Mallorca: Tödlicher Gehirnwurm entdeckt - beim Essen angesteckt!
Auf Mallorca fanden Forscher einen Lungenwurm, der sich ins Gehirn frisst und seinen Wirt töten kann. Besonders gefährlich ist eine Leibspeise auf der spanischen Baleareninsel.
Auf Mallorca macht sich eine Gefahr breit - und wir meinen nicht den übermäßigen Konsum von Alkohol: Forscher fanden auf dem spanischen Eiland zum zweiten Mal einen Parasiten, der sich ins Gehirn von Menschen fressen kann.
Wurm kann sich ins Hirn fressen
Die Biologen der Balearen-Universität in Palma de Mallorca warnen vor dem Verzehr von rohen und nicht ganz durchgekochten Schnecken - denn die schleimigen Tierchen sind ein Zwischenwirt des Ratten-Lungenwurms (fachlich: Angiostronggylus cantonensi) von Igel zu Mensch. Der Hauptwirt des Wurms sind allerdings Ratten, in deren Lungen der Parasit lebt. Der mit Larven versehene Rattenkot wird von Schnecken gefressen.
Lebensgefahr durch Ratten-Lungenwurm
Wer infiziert ist, kann eine Gehirnhautentzündung bekommen - und die kann mitunter tödlich enden. Zu den Symptomen zählen starke Kopfschmerzen, Meningismus (Nackensteifheit) und neurologische Ausfälle. Gefährdet sind vor allem Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist aufgrund eines hohen Alters, einer Schwangerschaft oder einer HIV-Erkrankung.
Mehrere Menschen durch Parasit gestorben
Bereits 2018 hatten Forscher den Wurm bei zwei Igeln auf Mallorca entdeckt. Eigentlich stammt der Parasit aus dem asiatischen und pazifischen Raum, hat sich aber im Laufe der Jahre in einigen Regionen in Australien und Amerika verbreitet.
Im US-Bundesstaat Hawaii starben 2017 neun Menschen in Folge eines Ratten-Lungenwurms. Auf vier hawaiianischen Inseln hatte man infizierte Schnecken gefunden.
Letztes Jahr verstarb ein 29-Jähriger, der aufgrund einer Mutprobe 2010 eine rohe Schnecke aß und daraufhin für über ein Jahr ins Koma fiel. Der Australier war nach dem Erwachen vom Hals ab gelähmt. Der Parasit hatte sich in sein Gehirn gefressen, weshalb er an einer seltenen Form von Meningitis erkrankt war.
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