Selbstbewusst verhandeln!

Money-Mindset: Mit diesen 5 Tipps verläuft die Gehaltsverhandlung erfolgreich!

Frauen tun sich oft schwer über Geld zu sprechen. Sei es privat oder auf der Arbeit. Damit das ein Ende hat und du erfolgreich Gehaltsverhandlungen führen kannst, zeigen wir dir, wie du dein negatives Money-Mindset zum Positiven kehrst. 

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Über Geld spricht man nicht, man hat es. Diese veralteten Redewendungen sind mit der Grund, warum es für viele Frauen immer noch so schwer ist, über Finanzen zu sprechen und mehr Gehalt einzufordern. Scham und Unsicherheit gehen bei Frauen meist mit dem Thema Geld einher. Doch das muss und sollte nicht so sein. Veränderst du deine Einstellung zum Geld, wird auch die Gehaltsverhandlung erfolgreich sein. Wir erklären dir warum.

Money-Mindset: Unsere negative Einstellung zum Geld ist Selbstsabotage

Unsere Einstellung zum Geld ist gesellschaftlich geprägt und könnte nicht unterschiedlicher zu der unserer männlichen Kollegen sein. Oder hast du schon mal erlebt, dass ein Mann bei der Frage nach seiner Gehaltsvorstellung unsicher ist? Wir Frauen dagegen fragen uns oft, wieviel wir überhaupt verlangen können. Deshalb verkaufen wir uns oft unter Wert, setzen ein viel zu niedriges Gehalt an, weil wir ein schlechtes Gewissen haben, uns nicht trauen mehr zu verlangen oder schlichtweg nicht wissen, was uns zusteht. 

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Oft kennen Frauen den Wert ihrer Arbeit nicht, wissen selbst nicht zu schätzen wieviel sie leisten. Deshalb geben sie sich einfach mit dem zufrieden, was ihnen angeboten wird. Wenn du erstmal damit leben kannst, ist das auch völlig in Ordnung. Wenn du gerade erst mit dem Job angefangen hast, kannst du immer noch nach einer gewissen Zeit um eine Gehaltserhöhung bitten. Auch vor diesem Gespräch solltest du dich nicht scheuen.

Geld ist nicht alles und wenn die Arbeit Spaß macht ist das Gehalt doch nebensächlich? Ja und nein. Für die Arbeit, die wir leisten, wollen wir auch angemessen entlohnt werden. Sätze wie "Geld allein macht auch nicht glücklich" solltest du unbedingt aus deinem Vokabluar streichen. Sie sind Teil einer negativen Einstellung gegenüber Geld, mit der du dich selbst sabotierst. 

Selbstsabotage: Wie du sie erkennst und was dagegen hilft

Ein positives Money-Mindset macht selbstwusst

Um bei künftigen Gehaltsverhandlungen selbstsicherer zu werden, müssen wir deshalb lernen, ein neues Money Mindset zu adaptieren. Das bedeutet nicht, dass wir Geld auf einmal den höchsten Stellenwert in unserem Leben geben müssen, sondern, dass wir lernen zu erkennen, was wir wert sind, was unsere Arbeit wert ist und dass es völlig okay ist mehr Geld haben zu wollen. Mit einem neuen Bewusstsein für Geld können wir selbstsicherer auftreten, wenn es um das Thema Finanzen geht.

Wir stehen für uns ein und wissen was uns finanziell zu steht. Mit diesem Mindset wirst du ganz anders in eine Gehaltsverhandlung hineingehen. Auch die Bitte um eine Gehaltserhöhung wird dir leichter fallen, weil du selbstsicherer sein wirst. Du weißt, dass du verlangst, was dir zusteht und schämst dich nicht dafür. 

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Mit positiven Glaubenssätzen änderst du dein Bewusstsein für Geld

Doch dieses neue Money Mindest kommt nicht von heute auf morgen. Zunächst musst du die negativen Glaubenssätze zum Geld identifizieren und aus deinem Kopf verbannen. Überlege, welche Einstellung zum Geld dir seit deiner Kindheit eingetrichtert wurde und ob diese dich positiv oder negativ in deinem Leben beeinflusst. Überlege, ob du diese Meinung zum Geld wirklich selbst vertrittst oder sie dir gesellschaftlich aufgezwungen wurde - höre dafür in dich hinein.

Hast du die negativen Glaubenssätze erkannt, ist es an der Zeit sie mit positiven Glaubenssätzen zu ersetzen, um dein Bewusstsein für Geld zu verändern. Welche das sein können, hängt ganz von deiner persönlichen Ausgangssituation ab. Doch die folgenden Beispiele können bereits viel bewirken. 

  • Geld eröffnet mir viele Chancen und Möglichkeiten im Leben.
  • Es ist gut für mich Geld zu haben.
  • Ich bin stolz auf mein Geld. 
  • Ich weiß wie viel ich leiste und was ich verdient habe. 
  • Ich bin es wert angemessen bezahlt zu werden. 
  • Ich verdiene Geld, um das zu machen, was mir Spaß macht. 
  • Geld bedeutet Freiheit. 
  • Ich kann mit Geld viel Gutes tun. 
  • Ich habe es verdient, viel Geld zu haben.
  • Ich kenne meinen Wert.
  • Ich kenne den Wert des Geldes.
  • Ich verdiene viel Geld, mit dem was mir Spaß macht.
  • Ich fühle mich wohl mit Geld. 

Wenn du anfängst dir diese Affirmationen jeden Tag selbst zu sagen, wirst du mit der Zeit anfangen, daran zu glauben. Du wirst lernen kein Schamgefühl beim Thema Geld zu empfinden sowie selbstbewusster darüber zu reden und zu verhandeln.

Glaubenssätze erkennen und umprogrammieren: Du bist mehr, als du glaubst!

5 Tipps für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung

Hast du dein Money-Mindset verändert, wirst du schon viel selbstbewusster in eine Gehaltsverhandlung hineingehen - das ist unheimlich wichtig. Doch es gibt auch noch weitere Tipps, wie die Gehaltsverhandlung für dich zum Erfolg wird. 

  1. Informiere dich vor dem Gespräch darüber, welches Gehalt in deiner Branche üblich ist. Vergleiche dabei auch grundsätzlich, ob in deiner Branche immer noch eine Gender Pay Gap vorhanden ist. Falls ja, verlangst du das Gehalt, was deine männlichen Kollegen bekommen. Generell solltest du deine Gehaltsvorstellung immer etwas höher ansetzen. Handelt dich dein Arbeitgeber etwas runter, gehst du immer noch mit deinem Wunschgehalt aus der Verhandlung. 
  2. Sprich Klartext. Formuliere deine Gehaltsvorstellung klipp und klar in einem kurzen Satz: "Ich stelle mir 40.000 Euro vor." So vermeidest du unnötige Füllwörter zu benutzen, die dich unsicher wirken lassen. Mit Formulierungen wie "Ich hätte gerne..." oder "Es wäre schön, wenn..." begibst du dich sofort in eine unterwürfige Position.
  3. Lege dir Argumente zurecht. Deine Expertise und Arbeitsleistung ist mehr wert, als sie aktuell entlohnt wird? Dann bereite Beispiele vor, anhand derer du deinem Chef vor Augen führen kannst, wie viel du leistest, welche Verantwortungen du übernimmst, welche Erfolge dir zu verdanken sind und wie wichtig du für das Unternehmen bist. 
  4. Übe! Egal wie selbstbewusst du bist, bei wichtigen Gesprächen kann man schnell wieder in alte Muster verfallen. Gehe das Gespräch vorher in Gedanken durch oder frag deine Freundin oder deinen Partner, ob sie mit dir das Gespräch nachstellen. So kannst du dich auf mögliche Gegenfragen vorbereiten und trittst mit deinem eigenen Standpunkt sicherer auf. 
  5. Knick nicht zu schnell ein. Versuch standhaft zu bleiben und lass dich nicht einschüchtern. Mach dir keine Gedanken darüber, gemocht zu werden. Darum geht es bei diesem Gespräch nicht. Es geht um Respekt dir und deiner Arbeit gegenüber. Also halte den Augenkontakt selbstbewusst aufrecht und bitte um ein Wiederholungstermin. Das zeigt, wie wichtig dir dieses Anliegen ist. In dieser Zeit kannst du dir dann Gedanken darum machen, ob du weiterhin unter deinem bisherigen Gehalt arbeiten möchtest oder das Unternehmen notfalls verlassen willst. Dein Arbeitgeber hat in der Zwischenzeit ebenfalls die Möglichkeit, sich deine Forderungen nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. 

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