Infektionskrankheit

Syphilis: So gefährlich ist diese Krankheit!

Syphilis ist eine Infektionskrankheit, die durch sexuellen Kontakt übertragen wird. Wir erklären, warum Syphilis ganz und gar nicht harmlos ist.

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Wie kommt es zu Syphilis?

Syphilis wird durch ein Bakterium ausgelöst und dann durch Schleimhautkontakt übertragen. Die Inkubationszeit ist hierbei variabel und beträgt zehn Tage bis drei Monate. Die Inkubationszeit und die möglicherweise lange symptomfreie Zeit führen dazu, dass Syphilis oft erst spät bemerkt wird und in dieser Zeit bereits weitergegeben wurde.

Wie bei den meisten anderen Geschlechtskrankheiten, sind Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern besonders gefährdet. Bei einer Mundinfektion kann die Krankheit auch durch bloßes Küssen übertragen werden. Eine indirekte Ansteckung über öffentliche Toiletten oder Schwimmbäder ist nicht möglich.

Tripper-Studie: Nicht nur Sex, auch Küsse können die Krankheit auslösen

Vier Stadien der Syphilis

Wenn Syphilis nicht behandelt wird, dann können die Symptome chronisch werden und sogar zum Tod führen. Die ersten Stadien heilen zwar auch ohne Behandlung schnell wieder ab, dennoch sollte beim Verdacht auf eine Ansteckung unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Oft kommt nach den ersten Symptomen eine lange, beschwerdefreie Zeit, nach der häufig schon neurologische Symptome und Herz- und Knochenveränderungen auftreten. Von der langen Ruhephase darf man sich nicht täuschen lassen.

Anfangsstadium der Infektionskrankheit

Im Anfangsstadium bilden sich Geschwüre an der Schleimhaut, die allerdings meist schmerzlos sind. Oft sondern sie eine hoch infektiöse Flüssigkeit ab. Mund- und Analinfektionen gehen im Gegensatz dazu häufig schon in der ersten Phase häufig mit großen Schmerzen einher. In der Nähe des Geschwürs schwellen außerdem die Lymphknoten schmerzhaft an. Nach etwa einer Woche heilen die Symptome von selbst wieder ab.

Zweites Stadium der Syphilis

Wenn Syphilis das zweite Stadium erreicht, dann äußert sich das meist in Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen und Schüttelfrost. Symptome, die sehr an eine Grippe erinnern. Nach ein paar Tagen vergrößern sich die Lymphknoten am gesamten Körper. Viele Patienten bemerken etwas später einen Hautausschlag, der sich in rosafarbenen Flecken äußert, die sich später zu kupferfarbenen Knötchen entwickeln. Die Knötchen sondern wieder hoch infektiöse Flüssigkeiten ab, ohne Behandlung klingen sie nach etwa vier Monaten ab. Unbehandelt können die Symptome des zweiten Stadiums in unregelmäßigen Zeitabständen wieder kommen.

Nach dem zweiten Stadium folgt oft eine Ruhephase, in der sich keine Syphilissymptome zeigen. Die Krankheit breitet sich in dieser Zeit unbemerkt im ganzen Körper aus.

Drittes Stadium der Krankheit

Im dritten Stadium hat sich die Syphilis bereits im gesamten Körper ausgebreitet. Die inneren Organe sind befallen. Im Körper entstehen überall gummiartige Knoten, die, wenn sie aufplatzen, das gesamte Gewebe, in dem sie liegen, zerstören. Wenn sich ein Knoten an der Hauptschlagader bildet, kann ein Aufplatzen lebensgefährlich sein.

Viertes Stadium der Syphilis

Die Zerstörung des Nervensystems kann im letzten Stadium kaum noch aufgehalten werden. Oft bauen Patienten schon stark geistig ab und sind dement. Am Schluss des letzten Stadiums folgt der Tod.

Syphilis breitet sich weiter aus

Wie kann man Syphilis behandeln?

Wer vermutet an Syphilis erkrankt zu sein, sollte sofort zum Arzt gehen. Dieser wird die Krankheit mit Antibiotikum behandeln. Meist wird hierzu Penicillin über zwei Wochen verschrieben, in späteren Stadien auch über drei Wochen. Symptome werden dann mit Kortison behandelt. Jemand, der sich infiziert hat, wird niemals ganz geheilt sein, aber er wird nach erfolgreicher Behandlung keine Symptome mehr haben und eine ganz normale Lebenserwartung. Über zwei Jahre wird der Patient regelmäßige Nachuntersuchungen haben.

Bei Syphilis ist es wichtig, alle Geschlechtspartner der letzten drei Monate, in späteren Stadien des letzten Jahres, zu informieren und zur Untersuchung aufzufordern.

WHO-Schätzung: Täglich erkranken über eine Million Menschen an einer Geschlechtskrankheit

Diagnose der Krankheit

Der Arzt wird zur Diagnose, eine Anamnese erheben, die vor allem das Sexualleben mit einbezieht. Danach wird er einen Abstrich von der Mundschleimhaut machen und eine Blutprobe nehmen. In den ersten beiden Stadien können Erreger unter dem Mikroskop nachgewiesen werden. In späteren Stadien wird die Rückenmarksflüssigkeit untersucht. Hierzu ist ein kurzer stationärer Krankenhausaufenthalt nötig.

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