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Erweiterte Mütterrente: "Überflüssige Rentengeschenke" - Wer jetzt jammert!

Die Mütterrente soll ausgeweitet werden – was das bedeutet und warum der Vorstoß auch kritisch betrachtet wird.

Hände stecken mehrere Euro-Scheine in ein Portemonnaie.
Foto: Alihan Usullu / iStock
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Die Mütterrente ist ein Aufschlag auf die gesetzliche Rente. Er soll dafür sorgen, dass Eltern durch das berufliche Kürzertreten für die Kindererziehung nicht benachteiligt werden.

Eltern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, konnten bisher bis zu 2,5 Jahren Erziehungszeit geltend machen, um dafür Rentenpunkte angerechnet zu bekommen.

Für Kinder, die nach 1992 geboren können dahingegen 3 Jahre angerechnet werden.

Nun soll die Mütterrente ausgeweitet werden, um diesen Unterschied auszugleichen.

Ausweitung der Mütterrente: Das bedeutet es wirklich

Mit der geplanten Ausweitung der Mütterrente werden Eltern mit älteren Kindern, die vor 1992 geboren wurden, nicht länger benachteiligt. Die Erziehungsarbeit kann vollumfänglich (3 Jahre) geltend gemacht werden, was wichtig ist, da durch diese eine Lücke in der Rente entsteht.

Wichtig:

  • Die Anpassung der Mütterrente wird voraussichtlich Anfang 2027 starten

  • Die Änderungen gelten nur für Renten, die ab bzw. nach dem geplanten Inkrafttreten der Änderungen ausgezahlt werden.

  • Die neuen Regelungen betreffen nicht nur Mütter, sondern auch Väter, Adoptiv-, Pflege- und Stiefeltern sowie Großeltern, wenn sie Erziehungsarbeit geleistet haben

  • Die Erziehungszeit kann jeweils nur einem Erziehenden gutgeschrieben werden

  • Die angepasste Mütterrente ist Bestandteil der gesetzlichen Rente und wird nicht separat ausgezahlt

  • Die Angleichung erfolgt nicht für alle Menschen automatisch: Zum Beispiel bei einer gewünschten Übertragung oder wenn die Erziehungszeit bisher keinem Erziehenden angerechnet wurde, muss ein Antrag gestellt werden

Kritik an der geplanten Reform der Mütterrente

Die Wirtschaftsverbände sehen die geplante Änderung der Mütterrente sehr kritisch: So sollten alle Haushalte und Unternehmen in Bezug auf die Energiekosten entlastet werden, anstatt „überflüssige Rentengeschenke“ zu machen, so der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura.

Auch das Handwerk kritisiert scharf, dass versprochene, zentrale Entlastungen ausbleiben, während Projekte wie die Änderung der Mütterrente umgesetzt werden.