten viele Kerzen Benzol, Toluol und diverse Alkane. Sie stehen im Verdacht krebserregend zu sein und die Atemwege zu reizen.

Lösung: Wenn Kerzen, dann am besten welche aus Bienenwachs! Die helfen sogar bei der Luftreinigung. Synthethisch hergestellte Kerzen solltest du möglichst vermeiden. Wer Duftöle bevorzugt, sollte sich für die puren Naturöle ohne Zusatzstoffe entscheiden.

Trockner als unterschätzter Luftverschmutzer

Viele Waschmittel und Weichspüler beinhalten unzählige Inhaltsstoffe, die sich in der Kleidung festsetzen. Wer die Klamotten nun in den Trockner schmeißt, weiß, dass es zwar gut riecht, aber durch die Hitze auch die Luft zum Atmen raubt.

Lösung: Geruchlose, auf pflanzlichen Mitteln basierte Waschmittel sind definitiv gesünder als chemische Produkte. Auf Weichspüler und Trocknertücher kann man oftmals verzichten.

Blumenerde können durch Schimmel die Luft verschmutzen

Pflanzen sind sehr gute Luftfilter. Allerdings sollte man die Blumenerde im Auge behalten. Die kann nämlich schimmeln und die Luft mit Schimmelpartikeln versetzen. Die Folge: hohe Luftfeuchtigkeit und erhöhte Gefahr allergischer Reaktionen.

Lösung: Um der Schimmelbildung auf der Blumenerde vorzubeugen, kannst du Aquarium-Steine auf der Erde verteilen. Wenn Schimmel schon da ist: dringend umtopfen und frische Erde verwenden! Auf jeden Fall schon biem Kauf darauf achten, dass die Pflanzen nicht chemisch behandelt wurden.

Teflonbeschichtetes Kochgeschirr kann Haustiere töten

Teflon ist eigentlich ganz praktisch, da dank der Beschichtung nichts so schnell anbrennt. Allerdings breitet sich das in der Beschichtung enthaltene Polytetrafluorethylen in der Luft aus - was sogar deinem Haustier schaden und kleine Vögel sogar töten kann. Das gilt auch für teflonbeschichtete Raclettepfännchen.

Lösung: So lange die Beschichtung nicht zerkratzt ist, kann das Polytetrafluorethylen nicht entfliehen. Fallen dir Kratzer auf, ist es höchste Zeit, sich neues Kochgeschirr zu kaufen - dann am besten eins aus unbehandeltem rostfreiem Stahl oder Gusseisen.

Haushaltsreiniger können Asthma auslösen

Ammoniak und Bleichmittel sind - wie oft auf den Reinigungsmitteln schon abgebildet - giftig für unsere Atemwege. Asthmaanfälle und Hormonveränderungen können die Folge sein.

Lösung: Vergiss teure, chemisch hergestellte Reinigungsmittel. Stattdessen kannst du deine Reinigungsmittel selbst mischen: "Green cleaning" heißt der neue Trend, bei dem man seine Reinigungsmittel aus basischen Mitteln wie Essig oder Backpulver mixt. Auf diese Putzmittel kannst du sogar komplett verzichten.

(ww7)

Achte also darauf, dass du diese versteckten Luftverschmutzer in der Wohnung vermeidest, indem du, wo es geht, auf ökologische Alternativen setzt.

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