Abfallprodukt aus der Küche

Wadenkrämpfe: Die Ursachen und was du dagegen tun kannst

Wadenkrämpfe sind fies und kommen meist ohne Vorwarnung - nach dem Sport oder mitten in der Nacht. Doch woher kommen Wadenkrämpfe und was kann man dagegen tun?

Video Platzhalter
Video: ShowHeroes

Der Muskel zieht sich plötzlich zusammen, gefolgt von einem stechenden Schmerz. Wer die unliebsamen Krämpfe kennt, dehnt instinktiv die Wadenmuskulatur, zieht die Fußspitze in Richtung Oberkörper und tritt die Ferse nach vorne. Meistens löst sich der Wadenkrampf dann von selbst, in manchen Fällen bleibt jedoch ein fieser Schmerz zurück, wie eine Art Muskelkater

Das hilft während des Wadenkrampfes

Wer unter Wadenkrämpfen leidet, besorgt sich meistens teure Magnesium- oder Kalium-Präparate aus der Apotheke, doch ein einfaches Hausmittel ist viel wirksamer. US-Forscher haben jetzt herausgefunden, dass Gurkenwasser von Essiggurken die Zeit eines Muskelkrampfs halbieren kann. Der saure Geschmack des Essigwassers soll laut der Experten die Aktivität der impulsgebenden Nervenzellen drosseln und krampflösend wirken. Die Forscher empfehlen also beim nächsten Wadenkrampf, einen großen Schluck aus dem Gurkenglas zu nehmen. 

Und das hilft auch noch:

  • den verkrampften Muskel massieren
  • während des Krampfes umhergehen, nicht liegenbleiben
  • Zehen mit dem Fingern in Richtung Schienbein ziehen, so wird der Muskel gedehnt
  • Wechselduschen

Woher kommen Wadenkrämpfe?

Bis heute ist die Ursache von Wadenkrämpfen noch nicht ganz geklärt. Bei Sportlern kommt es oft zu Wadenkrämpfen, wenn sie sich körperlich überanstrengen, stark schwitzen und zu wenig trinken und, dadurch wichtige Mineralstoffe verlieren. Denn die Muskelfunktion ist auf einen ausgeglichenen Mineralstoffhaushalt angewiesen. Wer lange keinen Sport gemacht hat und dann wieder motiviert einsteigt, kann auch Wadenkrämpfe bekommen, weil sich durch das Nichtstun die Muskeln verkürzt haben und sich diese erst wieder an das Training gewöhnen müssen. Auch unbequeme Schuhe können eine Ursache für die fiesen Krämpfe sein. Bei Fußfehlstellungen, Senk- oder Spreizfüßen können abendliche oder nächtliche Fußkrämpfe auftreten.

Auch Schwangere und Frauen in den Wechseljahren leiden häufig an Wadenkrämpfen. Bei Schwangeren führt das Wechselspiel der Hormone und Stoffwechselveränderungen zur Verschiebung des Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalts. Gerade in der zweiten Schwangerschaftshälfte erhöht sich der Bedarf an Magnesium. Bei einem Mangel treten nachts öfter Wadenkrämpfe auf. Mit steigendem Lebensalter verkürzen sich die Muskeln und Muskelmasse wird abgebaut. Außerdem trinken ältere Menschen oft zu wenig, dass beeinträchtig den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt. Hinzu kommen weitere Einflüsse wie hormonelle Schwankungen, Durchblutungsstörungen, Probleme mit dem Rückgrat und den dort verlaufenden Nerven sowie die Nebenwirkungen verschiedener Medikamente. 

Wie kann man Wadenkrämpfen vorbeugen?

Um Wadenkrämpfen vorzubeugen, gilt es dauerhaft die Unterschenkelmuskulatur zu stärken. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist genauso wichtig, wie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Über den Tag verteilt sollten man mindestens 1,5 Liter Wasser zu sich nehmen. Ein ausgewogener Ernährungsplan ist wichtig, wobei die Zufuhr von lebenswichtigen und vor allem für die Muskeln essenziellen Mineralien wie Magnesium (z.B. Haferflocken, Bananen und Nüsse) und Natrium (z.B. Salz, Käse und Reis) gewährleistet sein sollte. Kann der Bedarf nicht über die Ernährung abgedeckt werden, können möglicherweise Vitaminpräparate Abhilfe schaffen – der Hausarzt hilft hier weiter. Auch ein kleiner Spaziergang vor dem Schlafengehen und regelmäßige sportliche Aktivitäten können die Wadenkrämpfe deutlich mildern. Betroffene sollten zudem auf unbequemes Schuhwerk verzichten.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Ein Termin beim Hausarzt solltet ihr bei folgenden Symptomen machen: 

  • Bei sehr häufigen Wadenkrämpfen
  • Wenn sich die Krämpfe nicht mit den bewährten Mitteln lösen lassen
  • Wenn die Wadenkrämpfe besonders schmerzhaft sind und minutenlang anhalten
  • Wenn die Krämpfe bei bestimmten Bewegungen immer wieder auftreten
  • Wenn die Krämpfe vermehrt nachts auftreten, ihr nicht schlafen könnt und tagsüber müde und abgeschlagen seid
  • Bei dauerhaften Schmerzen im Rücken, Bein, Fuß oder Leiste
  • Bei Lähmungserscheinungen im Bein, Kribbeln und Taubheitsgefühl solltet ihr sofort zum Arzt gehen!

Das könnte auch noch interessant sein: 

11 Warnsignale deines Körpers, die du nicht ignorieren solltest​

7 Dinge, die Du in den Wechseljahren für ein bessers Wohlbefinden tun solltest​

Bluthochdruck: Stille Gefahr der Wechseljahre

Eisenmangel: So wichtig ist Eisen in der Schwangerschaft