Vorsicht

Hustensaft für Kinder: Warum manche Hustenmittel gefährlich sind

Gerade während der Erkältungssaison leiden Kinder besonders häufig unter Husten. Doch nicht alle Hustenmittel sind für Kinder geeignet, manche sind sogar gefährlich. 

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Gerade im Kindergarten stecken sich Kinder besonders häufig an, leiden unter verschiedenen Infekten die meistens mit Husten und Schnupfen einhergehen. Eltern wollen ihre Kinder natürlich möglichst schnell von der Erkältung und vor allem dem quälenden Husten befreien, doch nicht jedes Arzneimittel ist für Kinder geeignet. 

Viele Arzneimittel verschlimmern den Husten

Es wird zwischen zwei Husten-Arten unterschieden: Dem trockenen Reizhusten und dem feuchten Husten, bei dem Schleimbildung die Ursache ist. Die gängigsten Mittel gegen Husten sind entweder Hustenstopper oder Schleimlöser. Doch nicht alle Mittel funktionieren. Viele Schleimlöser sorgen zwar dafür, dass sich der Schleim verflüssigt, die Produktion des Sekrets wird aber nicht gestoppt. Nicht selten verstärken sie den Husten noch weiter, statt ihn zu stillen.

Um den Schleim zu verflüssigen sollten Kinder viel trinken, doch gerade wenn sie krank sind, ist es nicht immer einfach, sie dazu zu bewegen. Inhalation mit Kochsalz kann ein wirksames Mittel gegen Husten sein. Aber vorsicht: Nicht direkt vor dem Einschlagen inhalieren, denn dann kommt es vermehrt zum Abhusten und das Kind kommt nicht zur Ruhe und kann nicht einschlafen. 

Husten-Stopper können sogar lebengefährlich sein

Husten-Stopper können wirksam sein, wenn das Kind unter einem trockenen Reizhusten leidet. Wird ein Husten-Stopper bei schleimigem Husten eingesetzt wird, kann das schnell gefährlich werden. Denn durch das Unterdrücken des Hustenreizes wird der Abtransport von Schleim in den Bronchen verhindert. Wenn es nachts, während das Kind schläft, zu einer Schleimansammlung kommt, kann im schlimmsten Fall die Atmung behindert werden und es kann zu Sauerstoffmangel oder sogar Erstickung führen. Hustenstiller sollten also immer nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt eingesetzt werden. 

Welche Alternativen gibt es für Hustenmittel?

Honig ist ein wirksames Hausmittel gegen Husten. Ein Löffel kann vor dem Schlagengehen entweder pur eingenommen oder in einem Tee eingerührt werden. Aber Achtung: Babys sollten Honig erst essen, wenn sie mindestens ein Jahr alt sind. Der Grund: In de ersten zwöfl Monaten ist der Darm eines Babys noch nicht so weit ausgereift. Eine bakterielle Infektion, die mit Toxinbildung einhergeht kann einen legensgefährlichen Säuglingsbotulismus auslösen. 

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Pflanzliche Hustenpräparate mit Efeu, Thymian und Primel eigenen sich besonders gut für kleine Kinder. Aber auch bei rein pflanzlichen Medikamenten mit ätherischen Ölen ist Vorsicht geboten. Gerade Bronchial-Balsame sind für kleine Kinder zu stark reizend und können Allergien auslösen. 

Wann ihr zum Arzt gehen solltet

Husten ist hartnäckig und kann bis zu vier Wochen andauern. Wenn der Husten jedoch nach ein paar Tagen überhaupt nicht besser wird und noch Fieber hinzukommt, solltet ihr euren Kinderarzt aufsuchen. Säuglinge mit Husten sollten immer gleich vom Kinderarzt untersucht werden. 

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