Jil Sander: Trauriges aus - Offiziell bestätigt
Adieu, Jil Sander: In Hamburg geht eine Ära zu Ende, die Besucher aus aller Welt begeistert hat.
Wer Hamburg besucht und modebegeistert ist, kennt die Adresse: Neuer Wall 43, 20354 Hamburg. Dort ist der Flagshipstore der Modemarke Jil Sander zu finden. Zumindest noch.
Jil Sander: Trauriges Aus in Hamburg
Wie das Unternehmen gegenüber "Mopo.de" bestätigt, schließt der Laden in wenigen Tagen seine Tore. Am kommenden Dienstag (28. September) können Kundinnen und Kunden ein letztes Mal die minimalistischen Designs und Accessoires kaufen. Dann ist das traurige Aus Realität.
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Was den Auslöser der Ladenschließung angeht, ist vonseiten des Unternehmens nichts viel zu hören. Lediglich von "betriebsrechtlichen Gründen" war die Rede. Die Belegschaft soll vergangenen Donnerstag von dem traurigen Aus erfahren haben.
Ob Jil Sander allerdings für immer vom Neuen Wall in Hamburg verschwindet, scheint noch lange nicht geklärt zu sein. Ganz im Gegenteil. Der Sprecher der weltberühmten Modemarke ließ durchblicken, dass es schon 2022 zu einer Wiedereröffnung kommen könnte. Entsprechende Verhandlungen würden bereits geführt.
Jil Sander: Von der Moderedakteurin zur Ikone
Für die gebürtige Schleswig-Holsteinerin Jil Sander (77) war Mode immer mehr eine Berufung als ein Beruf. Sie absolvierte ein Textilstudium und arbeitete als Moderedakteurin, bevor sie sich 1968 mit einer eigenen, kleinen Boutique im Hamburger Stadtteil Pöseldorf selbstständig machte.
Ihre schnörkellosen, unaufgeregten und eleganten Entwürfe sorgten bald weltweit für Aufsehen. Wer Erfolg hatte, trug Jil Sander – und zahlte damals gute 2000 D-Mark für einen Hosenanzug.
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Mit der Schließung des Flagshipstores hat die Designerin persönlich allerdings nichts zu tun. Sie hat die nach ihr benannte Modemarke schon im Jahr 1999 für knapp 300 Millionen D-Mark verkauft. Aktuell ist Jil Sander S.p.A. mit Sitz in Mailand im Besitz des italienischen Konzerns OTB.
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