Arrhythmie, Tachykardie und Bradykardie

Herzrhythmusstörungen: Symptome, Ursachen und Behandlung

Herzrhythmusstörungen können verschiedene Ursachen haben. Manchmal sind sie ungefährlich, manchmal haben sie ernste Hintergründe. Welche Symptome sie auslösen können und wie die Behandlung aussieht, erfährst du hier.

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Normalerweise schlägt unser Herz stoisch im Takt. Klar, mal schlägt es schneller, mal schlägt es langsamer. Doch es kann vorkommen, dass es dabei zu Ungereimtheiten kommt. Springt das Herz aus dem normalen Takt, spricht man von Herzrhythmusstörungen – und die können ganz schön gefährlich sein.

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Störung der Herzfrequenz: Wenn das Herz falsch schlägt

Herzrhythmusstörungen – da denkst du bestimmt gleich daran, dass das Herz nicht im normalen Takt schlägt. Doch es geht dabei nicht nur ums unregelmäßige Schlagen, denn auch in anderen wird von Herzrhythmusstörungen gesprochen.

Auch wenn das Herz dauerhaft zu schnell oder zu langsam schlägt, sagen Mediziner, dass eine Herzrhythmusstörung vorliegt. Daher werden drei Typen von Herzrhythmusstörungen unterschieden:

  • Arrhythmie (das Herz schlägt unregelmäßig)
  • Bradykardie (das Herz schlägt zu langsam)
  • Tachykardie (das Herz schlägt zu schnell)

Da eine Arrhythmie auch in Verbindung mit den anderen beiden auftreten kann, gibt es auch die Begriffe Bradyarrhythmie und Tachyarrythmie.

Von einer Bradykardie bist du betroffen, wenn dein Herz weniger als 50 Mal in der Minute schlägt. Eine Tachykardie hingegen liegt vor, wenn das Herz im dreistelligen Bereich schlägt – also eine Herzfrequenz ab 100 Schlägen pro Minute.

Dennoch liegt bei einer niedrigen Herzfrequenz nicht zwangsläufig eine Herzrhythmusstörung vor, denn gerade sehr sportliche Menschen haben zuweilen einen relativ niedrigen Ruhepuls. Doch wie kommt es überhaupt zu Herzrhythmusstörungen?

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Herzrhythmusstörungen: Ursachen des Problems

Tritt eine Herzrhythmusstörung auf, liegt eine Störung des elektrischen Impulses vor, welcher den Herzschlag auslöst. Wird er falsch ausgelöst, leidet darunter folglich auch dein Herzschlag und sorgen für Herzrhythmusstörungen.

Ursachen für Herzrhythmusstörungen können dabei unterschiedlicher Natur sein. Häufig sind Herzerkrankungen der Grund, aber auch die Schilddrüse kann eine entscheidende Rolle spielen.

Ursachen sind oftmals auch die Dinge, die du am liebsten magst: Genussmittel. Darunter fallen sowohl Alkohol, Nikotin als auch Koffein sowie sonstige Drogen. Das mag dein Herz überhaupt nicht – und letztlich zu Herzrhythmusstörungen führen kann.

Auch Nervosität, Angst und Aufregung können die Störungen der Herzfrequenz auslösen. Weitere Faktoren sind Medikamente, welche die Herzrhythmusstörungen begünstigen, wie Netdoktor weiß:

  • Antidepressiva
  • Asthmamedikamente
  • Medikamente gegen Schilddrüsenunterfunktion
  • Krebsmedikamente
  • Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen

Zudem ist es möglich, dass die Störungen der Herzfrequenz infolge einer Lungenembolie oder Herzmuskelentzündung auftreten. Es kann aber auch eine genetische Ursache haben.

Ebenso kann Kaliummangel ein Auslöser für Herzrhythmusstörungen sein. Sobald der Kaliumspiegel im Blut zu niedrig ist, kann es zu den Aussetzern kommen.

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Das sind die Symptome bei Herzrhythmusstörungen

Wenn du unter Herzrhythmusstörungen leidest, können diverse Symptome auftreten. Allerdings wirst du nicht bei allen Störungen der Herzfrequenz merken, dass etwas vielleicht nicht ganz gestimmt hat.

Manchmal spürst du aber die folgenden Herzrhythmusstörungs-Symptome, wie die Apotheken Umschau schreibt:

  • Schwindel
  • Ohnmacht
  • „Herzstolpern“
  • Herzrasen
  • Bewusstlosigkeit
  • Krampfanfälle
  • Brustenge
  • Brustschmerzen
  • Schock

Allerdings kann es auch über diese Symptome hinausgehen und die Störungen der Herzfrequenz führen letztlich zu Folgeerscheinungen der Herzrhythmusstörung oder sind Teil der folgenden Probleme:

  • Kammerflimmern/-flattern

  • Vorhofflimmern/-flattern
  • Extraschläge

Seltener haben die Herzrhythmusstörungen auch einen Schlaganfall, Herzinfarkt, eine Herzschwäche, Embolien oder sogar den Herztod zur Folge, wie die Apotheken Umschau anmerkt.

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Behandlung von Herzrhythmusstörungen

Wenn du von Herzrhythmusstörungen betroffen bist und es dir ansonsten gut geht, solltest du deine Hausärztin aufsuchen. Diese wird dich zur weiteren Behandlung gegebenenfalls an einen Kardiologen weiterleiten.

Dieser wird ermitteln, um welche Art von Störung deiner Herzfrequenz es sich bei dir handelt und die Gefahr einschätzen. Bei heftigen Schmerzen oder Problemen solltest du allerdings immer zum Hörer greifen und Notruf benachrichtigen.

Anhand eines Patientengesprächs, des Abhören des Herzens sowie auch eines EKGs kann die Ärztin bestimmen, um welche Form der Herzrhythmusstörung es sich bei dir handelt. Besteht dann immer noch keine vollständige Klarheit, kann ein Langzeit-EKG über 24 Stunden helfen, das Mysterium zu entschlüsseln. Die weitere Behandlung der Herzrhythmusstörungen hängt vom Ergebnis ab.

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