Bei Anruf Sex?

Booty Call, aber richtig? Dos & Don’ts für aufregenden Spontan-Sex

Ein "Booty Call" ist eine unverbindliche Einladung zum Sex. Doch der sexy Anruf kann auch schnell nach hinten losgehen ...

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"Hey, Lust dich noch zu treffen?" oder "Na, noch wach? Kann ich vorbeikommen?" Wenn du zu später Stunde eine Textnachricht oder einen Anruf dieser Art von einer alten oder aktuellen Sex-Bekanntschaft bekommst, ist das ein eindeutiger "Booty Call".

Wir erklären, was genau hinter der Sexpraktik steckt, wann du die Finger davon lassen solltest und wie ein "Booty Call" gelingen kann.

Was ist ein "Booty Call"?

Der Begriff "Booty Call" setzt sich aus "Booty", aus dem Englischen übersetzt für "Hintern" bzw. "Beute", und "Call" für Anruf zusammen. Laut Wikipedia ist damit "eine aus dem Amerikanischen stammende Phrase" gemeint, die eine "wiederholte (telefonische) Kontaktaufnahme und Verabredung zum Gelegenheitssex (casual sex)" bezeichnet.

In der Regel ist ein "Booty Call" spontan und überraschend für den Empfänger oder die Empfängerin. Je nach Lust, kann es sich bei der Kontaktaufnahme um einen Anruf oder eine Text- oder Sprachnachricht bei Tag oder Nacht handeln. Ob es sich bei der angeschriebenen Person um den Partner, einen alten Bekannten, einen ehemaligen One Night Stand oder einen „Friend with benefits“ handelt, ist egal. Fest steht: Es geht um reinen Sex, nicht mehr und nicht weniger.

Regeln für den "Booty Call"

Unverbindlicher Sex kann Spaß bringen – wenn beide Seiten diese Regeln für einen "Booty Call" beherzigen:

  1. Beide sollten Lust haben: Bitte keinen Druck machen und dich auch nicht unter Druck setzen lassen. Wenn du einen "Booty Call" bekommst, musst du nicht sofort springen. Überleg dir, ob du gerade wirklich Sex mit der Person, die dich anspricht, haben möchtest oder nicht. Wenn du unsicher bist: Lass es lieber. Umgekehrt solltest du natürlich akzeptieren, wenn dein Sex-Crush keine Lust auf Spontan-Sex hat.

  2. An Verhütung denken: Safety first! Ein "Booty Call" ist kein Freifahrtschein für Sex ohne Kondome. Auch, wenn du oder ihr noch so heiß seid aufeinander: Ohne Verhütung geht nichts. Es sei denn, dir ist nach einer Geschlechtskrankheit oder Schwangerschaft...

  3. Es ist nur Sex: Wer einen "Booty Call" rausschickt, sucht in der Regel ein schnelles Abenteuer. Kuscheln nach dem Sex? Kann sein, dass das nicht gewünscht ist – von einem anschließenden gemeinsamen Essen ganz zu schweigen. Dass es sich bei einer Nachricht wie "Na, kann ich vorbeikommen?" , um ein unkompliziertes Vergnügen handelt, sollte für beide klar sein. Wenn du unsicher bist, kommuniziere das vorab.

  4. Ehrlich sein: Sag deinem Gegenüber deutlich, was du dir wünschst. Das gilt für den Sex an sich genauso wie für den Ort eures Treffens oder die Erreichbarkeit. Und frag dich, ob du der Typ für Gelegenheitssex bist. Wenn nicht, solltest du dich auf einen "Booty Call" nicht einlassen. Das gilt auch, wenn er oder sie gerade bei dir eintrifft oder du vor seiner oder ihrer Haustür merkst: "Ich will das gar nicht." Kommuniziere das, anstatt dich auf Sex einzulassen, den du eigentlich nicht willst.

  5. Keine Nacktbilder senden: Erotische Fotos, Dickpics oder Nacktbilder lassen sich anstatt einer Textnachricht oder eines Anrufs natürlich auch schicken, um zu signalisieren, dass du in den nächsten Stunden oder so schnell wie möglich Sex möchtest. Vorab solltet ihr aber klären, ob es für beide Seiten okay ist, Nacktfotos und Co. an den anderen zu senden.

Weiterlesen: Nacktfotos verschicken: Das solltest du bedenken

Wann ein "Booty Call" wenig Sinn macht

Vermutlich kannst du es dir schon denken: Sobald Gefühle im Spiel sind, solltest du die Finger von unverbindlichem Sex lassen. Denn dann ist er eben nicht mehr unverbindlich, was die Sexpraktik kompliziert macht. Dann sollten Grenzen zum Selbstschutz gesetzt werden, in beide Richtungen.

Und: Ein "Booty Call" kann schnell belästigend oder unpassend wirken, wenn man die Praktik bei jemandem anwendet, den man nicht kennt.

So wird (d)ein "Booty Call" auch wirklich zu einem Sex-Date

Wenn absolute Klarheit über die Absichten und Erwartungen herrscht, bildet das eine gute Basis für einen erfolgreichen "Booty Call".

Wenn es um die Formulierung der Nachricht geht, kommt es auf die Details an. Ein direktes "F***cken?" oder "Na, Bock auf Sex" kann plump wirken und ist wenig sexy. Heize den Empfänger der Nachricht oder die Empfängerin lieber an. Hier bietet sich Dirty Talk per Textnachricht an, wie etwa: "Hey, ich habe gerade an dich gedacht und mich gefragt, wo ich dich jetzt berühren würde. Lust, vorbeizukommen?"

Neben den passenden Worten, spielt der Zeitpunkt eine Rolle. Sitzt die andere Person gerade im Büro oder es ist 4 Uhr morgens, kannst du dir die Nachricht sparen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zum Spontan-Sex kommt, ist groß, was nur Enttäuschung mit sich bringt. Besser: Zum frühen Abend einen "Booty Call" rausschicken. Nach Feierband stehen die Chancen gut, dass es mit dem Sex-Treffen klappt.

Artikelbild und Social Media: iStock/Elena Gonzalez Hontoria