Liebe auf Distanz

10 Tipps für eine glückliche Fernbeziehung

Fernbeziehungen gehören aufgrund von Jobwechsel oder Internet-Flirts zu unserer schnelllebigen Zeit dazu. Es gibt viele Hürden für beide Partner. Mit diesen zehn Tipps kann die Liebe in einer Fernbeziehung dennoch halten!

Der Abschied schmerzt: 9 Tipps für eine glückliche Fernbeziehung
Der schlimmste Moment jeder Fernbeziehung: Der Abschied vom Partner. Foto: Carlo107/iStock
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Muss die Liebe eine größere Distanz überbrücken, kann eine Partnerschaft schnell zur Herausforderung werden. In unseren zehn Expertentipps von Ilona von Serényi - Heilpraktikerin für Psychotherapie und psychologische Beraterin - erfährst du, wie die Liebe auf Abstand dennoch funktionieren kann.

Erklärt euch gegenseitig mit der Fernbeziehung einverstanden

Beide Partner müssen grundsätzlich mit der Fernbeziehung einverstanden sein. Falls ein Zusammenleben in der Zukunft angestrebt wird, gibt es dazu eine Zeitvereinbarung, mit der beide einverstanden sind.

Planung ist der Schlüssel zum Glück

Sprecht über eure Erwartungen, Interessen und Ansprüche bei der Gestaltung der gemeinsamen Zeit. Ideal ist, wenn beide dazu bereit sind und Freude daran finden, die „Beziehungszeit“ auch zu planen.

Pläne zu schmieden erweitert und verlängert das gemeinsame Erlebnis, denn es erhöht die Vorfreude, beugt Enttäuschungen vor und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Geldfragen müssen geklärt sein

Alle Kostenfragen sollten geklärt sein, so dass Geld nicht zum Streitthema werden kann. Muss zum Beispiel ein Partner die Fahrtkosten für beide übernehmen, entsteht eine schwierige Situation, in der das Geld als Druckmittel angewendet werden kann.

Dann könnte es zu Diskussionen kommen, in denen Sätze wie „Ich bezahle dir nicht die Fahrt, damit du dann hier schlechte Laune hast" fallen. Aber Erpressung ist in einer Partnerschaft ein absolutes No-Go.

Vertraut euch selbst – und dem Partner

Das Selbstvertrauen beider Partner und deren Vertrauen ineinander müssen groß genug sein, damit keine Eifersucht aufkommt. Dazu gehört, dass alle Vereinbarungen über Treue und Freiräume in der Beziehung einvernehmlich geschlossen werden und dann auch unbedingt eingehalten werden.

Für eine glückliche Fernbeziehung: Quality-Time statt Terminstress

Hütet euch vor allzu straffer Organisation. Ihr wollt vor allem Zeit miteinander verbringen und euch nicht durch eine vollgestopfte To-do-Liste kämpfen. Betrachtet jede gemeinsame Minute als sinnvolle Zeitgestaltung.

Bleibt flexibel und lasst euch nicht von euren Plänen unter Druck setzen: Je nach Tagesform kann es besser sein, den geplanten Ausflug aufzuschieben und stattdessen den Abend auf der Couch zu verbringen.

Fingerspitzengefühl für Überraschungen

Auch wenn es unromantisch und spontan klingt: Vermeidet Überraschungen. Vermittelt einander auch in einer Fernbeziehung die Sicherheit und den Schutz eines vertrauten Alltags.

Ebenfalls wichtig: Überrumpelt den Partner nicht gleich bei seiner Ankunft mit ungeklärten Konflikten, und vermeidet Streit am letzten Tag. Steht bei einem nächsten Treffen die Klärung eines Konfliktes an und einer der Partner ist noch nicht bereit dafür, kann es helfen, wenn Ihr das Treffen verschiebt.

Kleine Abenteuer bringen prickelndes Vergnügen

In einer Fernbeziehung bleibt die körperliche Nähe zwangsläufig auf der Strecke. Manchmal fühlt man sich regelrecht etwas entfremdet vom Partner. Hier helfen kleine Tricks: Verabredet euch bei euren Treffen nicht zu Hause, sondern an ungewöhnlichen Orten, etwa in einem Club oder Restaurant, im Park oder zum Konzert.

Danach geht ihr gemeinsam nach Hause oder verbringt die erste Nacht im Hotel. So wird die Spannung aufrechterhalten – was das Sexleben noch aufregender macht.

Spielen vertreibt Sehnsucht und Langeweile

Benutzt alte und neue Medien, um euch auch während der Zeit, in der ihr euch nicht seht, nahe zu sein. Schreibt Briefe, E-Mails oder schickt Fotos. Telefoniert oder entdeckt die aufregenden Möglichkeiten einer Webcam. Geht dabei über den alltäglichen Small-Talk hinaus: Seid kreativ und findet Möglichkeiten, euch eigene kleine Welten zu bauen.

Das können die ungewöhnlichsten Dinge sein: Spielt online gemeinsam ein Spiel, lest dem Partner ein Buch vor oder singt gemeinsam Karaoke. Ihr könnt euch wechselseitig in eurer eigenen Late-Night-Show zum aktuellen Weltgeschehen interviewen, zu klassischer Musik um die Wette bügeln oder euch jeden Donnerstag um Mitternacht zum Telefonsex bereitmachen.

Wichtig: Diese Spielarten sind kein therapeutischer Ansatz oder „Plan B“, sondern Spiel- und Kommunikationsvarianten, aus denen niemand so viel herausholen kann wie getrennt lebende Liebende.

Ultimativer Tipp für Fernbeziehungen: Rituale gegen Gefühls-Chaos

Fernbeziehungen sind ein Wechselbad der Gefühle – zwischen Wiedersehensfreude und Abschiedsschmerz liegen oft nur wenige Tage oder gar Stunden. Gestaltet Rituale, um belastende Situationen aufzuwerten oder zu entschärfen. Geht beispielsweise vor der Abfahrt noch einen Kaffee trinken oder macht einen Spaziergang – egal bei welchem Wetter.

Ihr könnt auch die letzten zwanzig Minuten für einen Quickie nutzen, der euch von jedem Trennungsschmerz ablenkt. Ein guter Abschluss stärkt das Vertrauen in die Liebe, den Partner und die Tragfähigkeit der Partnerschaft – und sorgt dafür, dass ihr euch auf das nächste Wiedersehen von Herzen freuen könnt.

Gemeinsame Wohnung direkt nach der Fernbeziehung

Zusammenziehen sollte man erst dann, wenn man sich wirklich bereit dazu fühlt. Also sobald man seine Zukunftspläne aufeinander abgestimmt hat und auf seine gemeinsamen Ziele hinarbeiten kann. Karriere- und Familienplanung sollten dabei ebenso eine Rolle spielen, wie die Wahl des gemeinsamen Wohnortes.

Wenn ihr zum ersten Mal zusammen zieht, solltet ihr euch darüber im Klaren sein, dass ihr den Partner im Alltag anders erleben und entdecken werdet. Neugierde ist dabei besser als Misstrauen. Dazu gehört natürlich auch das Gewähren von Freiräumen bei Aktivitäten, die ihr bisher vielleicht immer gemeinsam erlebt habt. Generell sollte man nichts überstürzen beim Zusammenlegen der Privatbereiche: Es ist leichter Grenzen später aufzulösen, als sie nachträglich wieder aufbauen zu müssen.

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Video: ShowHeroes

Artikelbild und Social Media: Carlo107/iStock

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