Übler Juckreiz

Sonnenallergie-Hausmittel: 5 Tipps für den Sommer

Diese Sonnenallergie-Hausmittel können gegen typische Beschwerden wie Juckreiz und Rötungen helfen. Zehn und 20 Prozent aller Menschen leiden unter Sonnenallergie, ihre Haut reagiert aggressiv auf Sonnenlicht. Welche Sonnenallergie-Hausmittel gibt es? Und wann sollten Patienten besser zum Arzt gehen?

JW Video Platzhalter
Zustimmen & weiterlesen
Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.

Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Gegen eine Sonnenallergie gibt es verschiedene Hausmittel, die die Beschwerden lindern. Denn nicht alle Menschen vertragen das Sonnenlicht gleich gut. Mitunter bilden sich Bläschen, Rötungen, Knötchen oder nässende Stellen. Das kann im Frühjahr nach längerer Lichtabstinenz oder bei einer Urlaubsreise in Länder mit hoher Sonnenintensität passieren.

Sonnen in der Schwangerschaft: Worauf du achten solltest

Sonnenallergie-Hausmittel gegen quälenden Juckreiz

Vor allem der Juckreiz quält Betroffene stark, Ursache der Beschwerden ist die Sonne. Ärzte sprechen von polymorphen Lichtdermatosen. Es handelt sich nicht um eine Allergie im medizinischen Sinne, sondern um verschiedene biochemische Reaktionen in der Haut. Eine Unterform der polymorphen Lichtdermatose ist die sogenannte Mallorca-Akne. Bei leichteren Beschwerden lohnt sich ein Versuch, die Symptome ohne Medikamente zu lindern. Denn gegen die Sonnenallergie gibt es einige Hausmittel.

Wenn du mehr über die Wirkung der verschiedenen UV-Strahlen wissen möchtest, hilft dieser Artikel über UVA-Strahlung, UVB-Strahlung und die unbekanntere UVC-Strahlung.

Sonnenallergie: Sofortmaßnahme im Notfall

Wer die typischen Symptome einer Sonnenallergie entwickelt hat, sollte möglichst sofort und an den folgenden Tagen auf Sonnenbäder verzichten. Wenn du nach draußen musst, solltest du zuvor Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen und schützende Kleidung anziehen. Unabhängig davon haben sich die folgenden Hausmittel bei einer Sonnenallergie bewährt:

Hausmittel gegen Sonnenallergie: Kühlpads

Kühlpads, wie man sie ansonsten bei Sportverletzungen einsetzt, lindern die Beschwerden einer Sonnenallergie. Aber Achtung: Zu tiefe Temperaturen schädigen die Haut und führen zu Erfrierungen. Deshalb lagert man Kühlpads besser im Kühlschrank, aber nicht im Gefrierschrank, bevor man sie als Sonnenallergie-Hausmittel anwendet.

Hausmittel Sonnenallergie: Kalte Umschläge

Aus früheren Zeiten kommt ein Hausmittel bei Sonnenallergie: Umschläge mit kaltem Joghurt, Quark oder kalten, rohen, pürierten Kartoffeln lassen die Symptome schneller abklingen. Und die enthaltene Feuchtigkeit unterstützt die Regenerationsprozesse der Haut. Auch Umschläge mit verdünntem Apfelessig (zwei Teelöffel auf 250 ml abgekochtes Wasser) haben sich als Sonnenallergie-Hausmittel bewährt.

Heilerde, Aloe Vera und Lavendel als Hausmittel gegen Sonnenallergie

Bei Reizungen der Haut lohnt sich ein Versuch mit einer Heilerde-Packung, um die Symptome zu lindern. Das trockene Pulver wird mit kaltem Wasser angerührt und aufgetragen. Manche Pflanzen wie Aloe Vera (als Gel aus frischen Blättern) oder Lavendel (als ätherisches Öl) lindern als Sonnenallergie-Hausmittel den Juckreiz. Achtung: Nicht alle Menschen vertragen diese Behandlungen. Es kann zu allergischen Reaktionen oder Reizungen der Haut kommen.

Aloe Vera: So nutzt du die Power-Pflanze richtig

Sonnenallergie-Hausmittel: Nahrungsergänzungsmittel

Manche Experten vermuten, dass Sonnenallergien aufgrund freier Radikale in der Haut entstehen. Um dem Vorgang entgegenzusteuern, empfehlen sie Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren, Folsäure, Beta-Carotin, Vitamin E oder Kalzium, die diese freien Radikale reduzieren sollen. Vor der Einnahme solltest du den Arzt oder Apotheker fragen, denn nicht alle Nahrungsergänzungsmittel sind sinnvoll und harmlos. Beispielsweise erhöht Beta-Carotin bei Rauchern das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.

Alternativ zu Nahrungsergänzungsmitteln eignet sich eine ausgewogene Mischkost mit Gemüse (speziell Avocado), mit fettem Seefisch, mit Ölen sowie mit Nüssen. Und kalziumreiche Mineralwässer geben dem Körper wichtige Mineralien. Das hilft dabei, dass die Mallorca-Akne gar nicht erst auftritt.

Leinöl: Optimale Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren

Sonnenallergie vorbeugen: So brauchst du gar keine Hausmittel

Wenn du aus früheren Jahren weißt, dass beim Sonnenbaden oft eine Sonnenallergie auftritt, solltest du folgende Tipps beherzigen, um der Sonnenallergie vorzubeugen:

  • Wenn du ein Sonnenbad planst, verzichtest du besser auf Kosmetika oder Parfums. Sie können zusammen mit dem UV-Licht eine Sonnenallergie auslösen.
  • Die Haut sollte langsam an das Sonnenlicht zu gewöhnt werden. Beginne mit fünf bis zehn Minuten am Vormittag oder am späten Nachmittag. Die pralle Mittagssonne eignet sich nicht.
  • Sonnencremes oder Sonnensprays mit hohem Lichtschutzfaktor sollten vor dem Sonnenbad aufgetragen werden. Ideal sind Produkte ohne Farbstoffe und ohne Konservierungsstoffe.
  • Kleidung schützt ebenfalls vor der Sonne.
  • Außerdem gilt es, ausreichend viel zu trinken. Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen eignen sich gut als Durstlöscher.

Wichtig auch: Vorbräunen im Solarium schützt nicht vor einer Sonnenallergie.

Sonnenallergie-Hausmittel: Wann du zum Arzt solltest

Wer eine Sonnenallergie entwickelt und plötzlich unter Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Kreislaufstörungen leidet, sollte umgehend einen Arzt kontaktieren. Das gilt auch, falls sich die Beschwerden der Sonnenallergie durch Hausmittel nicht innerhalb eines Tages deutlich gebessert haben.

Autor:

Michael van den Heuvel

Quellen:

  • Sonnenallergie, in: Deutscher Allergie- und Asthmabund, https://www.daab.de/haut/sonnenallergie/
  • Wolfram Sterry (2018), Kurzlehrbuch Dermatologie, Stuttgart: Thieme-Verlag.
  • Konrad Herrmann, Ute Trinkkeller (2020): Dermatologie und medizinische Kosmetik, Berlin: Springer-Verlag.

Weiterlesen: