Düsteres Vorzeichen

Jahrhundertwinter 2025?! Diese Wetter-Parallele zu 1978 bereitet Experten Sorgen

Der Dezember 1978 stellte Deutschland vor eine extreme Wetterlage – das Jahr 2025 zeigt besorgniserregende Parallelen.

Auf dem Bild ist ein Mann in dunkler Winterkleidung von hinten zu sehen, wie er durch einen Schneesturm geht.
Der Winter 1978 stellte die Menschen in Deutschland vor extreme Herausforderungen. Foto: Yuliya Taba / iStock
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Der Winter 1978/1979 stellte Deutschland vor eine Herausforderung: Arktische Kaltluft strömte über Skandinavien nach Mitteleuropa, während Tiefdruckgebiete über dem Süden Europas für enorme Luftmassengegensätze sorgten.

Das Ergebnis: Ein extremer Temperatursturz innerhalb weniger Stunden, Schneestürme mit Orkanböen, teilweise über 50 cm Schnee innerhalb kürzester Zeit, Schneeverwehungen und daraus resultierend eingefrorene Heizungen, Stromausfälle, unpassierbare Straße, gesperrte Bahnstrecken und von der Außenwelt abgeschnittene Dörfer. Schleswig-Holstein war besonders stark betroffen.

Könnte uns 2025 erneut ein solcher Extrem-Winter bevorstehen?

1978 und 2025: Diese Parallele bereitet Sorgen

Die Parallele von heute zu damals liegt vor allem darin, dass damals wie heute ein signifikanter Restrisiko-Faktor für extreme Wetterereignisse besteht, den man weder durch die heutigen Vorhersagemethoden noch durch die derzeitige Technik ausräumen kann.

1978 war durch außergewöhnliche Wetterereignisse geprägt, die gravierende Folgen hatten – heute verursacht der Klimawandel mit zunehmender Häufigkeit und Stärke extreme Wetterlagen, die ebenfalls dementsprechend extreme Folgen haben könnten. Trotz Fortschritten unter anderem im Katastrophenschutz sind deren Auswirkungen auf Menschen und Infrastruktur nicht kontrollierbar.

Wetter-Experte Dominik Jung: So wahrscheinlich ist eine Wiederholung des Jahrundertwinters

Vorherrschendes Thema in Bezug auf das Wetter der letzten Jahre war der Klimawandel und die durch ihn ansteigenden Temperaturen – daraus ergibt sich im Umkehrschluss leider nicht, dass extreme Kälteeinbrüche ausgeschlossen sind, so Meteorologe Dominik Jung.

Statistisch gesehen sei die Wahrscheinlichkeit für einen Jahrhundertwinter wie der 1978/1979 jedoch eher geringer geworden, „da kalte Luftmassen heute schneller durch mildere Westlagen verdrängt werden.“

Dennoch warnt Jung vor der zunehmenden Variabilität des Wetters, auf das Klimamodelle hindeuten: Extreme Warmlagen würden häufiger, während eine gestörte Zirkulation Kältewellen begünstigen können. Die Wahrscheinlichkeit für einen 1978er-Extremwinter schätzt der Experte jedoch auf unter zehn Prozent pro Jahrzehnt.

Wahrscheinlicher sind milde und nasse Winter, wie wir sie zuletzt erlebt haben – anstatt auf Schnee müssen wir uns eher auf Starkregen und Stürme einstellen…