Ach du Schei*e!!!

Hyalomma: Neue Horrorzecke lehrt uns das Fürchten - Diese Zecke jagt ihre Opfer!

Die Hyalomma-Zecke ist eine sogenannte Jägerzecke. Sie hat Augen und kann auf die Jagd nach Wirten gehen. 

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Der Gemeine Holzbock – die in Deutschland am häufigsten vorkommende Zeckenart – ist blind und wartet in hohen Gräsern, bis ein Wirt vorbeikommt. Anders die Hyalomma-Zecke: Sie hat Augen und kann einem potentiellen Wirt hinterherkrabbeln. Expert*innen rechnen damit, dass die Jägerzecke über kurz oder lang in Deutschland heimisch wird.

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Hyalomma-Zecke in Deutschland: Jägerzecke eingeschleppt

Gerade noch müssen wir die Nachricht verdauen, dass sich die Nosferatu-Spinne in Deutschland ausbreitet, da macht die Hyalomma-Zecke von sich reden. Die Tropen-Zecke ist üblicherweise in Teilen Asiens und Afrikas sowie in einigen Regionen Südosteuropas beheimatet, wird aber von Zugvögeln nach Deutschland eingeschleppt. 

Mit bis zu zwei Zentimetern Körpergröße (auch ohne Blut getrunken zu haben), ist die Hyalomma-Zecke gut doppelt so groß wie der Gemeine Holzbock. Ihre Beine sind auffällig gestreift, wie dieses Foto vom Robert Koch-Institut (RKI) zeigt:

Hyalomma-Zecke
Die Hyalomma-Zecke ist doppelt so groß wie der gemeine Holzbock Foto: Robert Koch-Institut

Hyalomma-Zecke: Verbreitung in Deutschland

Das RKI informiert online über die Verbreitung der Hyalomma-Zecke. Demnach seien 2018 insgesamt 19 Exemplare in acht Bundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Berlin und Schleswig-Holstein) gefunden worden. In den Folgejahren gingen die Funde deutlich zurück – 2020 gab es nur einen Hyalomma-Fund in Thüringen. 2022 konnten dann wieder 14 Exemplare in sechs Bundesländern (Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt) nachgewiesen werden. 

Insgesamt sind 27 verschiedenen Arten der Hyalomma bekannt, in Deutschland wurden bislang allerdings nur die beiden Arten Hyalomma marginatum und Hyalomma rufipes gefunden.

Hyalomma-Zecke: Jägerzecke kann laufen

Anders als der Gemeine Holzbock hat die Hyalomma-Zecke Augen und kann potentielle Wirte so erkennen und verfolgen. "Charakteristisch sind die gestreiften Beine, mit denen die Zecken schnell und aktiv auf ihre Beute zukrabbeln können", warnt das RKI auf seiner Informationsseite über Zecken

Wie ihre Artverwandten, die unter anderem Borreliose und FSME übertragen können, sind Hyalomma-Zecken Träger potentieller Krankheitserreger. Dazu zählt das Krim-Kongo-Virus, das beim Menschen das schwere, im Extremfall tödliche Krim-Kongo-Hämorrhagische-Fieber (CCHF) verursacht.

Dass die Hyalomma-Zecke in Deutschland heimisch wird, hält das Robert Koch-Institut zumindest für möglich. Zwar sei unklar, ob langfristig eine Hyalomma-Population in Deutschland entstehen kann, doch "weiter steigende Temperaturen und eine zunehmend geringere Luftfeuchtigkeit" könnten dazu beitragen.  

Artikelbild & Social Media: Robert Koch-Institut

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