Die sieben Elemente der Lust

In 7 Schritten zu richtig gutem Sex: Sex mit allen Sinnen

Ein innovatives Coaching führt dich zum besten Sex deines Lebens: Sieben lustvolle Schritte öffnen dir nicht nur die Augen, sondern alle Sinne - und lassen dich Erotik mit völlig neuer Hingabe genießen.

Beim Sex abschalten und sich fallen lassen? Mit diesem Coaching funktioniert's.
Richtig guter Sex ist eine Frage der Sinnlichkeit. Foto: Peopleimages / iStock
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Das ist dir garantiert auch schon mal passiert: Da liegt man mit dem Liebsten im Bett, er lässt langsam seine Finger über deinen Körper wandern, eigentlich wäre alles perfekt – aber dann stellt sich der Kopf quer. Erst ziept ein Haar, dann juckt es im Knie, und du bist genervt, weil vorm Haus gerade jemand Müll in die Tonne wirft. Nun beginnt dein Partner vielleicht, sich über deine Zurückhaltung zu wundern, und du merkst daran, dass er auch nicht so überzeugt bei der Sache ist und die Erotikpleite ist perfekt.

Diese sieben Elemente machen aus dem Akt den besten Sex deines Lebens!

Sicher, es gibt Schlimmeres als ein missglücktes Sexabenteuer, aber jammerschade ist es trotzdem. Jedes Mal. Denn du verdienst richtig guten Sex, auch und sogar gerade dann, wenn nicht alles drumherum perfekt ist!

Element 1: Sei dir selbst wirklich bewusst: Sex ist ein Zeichen von Zuneigung!

Erinnerst du dich, wie's am Anfang war? Wie ihr beide nicht genug voneinander bekommen konntet - und keiner was falsch machen konnte? Du hast Sachen gemacht, die du vorher nie gemacht hast - und kamst auf Ideen, von denen er noch nie was gehört hatte. Doch dieser Schwung geht mit der Zeit oft verloren, auch weil der Beziehungsbeginn eine Ausnahmesituation ist, die man auf die Dauer kaum durchhalten könnte.

Leider fahren viele Paare mit der Sex-Quantität auch die Qualität herab. Sex wird zu einer Art Fastfood-Sex - man einigt sich stillschweigend auf die Formen, die am schnellsten gehen und keinen irritieren. Frauen gehen dabei oft noch etwas rascher in die Defensive, blockieren, auch sich selbst. Was sie in diesem Moment vergessen, ist, dass echte Liebe sich auch im Sex ausdrückt. In Akzeptanz, Wohlwollen, Verständnis.

Wenn du das verinnerlichst, ändert sich deine Sichtweise von "Es geht ihm immer bloß um Sex" zu "Er liebt und begehrt mich" und "Er traut mir zu, dass ich mit seinen Wünschen umgehen kann, sogar mit denen, die zu äußern ihm schwerfällt." Wenn du ihm diese Einstellung zeigst, wird er sie auch gegenüber dir beweisen. Bestärke dich möglichst oft darin, ihm deine Zuneigung auch sexuell zu zeigen.

Übung

Leg dich entspannt hin. Schließ deine Augen, platzier deine linke Hand auf deinem Venushügel, die rechte Hand mittig unterhalb der Brust; dort ist dein Gefühlszentrum, das Sonnengeflecht. Spüre, wie es in dir warm und glühend wird, während du an deine Liebe zu ihm denkst. Und nun lass diese Wärme hinabfließen zu deinem Unterleib und sag laut: "Hier liebe ich dich auch."

Extra-Tipp

Sag ihm beim Akt mit deinen Augen, deinen Tönen: Ich will dich bei mir haben, in mir haben, dir nah sein; es gefällt mir, was wir gerade machen. Umschmeichle ihn mit deinem Körper, zieh ihn an dich heran und in dich hinein, als wolltest du mit ihm verschmelzen. Er wird es spüren und dir zurückgeben.

Element 2: Schäm dich nicht für dein Unperfektsein

Keine Angst, hier geht es nicht darum, möglichst verrucht durch die Gegend zu stolzieren. Hier geht es viel mehr um Schamlosigkeit im wahrsten Sinne des Wortes, und der besagt nur, dass du dich nicht schämen sollst. Vor allem nicht für deinen Körper und am aller wenigsten für die Zentren deiner Lust. Sicher, das sagt sich leicht - schließlich schämen wir uns doch aus 100 Gründen:

Für die Figur, die mal nicht perfekt rasierte Bikinizone, für unsere Unsicherheiten - und manchmal sogar noch dafür, dass wir uns schämen. Aber einen echten Grund gibt es dafür eigentlich nicht: Wenn dein Partner dich liebt, ist jede Scham unnötig. Und tatsächlich schämst du dich doch bereits jetzt schon für viele Dinge nicht: Er darf dich morgens ungeschminkt sehen, ungeföhnt und abends auch noch in dem alten T-Shirt, mit dem du gern ins Bett huschen.

Verlass dich also drauf: Dieser Mann verträgt und liebt ganz andere Sachen! Du kannst ihm deine verborgensten Körperstellen offen zeigen, deine intimsten Wünsche verraten, deine Lust in jeder Form. Also zeig es ihm - sonst schränkt das nicht nur ein, was du erleben kannst, sondern auch deine Genussfähigkeit: weil du dann, statt ganz in deiner Lust aufzugehen, immer mit dem Zensieren deines Verhaltens beschäftigt bist. 

Übung

Erfinde ein erotisches Alter Ego: die "sexbewusste" Frau, die in dir steckt! Gib ihr einen Namen: Es muss nicht "Lola" sein, aber er sollte für dich frech klingen, locker, offen, unverklemmt und im Reinen mit sich. In diese Rolle versetzt du dich, sobald du spürst, wie Scham deine Handlungen, deine Lust begrenzt! Beispiel: Dein Freund will deine Intimzone ganz genau anschauen und du möchtest am liebsten die Beine zuklappen.

Was würde "Lola" tun? Sie würde freimütig zeigen, was sie hat, und sagen: "Alles für dich! Kannst ruhig mal kosten!" Lola kann sich auch deswegen so gut öffnen, weil sie nicht nur ganz klar sagt, was sie will, sondern auch, was sie nicht will. Und für Lolas Partner ist das okay, weil sie ihm lustvolle Alternativen bietet. Wenn du Lola an Freimütigkeit ebenbürtig bist, nicht aber in Aktion und Ton, geh einen Schritt weiter.

Extra-Tipp

Weih deinen Partner ein - und spiel einfach mal Lola. Komm schon, nur mal zum Spaß. Gib absichtlich Gas, stöhne und ächze, winde dich, zerwühl das Laken. Trag ruhig mal dick auf, das würde Lola auch tun. Das geht dir zu schnell? Mach es langsamer: Taste dich erst im Stockdunklen an Lolas Rolle heran. Oder sag ihm, er soll sich erst mal die Ohren zustöpseln, bevor du losstöhnst. Und dann drehst du richtig auf!

Element 3: Gib Kontrolle ab, schenk Vertrauen

Viele Frauen können sich beim Sex nicht richtig fallen lassen, weil sie unterbewusst fürchten, der Partner würde sie überrollen. Nach dem Motto: "Wenn ich das jetzt zulasse, nutzt er die Freiheiten vielleicht für ganz andere Dinge, die ich gar nicht will." Wie stark Frauen das befürchten, hängt einerseits von schlechten Erfahrungen mit Sex-Dampfwalzen ab, andererseits vom aktuellen Partner - respektiert er deine Grenzen immer? Auch wenn du ihm komplett das Ruder überlässt?

Wenn deine Antwort "Ja" lautet (und das sollte sie, bevor du an Sexdetails feilst), ist die Frage, ob du es auch schaffst, im Bett die Kontrolle abzugeben und den anderen machen zu lassen. Das kannst du am besten testen, indem du dich fesseln lässt. Du verkrampfst schon bei dem Gedanken daran und fühlst dich unbehaglich?

Das geht vielen Frauen so, es ist ein Indiz dafür, dass du vermutlich bei jedem Sex unter leichter Daueranspannung stehst, eine übervorsichtige "Hab-Acht-Haltung" einnimmst und skeptisch beobachtest, was wohl als Nächstes passiert. Eine Genuss bremsende Haltung, die dir wahrscheinlich gar nicht mehr auffällt, weil du es kaum anders kennst.

Übung

Empfehlenswert ist hier die "Verbindende Umarmung": Stell dich fest auf deine Füße, positioniert euch einander gegenüber. Leg die Arme um ihn. Konzentriere dich auf dich selbst, deinen Körper, dein Gefühl. Werde nun ruhig, ganz ruhig. Umarme deinen Partner so, wie dir danach ist, aber spüre auch, wie er gehalten werden will. Nun bleibt mehrere Minuten so, und zwar so lange, bis sich bei beiden eine spürbare Entspannung einstellt.

Sexuelle Erregung ist bei dieser Übung von David Schnarch, einem der besten Sexualtherapeuten der USA, weder wichtig noch erwünscht. Doch ihr erfahrt dabei unter anderem, ob einer von euch sich bei großer körperlicher Nähe verspannt oder rasch zurückzieht. Daran könnt ihr innere Blockaden und Ängste erkennen. "Falls Sie in Ihrer Beziehung nie oder nur selten entspannte Verbundenheit erleben, werden Sie vielleicht feststellen, dass Sie sich bei der Umarmung kribbelig fühlen", so Schnarch, "dass Sie sich lösen möchten. Versuchen Sie, trotzdem an ihm zu bleiben."

Ziel ist, einen Zustand zu erreichen, in dem ihr euch gern vorstellt, so weiter zu verharren. Gleichzeitig könnt ihr durch häufiges Ausführen lernen, im engen Kontakt mit dem Partner zur Ruhe zu kommen, euch zu entspannen, seelische Verbindung zueinander aufzunehmen, auch dann gelassen und im seelischen Gleichgewicht zu bleiben, wenn der andere es nicht ist. Das Gute: Wenn ihr einander hier unterstützen könnt, lässt es sich auch auf den Sex übertragen.

Extra-Tipp

Wenn ihr mitten im Akt eine Blockade spürt, könnt ihr entweder die Umarmung im Liegen versuchen, oder ihr sagt euch innerlich ein Mantra wie: "Ich habe Vertrauen - lasse mich fallen - ich gebe mich hin - es fühlt sich schön an - alles wird gut..."

Element 4: Blicke, Mimik, sich mitteilen...

Es ist nicht leicht, beim Sex alle Gefühle zuzulassen und sie dem Anderen zu zeigen. Das gilt nicht nur für negativ Besetztes wie Wut, Traurigkeit, Unsicherheit, Ängste, sondern auch für Liebe, Leidenschaft, Anlehnungsbedürfnis und so weiter. Der Grund: Beim Sex ist man sich ohnehin schon körperlich nahe, sodass zusätzliche emotionale Nähe leicht zu viel werden kann. Dennoch ist diese Nähe absolut lohnend.

Wenn du ihn nicht nur in deinen Körper, sondern auch in deine Seele lässt, entsteht tiefste Innigkeit. Manchmal bekommt Sex dann etwas geradezu fantastisch Fließendes. Eure Bewegungen und Aktionen stimmen sich aufeinander ab, du öffnest dich ganz selbstverständlich, lässt dich nur von deiner Lust leiten. Man erreicht diesen besonderen Zustand, indem man beim Sex über Blicke, Mimik, sich Mitteilen eine "Gefühlsbrücke" herstellt.

Die meisten Menschen tun das nicht: Sie haben vom ersten Kuss bis zum Orgasmus fast ununterbrochen die Augen zu oder blicken am Partner vorbei - sie blenden ihn aus. Das ist keine böse Absicht, sondern eher Selbstschutz: Man könnte ja Dinge sehen, die einem nicht gefallen, etwa den entrückt-glasigen Blick des Partners oder dessen Erstaunen über die eigenen Reaktionen.

Daher ist das Schließen der Augen, um Empfindungen auszukosten, absolut okay. Aber um mit dem Partner innig verbunden zu sein, sollte man die Augen möglichst oft aufmachen. Nicht nur für Blickkontakt oder um ihm ein Lächeln oder eine andere Emotion zu zeigen, sondern auch um ihn und seine Reaktionen besser wahrzunehmen.

Übung

Öffne deine Augen für den Liebsten. Sieh ihm ins Gesicht, während du stöhnst, erotische Worte austauschst oder ihn stimulierst. Das kann sich zuerst seltsam anfühlen, Willenskraft kosten, sogar verwirrend sein. Denn die entstehende Intimität kann so intensiv werden, dass man sie kaum noch aushält. Vielleicht ist auch dein Partner irritiert, fühlt sich beobachtet oder ähnliches.

Beruhige ihn dann, bitte ihn, es auch einmal zu versuchen. Erwarte nicht, dass er es sofort erwidert, man muss sich daran gewöhnen. Ein weiterer Pfeiler der Gefühlsbrücke ist Reden während des Aktes. Viele Paare wickeln ihn schweigend ab oder geben nur das Nötigste von sich. Was fehlt, ist der Austausch: Wie fühlt man sich gerade? Was wünsche ich mir? Und wie steht's da beim Anderen? Das müssen weder lange, ablenkende Dialoge sein noch ausgefeilter "Dirty Talk". Schlichte Worte tun's am besten, etwa "das fühlt sich gut an" oder "fass mal hier hin...".

Extra-Tipp 

Vieles kann sogar antörnend sein, wie "schön", "geil", ein schlichtes "fester", wenn du's gern fester hättest, oder einfach nur "tiefer", wenn du ihn tiefer spüren möchtest. Übrigens können auch einfache Fragen anregen, wie etwa ein sinnliches: "Gefällt dir das?"

Element 5: Schärfe deine Sinne

Im Wort "Sinnlichkeit" kommt nicht umsonst das Wort "Sinn" vor: Denn für vollendete Sinnlichkeit musst du dich ganz dem Sehen, Schmecken, Riechen, Hören, Fühlen hingeben. Das Problem daran ist: Im Alltag wird das exakte Gegenteil verlangt. Um von den unzähligen Eindrücken, die auf uns einprasseln, nicht hoffnungslos überwältigt zu werden, müssen wir oft abschalten - etwa so, wie man bei Werbung im Fernsehen wegzappt.

Und diese Haltung gewöhnt man sich an: Wir gehen achtlos an Dingen und Menschen vorbei, ohne sie genau anzusehen, wir schieben uns etwas in den Mund, ohne es gründlich auszukosten, Musik und Geräusche gehen zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, ja, wir lassen uns sogar berühren oder küssen, ohne richtig hinzufühlen. Lerne, dem gezielt entgegenzusteuern. Damit du dich dann öffnen kannst, wenn du es willst.

Halte dazu im Alltag öfter mal inne. Riech an Lebensmitteln, kau langsamer, versuch, jede Geschmacksnuance zu erfassen. Lass deine Umgebung und die Natur auf dich wirken, horch auch hin. Und wie steht's damit zwischen dir und deinem Partner? Könnt ihr euch gut riechen, schmecken seine Küsse gut? Ist es angenehm, ihn anzufassen? Und wo besonders? Seht ihr einander gern an?

Wenn das schwerfällt, wenn du findest, dich dazu zu sehr an ihn gewöhnt zu haben, dann betrachte ihn mal ganz in Ruhe, als wäre er ein fremder Mann und du eine Unsichtbare. Vielleicht siehst du ihm sogar mit "Lolas" Augen zu (siehe Punkt 2): Wie er sich an- oder auszieht, sich rasiert und so weiter, auch die Details: seine Hände, seine Lippen, seinen Penis.

Übung

Wenn du bewusst ein oder zwei Sinne ausschaltest, schärfst du damit zugleich die übrigen. So kannst du mit verbundenen Augen deinen Liebsten viel besser hören, seine kleinen und großen Atemstöße, die Variationen seines Seufzens, Stöhnens. Du spürst ihn auch intensiver, wenn du ihn Stück für Stück ertastest, du bemerkst seine Reaktionen, wie unterschiedlich sich die Hautregionen anfühlen. Diese Art von Fühlen wird noch intensiver, wenn du dir zusätzlich die Ohren verschließt. Dann kannst du wiederum deutlicher riechen und schmecken.

Extra-Tipp

Spiel gezielt mit diesem Mechanismus. Der eine von euch trägt eine Augenbinde, der andere bietet ihm alle möglichen Sinnesreize (die er sich vorher zurechtgelegt hat) und lässt ihn raten, was es ist. Das können duftende Dinge sein, kleine Häppchen zu essen oder Berührungsvarianten (weiche Materialien, Vibrierendes, Spielzeug etc.). Geht mit diesem Vorhaben im Kopf doch mal (getrennt) extra in ein Kaufhaus einkaufen, genieße die Vorfreude, wie er verzweifelt zu erraten versucht, womit in aller Welt du ihm da gerade sanft über sein bestes Stück streifst... Auch verschiedene Massage-Techniken können mehr als lohnenswert für die Partnerschaft und den Sex sein.

Element 6: Sorge für Abwechslung

Was macht einen guten Thriller aus? Die Spannung. Aber Spannung erzeugt man nicht, indem man den Helden in eine zweistündige Prügelei verwickelt. Er muss mal fliehen, mal zur Ruhe kommen, mal läuft ihm die Zeit davon, mal der Gegner - und dann fiebern wir mit. So ist es auch mit Sex. Wenn man einfach wild loslegt oder sein gewohntes Programm abspult, schaltet man leicht ab, wir spüren den Körper des Partners so wenig wie den eigenen.

Was ist zu tun? Wechsle das Tempo, wechsle die Intensität. Wechsle die Lautstärke - wie die Regisseurin deines eigenen Erotik-Thrillers. Wenn du neben ihm liegst, geh ganz langsam vor, berühre seine Brust, seine Arme, Beine, seinen Penis.

Lass Bewegungen nicht stärker werden, sondern zarter, kleiner, bis du selbst sie kaum noch spürst. Und wenn dein Lover schwer zu bremsen ist, stoppe ihn mit Worten und Taten, etwa indem du seine Hüften packst und festsetzt - bis ihr beide nicht anders könnt, als Vollgas zu geben.

Übrigens: Erotische Geschichten geben spannende Anregungen für ein neues Sex-Erlebnis!

Übung

Ideal hierfür ist das "Rein-ganz-raus-Spiel": Er soll bei jedem Stoß seinen Penis ganz herausziehen, dann wieder eindringen, wieder komplett hinaus, wieder hinein usw., bedächtig und rhythmisch. Das ruhige Tempo kommt zum Großteil von selbst, weil er gut zielen muss. Du selbst liegst relativ weit geöffnet, etwa mit der Hüfte auf der Bettkante, während er zwischen deinen Beinen kniet.

Er darf übrigens gern mitspielen: etwa indem er nur ein Stückchen weit eindringt, sich dann gemach wieder zurückzieht, dann noch ein bisschen weiter hineingleitet, stehenbleibt, dann tiefer rutscht oder zurück, je nach Lust und Laune. Noch heißer fühlt sich das für dich von hinten an, weil du nichts sehen kannst. Falls er dann innehält, wirst du dich ihm ungeduldig entgegenbewegen!

Und auch du kannst mit ihm spielen, etwa ihn mit den Schenkeln einklemmen, dass er nur halb in dich hineinkommt, oder die Hüften zurückziehen und ihn nur eine Winzigkeit einlassen (lächle ihm dabei wissend ins Gesicht). Noch viel intensiver für beide wird es, wenn du ein gutes Gefühl für deine Scheidenmuskulatur hast. Hast du je damit den Penis bewusst umschlossen, mit Bewegungen geneckt, eingesogen oder gebremst?

Extra-Tipp

Jedes Mal, wenn er beim Stoßen zurückgeht, verengst du dich, als wolltest du ihn festhalten. Kommt er rein, lässt du locker, geht er wieder ein Stück raus, umfasst du ihn. Fühlt sich für beide sehr schön an! Das Gleiche kannst du machen, wenn du ihn reitest: beim Hochgehen anspannen, beim Runtergehen locker lassen. In der Reiterstellung übernimmst du die Kontrolle und kannst dich und deine Empfindungen erproben.

Element 7: Bleibt neugierig aufeinander - erforscht euch regelmäßig neu

Es ist eigenartig, aber oft glauben wir schon nach kürzester Zeit zu wissen, was unseren Partner am meisten stimuliert. Doch das täuscht: Wir kennen meist nur die kleinen Tricks und Reize, denen wir zufällig während der ersten Kennenlernphase begegnet sind.

Sich gegenseitig gründlich zu erforschen, das machen nur wenige Paare wirklich. Das ist schade, denn so setzen sie nur einen Bruchteil dessen ein, womit sie einander Lust bereiten könnten. Außerdem ändern sich reizbare Zonen und Vorlieben im Lauf der Zeit. Doch dagegen hilft ein Mittel: die Neugier aufeinander - sie hält den erotischen Reiz dauerhaft lebendig. Gerade in Langzeitbeziehungen gilt es, immer wieder Neues zu testen und sich immer wieder neu kennenzulernen - vor allem beim Sex.

Übung

Einer von euch beiden legt sich entspannt hin (erst auf den Bauch, dann auf den Rücken), der Andere geht eine halbe Stunde lang von Kopf bis Fuß über dessen Körper und liebkost jede Stelle auf verschiedene Arten: Streicheln, Küssen, Knabbern, Massieren, sanftes Kneifen, was immer euch einfällt. Die Aufgabe des Liegenden: laufende Rückmeldung. Und zwar präzise: "Das fühlt sich gut an", "fühlt sich sexy an", "ist kuschlig, aber nicht erotisch". Dann ist der Andere dran.

Extra-Tipp

Ähnlich gut: Rollentausch, bei dem ihr euch typisches Verhalten und das Gefühl von Aktiv und Passiv, Nehmen und Genommenwerden bewusst macht. Du übernimmst dabei den Part, den normalerweise eher er inne hat - etwa die aktivere, treibende Kraft zu sein, ihn zu verführen und zu nehmen. Und er das Gegenteil davon - passiv empfangend zu sein und nicht ins Geschehen einzugreifen. Ihr werdet merken, dass die ungewohnte Rolle knifflig sein kann, aber euch beiden völlig neue Erlebniswelten eröffnet - und auch Verständnis für den anderen.

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