"Warum ich es liebe von meinem Genital Herpes zu erzählen"

Würdest du jedem erzählen, dass du einen Genital Herpes hast? Ella Dawson aus den USA tut es. Und das aus einem guten Grund: Sie will das Tabu Geschlechtskrankheiten endgültig brechen.

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Die Diagnose

An ihrem 21. Geburtstag wacht Ella auf und hat einen roten Ausschlag im Genitalbereich. Total verunsichert und mit der Hoffnung, dass es nur eine allergische Reaktion sei, macht sie sich auf zum Arzt auf ihrem Uni-Campus. Dann die Horror-Diagnose: Genital Herpes. Ella ist schockiert: "Das hat keinen Sinn gemacht. Ich hatte nie ungeschützen Sex." Was die 21-Jährige nicht wusste: Genital Herpes ist nicht durch Kondome zu verhindern und noch viel schlimmer: unheilbar.

Bei viele Geschlechtskrankheiten wie Genital Herpes, Clamydien oder Syphilis schützt ein Kondom nur bedingt vor der Ansteckung. Auch der reine Hautkontakt reicht aus, um sich anzustecken. Und was viele Menschen nicht wissen: Diese Krankheiten haben kaum oder gar keine Symptome. Erst nach längerer Zeit führen Sie zu Unfruchtbarkeit oder wie im Fall von Syphilis zu schweren körperlichen Schäden bis hin zum Tod.

Video: Das musst du über Genital-Herpes wissen
 

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Genital Herpes ist nicht heilbar

Für Ella begann nach der Diagnose eine schlimme Zeit voller Scham. "Ich war wie ein junges Reh, dass wieder laufen lernen musst". Der akute Herpes konnte schnell behandelt werden. Aber der Erreger bleibt im Körper und ist ansteckend für potentielle Sexpartner.

Ella beginnt sich gegen das Tabuthema Geschlechtskrankheit stark zu machen. Um den Schock zu verarbeiten und anderen Menschen zu helfen offener mit diesen Krankheiten umzugehen. Denn unbemerkt mit etwas infiziert zu werden gegen das man sich nicht wirklich schützen kann, ist keine Schande. Und gerade Genital Herpes ist ein weit verbreitetes Problem. Jeder sechste Student in den USA ist betroffen.

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Foto: Fotorechte bei Ella Dawson

Endlich keine Scham mehr

Gerade mit Geschlechtskrankheiten wie Genital Herpes verbinden viele Menschen immer noch einen Seitensprung oder viele wechselnde Partner. Dass man sich aber auch zu Beginn einer neuen Beziehung anstecken kann, vergessen viele. Doch das ist Ella egal, sie beginnt in Gesprächen immer häufiger offensiv über das Thema zu sprechen. Schreibt schließlich ein Essay für das Women's Health Magazin, das sofort zum Klickmagnet im Internet wird und sich rasend schnell verbreitet.

Gut für Ella, die diese Aufmerksamkeit für sich und ihre Krankheit genießt. Und das vor allem, um anderen Betroffenen die Scham zu nehmen. "Ich habe keine Angst davor, dass Leute mich über meinen Herpes definieren, falls das einem anderen Betroffenen helfen sollte, sich nicht allein zu fühlen", erklärt die mutige 21-Jährige.

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