Gesundheit

Lipödem: Was ist das? Und was kann ich tun?

Dicke Beine oder Arme durch Veranlagung? Was nach einer faulen Ausrede klingt, ist es für etwa 1 Million deutsche Frauen aber nicht. Sie leiden unter dem Lipödem.

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Am schlimmsten ist für die Betroffenen das Vorurteil, sie seien an ihrem Aussehen selbst schuld. Aber weniger essen oder ein bisschen mehr Bewegung sind keine Lösung, wenn ein Lipödem vorliegt. Allerdings stellen selbst Ärzte oft nicht die richtige Diagnose und schieben die Symptome vorschnell auf falsche Ernährung, Bewegungsmangel und fehlende Disziplin.

Was ist ein Lipödem?

Das Lipödem ist eine angeborene Fettverteilungsstörung an Armen und Beinen, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Es sammelt sich dabei in großem Maße Unterhautfett an, was zu einer Überlastung des Lymphgefäßesystems führt. Überschüssige Lymphflüssigkeit lagert sich zusätzlich im Fettgewebe ab, Beine und Arme schwellen immer mehr an. Diäten und Sport bleiben völlig wirkungslos.

Ist das Lipödem schmerzhaft?

Die hohe Gewebe-Spannung verursacht außerdem große Schmerzen, nicht nur bei Berührung. Der Gang verändert sich, die X-Beine-Haltung führt auf Dauer zu einer Überbelastung von Wirbelsäule und Gelenken. Umso schlimmer, dass die Krankheit oft unentdeckt bleibt.

Was kann man gegen Lipödem tun?

Wenn überhaupt, behandeln die Ärzte oft nur den Lymphstau, doch damit ist es nicht getan. Um Druck auf die Gefäße auszuüben und dadurch die Wassereinlagerungen in Grenzen zu halten, müssen Lipödem-Patientinnen an Armen und Beinen täglich Kompressions-Strümpfe tragen. Das gestaute Gewebewasser lässt sich mit manueller Lymphdrainage lösen. Termine bis zu dreimal wöchentlich wären ideal. Doch die Krankenkassen zahlen höchstens 48 Behandlungen pro Jahr. Behoben wird das Problem dadurch jedoch ohnehin nicht.

Bindegewebsschwäche: Ursachen, Symptome und was du tun kannst

Können Sport und die richtige Ernährung bei Lipödem helfen?

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Nein - Diäten und Sport bleiben völlig wirkungslos. Einzig mit schonenden Absaugmethoden kann das krankhaft eingelagerte Fettgewebe wirklich dauerhaft entfernt werden. Bei normaler Ernährung bildet es sich auch nicht nach. Der Haken an der Sache: Diese Verfahren sind keine Kassenleistung und recht teuer. Eine "Wasserstrahlassistierte Liposuktion" kostet ca. 3700 Euro, eine "Operative Lymphologie" in etwa 4500 Euro.

Woran erkennt man das Lipödem?

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So findet ihr heraus, ob ihr von der Fettverteilungs-Störung betroffen seit:

  • Hände, Füße und Körpermitte sind schlank.
  • Fettgewebe ist symmetrisch an beiden Armen und Beinen verteilt.
  • Diät und Sport bringen keine Veränderung.
  • Gewebe schmerzt schon bei leichtem Druck.
  • Es entstehen schnell blaue Flecke.

Weitere Informationen zu dem Krankheitsbild 'Lipödem' und zu der Plakat-Aktion 'Aufklärung Lipödem' auf der Informationsseite 'Kampf gegen das Lipödem'.