Hautpflege-Beratung

Was tun gegen fettige Haut? Unsere exklusiven Tipps zum Ausgleich

Glanz, Unreinheiten und große Poren – viele möchten fettige Haut nicht hinnehmen. Wie du deinen öligen Hauttyp in den Griff bekommst, erfährst du hier.

Was tun gegen fettige Haut? Du brauchst dich nicht verstecken!
Was tun gegen fettige Haut? Du brauchst dich nicht verstecken! Foto: iStock/ Dmytro Buianskyi
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Wenn du einen fettigen Hauttyp hast, wirst du dich von diesen typischen Anzeichen sofort angesprochen fühlen: extremer Glanz, Make-up, das nicht hält, Panda-Augen, vergrößerte Poren. Wer fettige Haut hat, weiß es einfach. Auch ich selbst habe aufgrund von hormonellen Schwankungen schon unter öliger Haut gelitten und kann sehr gut nachvollziehen, wie belastend es sein kann. Damit habe ich auch einige Tipps und Tricks über die Jahre sammeln können, die ich hier im Detail mit dir teilen möchte.

Favorit: Salizylsäure gegen fettige Haut

Im Laufe des Artikels wirst du schnell merken, dass Salizylsäure quasi ein Wundermittel bei fettiger Haut ist. Ein super beliebtes Produkt, was auch ich schon testen durfte, ist das Paula’s Choice 2 % BHA Liquid Exfoliant, eine Peeling Lotion mit zwei Prozent Salizylsäure. Sie löst abgestorbene Hautschüppchen, die die Poren verstopfen und reguliert die Talgproduktion. Je nach Verträglichkeit kann das flüssige Salizyl-Peeling täglich angewendet werden, taste dich anfangs lieber mit einer wöchentlichen Anwendung heran.

Warum habe ich so fettige Haut?

Zunächst einmal ein wenig Aufklärung: Fettige Haut ist ein Hauttyp und nur selten ein temporärer Zustand – er ist als solcher also kein medizinisches Problem, das gelöst werden muss. Zumeist genetisch bedingt, zeichnet er sich durch eine erhöhte Talgproduktion (Seborrhoe) in den Poren im Gesicht aus. Unreinheiten, Pickel, verstopfte Poren und starker Hautglanz sind äußerst typisch. Mit einer abgestimmten Hautpflege-Routine kannst du das Beste aus ihr herausholen. Weitere Ursachen für fettige Haut, die nicht auf Veranlagung basieren, können sein:

  • ein hormonelles Ungleichgewicht

  • Stress

  • Ernährung (viel Zucker, Fett, Fast-Food, stark verarbeitete Lebensmittel)

  • falsche Hautpflege

Fun fact: Eigentlich haben verhältnismäßig wenige Menschen wirklich einen fettigen Hauttyp. Die meisten haben Mischhaut, mit Arealen aus normaler Haut und öliger T-Zone, die andere Bedürfnisse hat.

Hautpflege-Routine für fettige Haut: Unsere Empfehlungen in 5 Schritten

Wie geht man eigentlich mit fettiger Haut um, fragen sich die meisten. Eine ganzheitliche, auf den Hauttyp und die Bedürfnisse abgestimmte Pflege ist hier das A und O. Welche Produkte wir empfehlen können, erfährst du hier.

Schritt 1: Reinigung bei fettiger Haut

Im ersten Schritt brauchst du eine effektive und doch milde Reinigung für deine ölige Haut. Im Idealfall enthält sie tiefenreinigende Inhaltsstoffe, die überschüssiges Fett sanft entfernen und in Balance bringen und die Haut doch nicht austrocken. Eine solche Reinigung findest du mit dem Cerave Reinigungsgel Porentiefe Reinigung. Dazu setzt sie auf klärende Salizylsäure, die gegen Pickel, Unreinheiten und Mitesser wirkt. In Kombination mit Tonerde erhältst du einen mattierten, ebenmäßigen Teint. Die Hautbarriere stärkendes Niacinamid bewahrt dein Derma davor, auszutrocknen und hält sie geschmeidig und mit Feuchtigkeit versorgt. Rundum eine tolle Gesichtsreinigung für morgens und abends.

Schritt 2: Toner gegen ölige Haut

Ein Toner, oft auch als Gesichtswasser bezeichnet, soll die Haut nach der Reinigung neutralisieren, einem Spannen vorbeugen und mit Wirkstoffen auf die anschließenden Pflegeschritte vorbereiten. Und weil wir bereits bei der Reinigung und im weiteren Schritt, dem Serum, auf Produkte mit aktiven Wirkstoffen arbeiten, kann der Toner ruhig auch ein wenig milder sein und die Haut einfach ausgleichen. Unser Tipp ist der Colibri Revival Toner, welcher ohne Alkohol formuliert ist und somit nicht austrocknet. Stattdessen gibt es hiermit einen milky Toner, der der Haut mit Haferextrakt Feuchtigkeit zurückgibt. Obendrauf hat er mit Tripeptiden auch noch eine festigende Anti-Aging-Wirkung über die sich unsere Haut ab 30 Jahren freuen wird.

Schritt 3: Serum für fettige Hauttypen

Ein Serum ist ein Must-have für alle, die von intensiven Wirkstoffen für die Haut profitieren möchten. Denn kaum ein anderes Produkt kann einen so großen Unterschied machen. Im Caudalie Vinopure Skin Perfecting Serum finden wir eine gebündelte Wirkstoffkonzentration für unreine Haut, große Poren und überschüssiges Öl. Mit dabei sind unsere Helden für ölige Haut, nämlich reinigende Salizylsäure, stärkendes und hautverfeinerndes Niacinamid sowie Caudalies Lieblingswirkstoff, die antioxidativen Polyphenole aus Traubenkern-Extrakt.

Schritt 4: Mattierende Gesichtscreme für fettige Haut

Egal ob trocken, normal oder fettig – jeder Hauttyp braucht Feuchtigkeit und Pflege! Für den Punkt Gesichtscreme konnte ich mich nicht recht entscheiden: Eine mattierende Hautcreme wie die La Roche Posay Effaclar Matt kann die Haut über den Tag matt halten und die Talgproduktion ein wenig eindämmen. Eine leichte Tagescreme mit Lichtschutzfaktor, extra abgestimmt für unreine Haut, wie die Paula’s Choice Clear Tagescreme hingegen vereint Sonnenschutz mit nicht porenverstopfen Inhaltsstoffen. Wofür entscheidest du dich? Wir würden einfach beide nehmen!

Schritt 5: Extra-Hilfe gegen Akne und Pickel

Meine Geheimwaffe, wenn nach einem extra öligen Haut-Tag die Pickelchen sprießen? Das Anti-Pickel-Gel Zitcontrol von Acnemy. Ob zur Vorbeugung, bei aktiven Pickeln oder zur Nachbehandlung – das Wirkstoff-Gespann aus Zink, Salizylsäure, Niacinamid und Quora noniPRCF, eine antibakterielle Konzentration von pflanzlichen Stammzellen, wirkt nahezu immer. Ich verwende es allzu gern, um etwa nach dem Sport häufig von Unreinheiten betroffene Stellen tiefenzureinigen und natürlich bei hormonellen Pickelchen. Mein Tipp für jeden mit unreiner fettiger Haut.

Welche Wirkstoffe sind gut für ölige Haut?

Mit der richtigen Pflege und geeigneten Wirkstoffen kannst du das Beste aus deinem fettigen Hauttyp herausholen. Hier ein Überblick über die für ölige Haut geeignete Mittelchen, auf die du auf der Rückseite der Verpackungen besonders Ausschau halten solltest:

  • Salizylsäure: Die auch als Beta Hydroxy Acid, kurz BHA, bezeichnete Säure hat die Fähigkeit, die obersten Hautschüppchen zu lösen und so die mit Talg, Schmutz und Bakterien verstopften Poren zu befreien. Durch diesen Peeling-Effekt erneuert sich die Haut schneller und der Teint wird verfeinert. BHA kann insgesamt Pickel vorbeugen, aktive Pickeln lindern sowie Pickelmale und Hyperpigmentierung mildern.

  • Glycolsäure: Die Fruchtsäure Glycolsäure, also Alpha Hydroxy Acid (AHA), ist der Wirkstoffe vieler milderer Säurepeelings und kann trockener, aber auch öliger Haut gleichermaßen helfen. Dabei löst sie ebenso wie BHA trockene Hautschüppchen und gleicht feine Trockenheitsfalten aus.

  • Niacinamid: Das Vitamin B3 gilt in Hautpflegeprodukten als hautverfeinernder und barrierestärkender Anti-Aging-Wirkstoff, der die Haut glättet, strafft und in Balance bringt.

  • Retinol: In Hautpflege kann das Vitamin-A-Derivat Retinol in den Bereichen Anti-Aging, Pickel und Hautunreinheiten zum Einsatz kommen. Mild formuliert kannst du es auch freiverkäuflich und in einer verträglichen Formulierung finden und dich in der Konzentration langsam steigern.

  • Zink: Der Wirkstoff Zink wird zur Beschleunigung der Wundheilung und zum Abklingen von Pickeln angewandt. Doch Vorsicht, er entzieht der Haut Feuchtigkeit und kann somit auch eine austrocknende Wirkung haben.

  • Tonerde: Tonerde nimmt überschüssigen Talg auf, mattiert und bindet Bakterien für einen ausgeglichenen, frischen Teint.

  • Hyaluronsäure: Hyaluron ist ein ausgezeichneter Feuchtigkeitsspender und kann die Haut aufpolstern und die Hautoberfläche glätten – sie ist bestens für alle Hauttypen geeignet.

Die wichtigsten Fragen zum Thema fettige Haut

Um das überschüssige Fett durch Waschen der Haut zu beseitigen, solltest du dich auf zweimal täglich, also einmal morgens und einmal abends begrenzen. Sonst greifst du die gesunde Hautbarriere an und entziehst ihr den Schutz vor Pickel verursachenden Bakterien und anderen Hautkrankheiten. Statt sie ständig mit aggressiven Mitteln zu reinigen und damit die Talgproduktion nur noch weiter anzukurbeln, ist es ratsam, die Haut mit ausgeglichenen, talgregulierenden Mitteln in Balance zu bringen und niemals auf Feuchtigkeit zu verzichten.

Und wenn du den akuten Glanz nicht mehr erträgst, solltest du auf talgabsorbierende Blotting Paper und Puder zurückgreifen, um den Teint schön matt zu halten.

Was wir essen kann durchaus einen Einfluss auf unser Hautbild haben. Wer einen ungesunden Lebensstil pflegt und viel Zucker, Milchprodukte und fettiges Essen konsumiert, kann damit durchaus Hautprobleme hervorrufen. Auch andersherum kann der Verzicht auf solche und eine Ernährungsumstellung in Kombination mit Sport durchaus positiv beeinflussen. Einer Studie der Universität Seoul in Korea der Dermatologischen Fakultät zufolge soll eine zusätzliche Einnahme von Omega-3-Fettsäuren außerdem einen positiven Effekt auf Akne und sonstigen Entzündungen der Haut haben. Doch weil der Hauttyp als solcher genetisch bedingt ist, wirst du auch mit deinem gesündesten Ich nur begrenzt viel Einfluss auf diesen haben.

Nachdem wir dir nun jede Menge Tipps und Hintergründe zu fettiger und öliger Haut geklärt haben, brauchst du noch ein paar Informationen, über Aspekte, die du möglichst vermeiden solltest:

  • Haut austrocknen: Stark austrocknende Mittel wie Alkohol sowie der übermäßige Gebrauch von starken Wasch-Gelen.

  • Zu oft waschen: Auch zu häufiges Waschen des Gesichts kann sich gegenteilig auswirken, denn das greift die Haut an und kann unter Umständen noch fettigere Haut zur Folge haben. Zweimal täglich sollte reichen.

  • Komedogene Produkte: Finde heraus, von welchen Wirkstoffen deine Poren verstopfen und versuche, sie zu vermeiden. Der Begriff Komedogenität steht für die Eigenschaft von Produkten, die Poren zu belegen und Unreinheiten hervorzurufen. Es gibt sogar Komedogenitäts-Skalen, die eine Orientierung darüber bieten. Jedoch ist die Empfindlichkeit deiner Poren immer individuell zu betrachten.

  • Ständige Gesichtsbehandlungen: Ähnlich wie beim Waschen des Gesichts gilt es auch, zu häufige Facials bei der Kosmetikerin zu vermeiden. Lass deine Haut auch mal in Ruhe und gib deinen Hautpflege-Produkten und deiner neuen Routine Zeit zu wirken.

  • Komplett mattieren: Skin Glow ist in und steht für Jugendlichkeit und Gesundheit! Statt deine Haut verzweifelt alle paar Stunden abzupudern, solltest du sie auch mal strahlen lassen.

  • Unausgewogene Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Zucker, Milchprodukten und verarbeiteten Lebensmitteln ist, kann bei manchen Menschen die Talgproduktion erhöhen und Hautprobleme verschlimmern.

  • Nicht auf die Haut reagieren: Die Bedürfnisse der Haut können sich mit der Zeit, dem Wetter und anderen Faktoren ändern. Es ist wichtig, auf die Haut zu hören und die Pflegeroutine entsprechend anzupassen, statt stur an einer Routine festzuhalten, die nicht mehr wirksam ist.