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EHEC-Virus breitet sich weiter in Deutschland aus - Kinder und Senioren gefährdet

Die EHEC-Seuche breitet sich aktuell in Deutschland rasant aus. Welche Regionen besonders betroffen sind.

Nahaufnahme von Händen in weißen Latexhandschuhen, die Bakterienkulturen auf EHEC in einem Labor untersuchen.
Foto: IMAGO / Pond5 Images
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Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) Rostock bereits Mitte August bestätigte, hat sich die Zahl der EHEC Infektionsfälle in Mecklenburg-Vorpommern erhöht. Jetzt steigen die Infektionszahlen erneut an.

Update - weitere EHEC-Infektionen in Rostock wurden gemeldet

Wie die „Bild-Zeitung“ berichtet, seien im Mecklenburg-Vorpommerschen Rostock 5 weitere EHEC-Infektionen gemeldet worden. Bei den Erkrankten handelt es sich um Kinder im Alter wischen 20 Monaten und 6 Jahren. Zwei der infizierten Kindern leiden an der schwerwiegenden Folgeerkrankung HUS, die zu Nieren- und Organversagen führt. Insgesamt steigt die Anzahl der Infektionsfälle auf 27. Der Ursprung der EHEC-Seuche sei immer noch unklar.

EHEC-Darmerkrankung breitet sich aus

Neun Kinder im Alter zwischen 1-14 Jahren wurden der Regierungsbehörde gemeldet. Wie „Der Spiegel“ berichtet, handelt es sich bei den erkrankten Kindern „größtenteils um Urlaubskinder“. Mehrere müssen aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, zwei der Erkrankten haben ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) entwickelt.

Die ersten EHEC-Infektionsfälle traten im Landkreis Vorpommern-Rügen auf und breiteten sich weiter in Vorpommern-Greifswald aus.

Mögliche Infektionsquellen

"Enterohämorrhagische Escherichia coli" (EHEC) sind Darmbakterien, die indirekt oder direkt von Tieren auf den Menschen übertragen werden können. Durch eine Schmierinfektion ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch auch möglich. Viele Erkrankte steckten sich durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser an. Durch den Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust, den die Infektion hervorruft, sind besonders Senioren, Säuglinge, Kleinkinder und Menschen mit schwachem Immunsystem gefährdet. Erste Symptome äußern sich in Übelkeit, Erbrechen, wässrigem, später blutigem Durchfall und Bauchschmerzen.

Eine Infektion mit dem EHEC-Virus kann zu Nierenversagen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Deshalb sind Verdachtsfälle meldepflichtig. Wie das Magazin „T-Online“ berichtet wurden „in Mecklenburg- Vorpommern nach Zahlen des Lagus bis Ende voriger Woche bereits 134 Fälle in diesem Jahr registriert. Im Gesamtjahr 2024 waren es 132 und 2023 nur 80 Fälle.“