Feuerwehr im Dauereinsatz

Unwetter in Deutschland: Mann vom Blitz getroffen, Unfälle & Überflutungen

Schwere Unwetter sind am Wochenende über Teile Deutschlands hinweg gezogen und haben für Überschwemmungen und Verletzte gesorgt.

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Am Wochenende zogen heftige Unwetter über Teile Deutschlands hinweg. Wegen Aquaplaning kam es zu mehreren Verletzten und Toten infolge von Verkehrsunfällen. Ein Mann wurde tödlich von einem Blitz getroffen. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. 

Unwetter besonders heftig in Bayern und NRW

Überschwemmte Straßen, vollgelaufene Keller, Aquaplaning auf der Autobahn: Die Unwetter am Wochenende sorgten für Chaos. In Ostwestfalen kam es bis zum Sonntagabend durch den Starkregen zu 30 Unfällen. Dabei wurden laut Spiegel-Informationen 13 Menschen verletzt. In Münster rückte die Feuerwehr zu Noteinsätzen 30 Mal an. In Nordbayern zählte die Feuerwehr 75 Einsätze wegen umgestürzter Bäume und überschwemmter Fahrbahnen. Pro Quadratmeter fielen beispielsweise in Neustadt an der Waldnaab 100 Liter Wasser. Im bayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen musst ein Ortsteil evakuiert werden, weil dort ein Bach aufgrund starker Niederschläge über die Ufer getreten war. 

Viel Niederschlag auch im Norden

Auch im Norden wurde es nass. Vor allem Lübeck bekam das Unwetter zu spüren: Dort meldete die Leitstelle der Feuerwehr laut NDR etwa 200 Einsätze. Im Lübecker Stadtteil St. Jürgen schlug ein Blitz in einen Schuppen ein; zwei Menschen kamen mit Verletzungen ins Krankenhaus. Der Schuppen ging in Flammen auf. 

In Wismar fielen 40 Liter Regen pro Quadratmeter, weshalb Straßen in der Altstadt vorübergehend gesperrt waren, Autos vollliefen und vier Bewohner ein Haus verlassen mussten, da das Dach durch einen Wasserschaden einzustürzen drohte.

Unwetter in Deutschland: Mann vom Blitz getroffen, Unfälle & Überflutungen
Überschwemmte Fahrbahn in Neustadt an der Waldnaab. Foto: Imago Images

Zwei Unfalltote und Mann vom Blitz erschlagen

In Thüringen kam es auf den Autobahnen zu insgesamt 18 Unfällen aufgrund nasser Fahrbahnen. Neben zahlreichen Verletzten, verunglückten zwei Menschen in Gotha und nahe Burgwalde tödlich: Ein 34-Jähriger krachte in eine Baumgruppe; ein 45-Jähriger prallte gegen eine Leitplanke. "Viele Fahrzeugführer waren bei dem starken Regen einfach zu schnell unterwegs", hieß es laut Merkur in einer Mitteilung der Autobahnpolizei Bielefeld. 

Auch in Sachsen-Anhalt wurde ein Mensch infolge des Unwetters getötet: Ein Blitz traf einen 44-Jährigen, der sich mit Freunden in einem Garten aufhielt. Als er abseits der Gruppe austreten wollte, wurde der Mann von einem Blitz getroffen und war sofort tot. 

Unwetter in Deutschland: Mann vom Blitz getroffen, Unfälle & Verletzte
In Sachsen-Anhalt wurde ein Mann am Wochenende tödlich von einem Blitz getroffen. Foto: Imago Images

Unwetter auch am Montag und zum Wochenende

Zeit zum Durchatmen haben die Bayern und Thüringer nicht, denn auch heute (15.6.) kann es krachen und gebietsweise stark regnen: "Stellenweise sind auch Unwetter durch Starkregen, Hagel und Sturmböen nicht auszuschließen“, warnt Meteorologe Björn Alexander auf Wetter.de. Das Unwetter könnte bis ins Münster- und Emsland ziehen. Zum Ende der Woche sind weitere Gewitter sowie starker Niederschlag in Teilen Deutschlands nicht auszuschließen.

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