Blaualgen in der Ostsee: Sind bald auch deutsche Strände betroffen?
Ein kilometerlanger Algenteppich zieht sich vor der dänischen und schwedischen Küste durch die Ostsee. Nur, wenn der Wind günstig weht, bleiben deutsche Strände verschont.
"Es ist damit zu rechnen, dass die Blaualgenblüte mit den steigenden Temperaturen in den kommenden Tagen weiter wachsen wird." Diese Warnung von Mario von Weber vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) in Mecklenburg-Vorpommern versetzt Ostsee-Freunde gerade in Panik.
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Blaualgen-Alarm in der Ostsee
Vor der dänischen und schwedischen Küste entdeckte die Bundespolizei bei einem Flug über die Ostsee einen kilometerlangen Blaualgenteppich, der – wenn die Meereswinde ungünstig wehen – auch die Strände im Norden Deutschlands erreichen könnte. Das berichtet das 'Hamburger Abendblatt' in seiner Onlineausgabe.
Seit man den Algenteppich vor den Küsten Dänemarks und Schwedens entdeckt hat, wird die Konzentration von Blaualgen in den Ostsee natürlich verschärft kontrolliert. "Ein Frühwarnsystem, das vor einem Algenteppich warnt, der auf die Küsten zutreibt, gibt es nicht", so von Weber gegenüber dem 'Abendblatt'.
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Jetzt kommt es auf den Wind an
Ob die deutschen Ostsee-Strände bald von Blaualgen überflutet werden, ließe nicht noch nicht mit Gewissheit sagen. "Das hängt von den Winden ab", erklärt von Weber und verdeutlicht, dass nur echter Wind Hilfe bringt:
Weht der Wind zu schwach, könnte der Algenteppich vor die Küsten treiben. Bei stärkerem Wind allerdings würden sich die Blaualgen wieder mit dem Meereswasser vermischen und so der Teppich aufgelöst werden.
Bereits im vergangenen Jahr war die Ostsee sowohl von Feuerquallen als auch von Blaualgen heimgesucht worden.
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