Von Admiral bis Waldbrettspiel

Heimische Schmetterlinge: 25 häufige Schmetterlingsarten in Deutschland mit Bildern

Heimische Schmetterlinge sind vielfältig, es gibt unzählige Arten in Deutschland. Wir haben für dich 25 häufige Schmetterlingsarten mit Bildern und wo du sie finden kannst.

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Wir lieben unsere heimischen Schmetterlinge. Zumindest die meisten – denn auch die Nachtfalter gehören ihnen an, und mit Motten und Co. verbinden wir oftmals eher Unappetitliches. Hier findest du 25 häufige Schmetterlingsarten in Deutschland mit Bildern.

Heimische Schmetterlinge: Arten, vielfältig bunt und schlicht

Wenn es wärmer wird, dann machen sich im Frühjahr die ersten Falter auf ihre Ausflüge. Meist kommt als erster einheimischer Schmetterling der Zitronenfalter aus seinem Winterversteck – denn tatsächlich überwintern manche der Falter bei uns. Andere heimische Schmetterlinge sind dagegen kurzlebiger. Doch auch sehr heiße Monate lassen einige Schmetterlinge verschwinden, sie machen eine sogenannte Übersommerung.

Die Schmetterlinge beinhalten verschiedene Arten von Faltern – Tagfalter und Nachtfalter. Denn neben den in bunten Farben am Tage herumflatternden Schmetterlingen gibt es auch deren Pendants in der Nacht. Hier gibt es einige auffällige Arten, die wir auch auflisten, aber dazu gehören auch viele Motten, wie die Kleidermotte oder auch Lebensmittelmotten wie die Mehlmotte.

Wie du heimische Schmetterlingsarten besonders gut schützen kannst, erfährst du bei Naturschutzverbänden wie dem NABU oder auch dem BUND. Bei unserer Auflistung heimischer Schmetterlinge mit Bildern haben wir uns bzgl. der Auswahl an einer Veröffentlichung des BUND orientiert.

Falls du Lust hast, deine Funde selbst zu dokumentieren, kannst du den Schmetterlingen damit auch helfen. Die gemeinnützige Seite naturgucker.de bietet dir die Möglichkeit, schnell und einfach Bilder und Namen der jeweiligen heimischen Schmetterlingsart mit dem Ort des Fundes anzugeben. Die Daten werden unter anderem durch Naturschutzorganisationen ausgewertet.

Du kannst die Falter durch die richtige Bepflanzung im Garten unterstützen. Hilfreich sind Beratung im Gartencenter oder Wildblumenmischungen zum Selberpflanzen, die den Namen Schmetterlingsweide tragen bzw. als geeignet für Schmetterlinge ausgewiesen sind. Geeignete Blumen sind beispielsweise Herbstaster, verschiedene Disteln, Phlox, Lavendel oder die Fetthenne. Andere Schmetterlinge mögen hingegen Fallobst gerne.

Einheimische Schmetterlinge: 25 häufige Schmetterlinge in Deutschland

Nun kommen wir aber zu den 25 häufigen Schmetterlingen in Deutschland. Schau dir die Bilder an und lies, wo du die Schmetterlinge vielleicht entdecken kannst. Möglicherweise ist auch mal dein eigener Garten oder Balkon der richtige Ort für ein Zusammentreffen mit den wunderschönen Insekten.

Heimische Schmetterlingsarten: Nummer 25 bis 15

Tagpfauenauge

Das Tagpfauenauge auf einer gelben Blume.
Das Tagpfauenauge auf einer gelben Blume. Foto: kievith/iStock

Das Tagpfauenauge (lat. Aglais io) ist einer der wohl bekanntesten Schmetterlinge in Deutschland. Der auffällige Falter ist sehr häufig und hat Flecken, die wie die Augen eines Pfaus aussehen. Daher auch der Name, der zudem darauf hindeutet, dass es sich um einen Tagfalter handelt. Die Raupen ernähren sich hauptsächlich von der Großen Brennnessel – mit ein Grund, warum die Schmetterlinge heutzutage so häufig sind. Sie leben in offenen Wäldern, aber auch in Städten mit Parks oder Gärten. Im Herbst suchen sie feuchte Orte wie Keller oder Höhlen auf, um zu überwintern.

Zitronenfalter

Zwei Zitronenfalter spielen Alien.
Zwei Zitronenfalter spielen Alien. Foto: Stefan Rotter/iStock

Die gelben Zitronenfalter (lat. Gonepteryx rhamni) sind die ersten Schmetterlinge des Jahres. Sie sind aber nicht nur die ersten, sondern auch die ältesten Schmetterlinge in Deutschland. Sie können bis zu 12 Monate alt werden und überstehen sogar Frost von bis zu -20°C, da ihr Körper unter anderem mit Glycerin den Gefrierpunkt stark absenken kann. Sie sind sowohl an trockenen, als auch an feuchten Orten anzutreffen.

Schwalbenschwanz

Der Schwalbenschwanz hat an seinen Flügen kleine Zipfel.
Der Schwalbenschwanz hat an seinen Flügeln kleine Zipfel. Foto: Eileen Kumpf/iStock

Zu den heimischen Schmetterlingen gehört der auffällige Schwalbenschanz (lat. Papilio machaon). Diese Schmetterlingsart ist eine der größten in Deutschland und lebt gerne auf mageren Wiesen wie Trockenrasen. In deinen Garten kommen sie, wenn du beispielsweise Karotten, Dill oder Fenchel anbaust. Diese Pflanzen werden auch von den Raupen gerne gegessen. In Deutschland ist die Art besonders geschützt.

Trauermantel

Der Trauermantel wird immer seltener.
Der Trauermantel wird immer seltener. Foto: mromka/iStock

Der Trauermantel (lat. Nymphalis antiopa) hat seinen Namen nicht von ungefähr. Seine dunklen, oftmals violett-braunen Flügel werden bei diesem heimischen Schmetterling von einem cremefarbigen Band gesäumt. Die Raupen leben auf Weiden, Birken und Ulmen und der frischgeschlüpfte Trauermantel trinkt im Frühjahr gerne an Weidenblüten. Ansonsten ist er aber eher in Laubwäldern und in der Nähe von Obstbäumen anzutreffen, da er sich gerne von Fallobst und dem Saft von Bäumen ernährt. Sie sind immer seltener zu sehen, nur in feuchten Bergregionen ist der Bestand normal.

Waldbrettspiel

Das Waldbrettspiel lebt am liebsten im Wald.
Das Waldbrettspiel lebt am liebsten im Wald. Foto: ph2212/iStock

Ein kleiner, aber einheimischer Schmetterling ist das Waldbrettspiel (lat. Pararge aegeria). Das Muster auf seinen Flügeln sorgt für den schönen Namen – und natürlich sein Lebensraum. Das Waldbrettspiel ist in vielen Wäldern anzutreffen, vor allem in hellen Laubwäldern. Wie der Trauermantel trinken sie Baumsäfte, an Fallobst, manchmal aber sogar an Pfützen. Die grünen Raupen sind an verschiedenen Gräserarten anzutreffen. Im Wald haben diese Schmetterlinge eigene Reviere und verteidigen dieses von ihrem angestammten Ansitz aus.

Admiral

Der Admiral ist eine sehr häufige Schmetterlingsart.
Der Admiral ist eine sehr häufige Schmetterlingsart. Foto: Michel VIARD/iStock

Der Admiral (lat. Vanessa atalanta) ist eine bekannte heimische Schmetterlingsart. Sie sind sehr häufig und von der Arktis bis zum Mittelmeer in ganz Europa anzutreffen. Sie trinken gerne von Schmetterlingsflieder, der schon erwähnten Fetthenne oder auch Brombeeren. Die Raupen sind wie die des Tagpfauenauges vor allem an der Großen Brennnessel anzutreffen. Dieser einheimische Schmetterling ist in vielen Lebensräumen anzutreffen und kommt sowohl in der Stadt als auch auf dem Land und in Wäldern vor.

Großer Schillerfalter

Die Flügel der Männchen des Großen Schillerfalters schimmern je nach Betrachtungswinkel blau.
Die Flügel der Männchen des Großen Schillerfalters schimmern je nach Betrachtungswinkel blau. Foto: Ivanov_Arkady/iStock

Dieser einheimische Schmetterling – der Große Schillerfalter (lat. Apatura iris) – hat seinen Namen ebenfalls von seinem Aussehen. Die Flügel der Männchen schillern bzw. schimmern blau. Die Sichtbarkeit des Schillerns hängt vom Betrachtungswinkel ab. Der Große Schillerfalter kommt nur in Wäldern vor, in denen auch Weiden wachsen, von denen sich die Raupen ernähren. Die einheimischen Schmetterlinge suchen Pfützen auf, aber auch Kot oder Schweiß locken sie an. Problematisch ist, dass sich die in sommerlicher Mittagshitze fliegenden Schmetterlinge auch von Teer und Benzin anziehen lassen.

Kaisermantel

Der Kaisermantel liebt Waldränder und Lichtungen.
Der Kaisermantel liebt Waldränder und Lichtungen. Foto: Knaupe/iStock

Der Kaisermantel (lat. Argynnis paphia) ist ein heimischer Tagfalter und der Schmetterling des Jahres 2022. Die auffälligen, orangefarbenen Falter lieben Waldränder und Lichtungen und sind in Europa weit verbreitet. Sie mögen beispielsweise Brombeerblüten und Disteln. Während der Paarung kannst du diesen heimischen Schmetterling sogar im Doppelpack umherfliegen sehen. Die Raupen ernähren sich vor allem von den Blättern verschiedener Veilchen.

Taubenschwänzchen

Das Taubenschwänzen wird manchmal mit einem Kolibri verwechselt.
Das Taubenschwänzen wird manchmal mit einem Kolibri verwechselt. Foto: Gregory_DUBUS/iStock

Das Taubenschwänzchen (lat. Macroglossum stellatarum) ist ein ganz besonderer Schmetterling. Ganzjährig heimisch geworden in Deutschland ist er erst in den letzten beiden Jahrzehnten, ursprünglich kam er aus südlicheren Gefilden. Er wird aufgrund seiner Flugweise und dem Anfliegen von Blüten für einen Kolibri gehalten. Taubenschwänzchen haben einen sehr langen Rüssel, mit dem sie Nektar trinken. Eigentlich handelt es sich bei dieser heimischen Schmetterlingsart um einen Nachtfalter. Sie sind sehr wanderfreudig und können mehrere Tausend Kilometer in zwei Wochen zurücklegen. Diese heimischen Nachtfalter sind fast überall anzutreffen, die Raupen ernähren sich vor allem von Labkraut.

Einheimische Schmetterlinge: Nummer 14 bis 4

Kleiner Fuchs

Der Kleine Fuchs ist in allen Gegenden häufig.
Der Kleine Fuchs ist in allen Gegenden häufig. Foto: mtreasure/iStock

Der Kleine Fuchs (lat. Nymphalis urticae) ist wiederum ein heimischer Tagfalter. Diese Schmetterlingsart ist sehr häufig und kommt vom Hochgebirge bis ins Flachland vor. Im Gebirge sind die Falter allerdings größer und heller. Im Winter kannst du sie im Keller oder auf dem Dachboden, aber auch in deiner Garage antreffen. Auch die Raupen des Kleinen Fuchses ernähren sich wie jene von Tagpfauenauge und Admiral von der Großen Brennnessel.

Kleiner Feuerfalter

Der Kleine Feuerfalter mag Berg-Astern, die eine beliebte Zierpflanze sind.
Der Kleine Feuerfalter mag Berg-Astern, die eine beliebte Zierpflanze sind. Foto: Collinswood Images/iStock

Der Kleine Feuerfalter (lat. Lycaena phlaeas) ist einer der kleinen heimischen Schmetterlinge. Das heißt aber nicht, dass sie vor größeren Schmetterlingen kuschen, denn sie können auch fast doppelt so große Falter aus ihrem Revier verjagen. Diese Schmetterlingsart lebt bevorzugt auf Binnendünen und anderen sandigen Gebieten, die nicht zu stark bewachsen sind. Ihre Leibspeise sind unter anderem Berg-Astern und die sogenannte Rossminze. Die Raupen fressen gerne Ampfer.

Großes Ochsenauge

Der Name des Großen Ochsenauges kommt vom Flügelmuster.
Der Name des Großen Ochsenauges kommt vom Flügelmuster. Foto: EstuaryPig/iStock

Dieser einheimische Schmetterling hat seinen Namen Großes Ochsenauge (lat. Maniola jurtina) – Überraschung – auch seinem Aussehen zu verdanken. Er ist an eher trockenen, nicht allzu feuchten Orten daheim, zum Beispiel am Waldrand oder auch in vielen Gärten. Er ist häufig also auch bei dir ums Eck anzutreffen. Die Raupen fressen sich an verschiedenen Süßgrasgewächsen satt – also ganz gewöhnlichen, langen Gräsern, wie sie in der Natur fast überall vorkommen.

Schachbrett

Das Schachbrett ist in Süddeutschland häufiger als im Norden.
Das Schachbrett ist in Süddeutschland häufiger als im Norden. Foto: David Birkenfeld/iStock

Das Schachbrett (lat. Melanargia galathea) ist ein Schmetterling mit auffälliger Färbung in Schwarz-Weiß. Manchmal sind statt Schwarz- auch Brauntöne zu sehen. Er ist häufig anzutreffen, allerdings häufiger im Süden Deutschlands und vor allem auf trockenen bis mageren Wiesen oder am Straßenrand zu Hause, wenn der Boden kalkhaltig ist. Du findest ihn vor allem an Disteln und Flockenblumen. Die nachtaktiven Raupen mögen verschiedene Gräser.

Distelfalter

Der Distelfalter kommt auf Wanderschaft nach Deutschland.
Der Distelfalter kommt auf Wanderschaft nach Deutschland. Foto: Andyworks/iStock

Der Distelfalter (lat. Vanessa cardui) ist einer der größeren heimischen Schmetterlingsarten in Deutschland. Auf den ersten Blick kann er schnell mit anderen Faltern verwechselt werden, hat aber eine eigene, orange-schwarz-weiße Färbung, an der du ihn identifizieren kannst. Sie sind Wanderfalter, fliegen mit dem Wind also meist aus wärmeren Gegenden wie dem Mittelmeerraum oder Nordafrika nach Deutschland. Du findest Distelfalter vor allem auf Disteln, rotem Klee oder auch dem berühmten Schmetterlingsflieder. Die Raupen findest du an vielen verschiedenen Pflanzen.

Aurorafalter

Die Männchen des Aurorafalters sind gut zu erkennen.
Die Männchen des Aurorafalters sind gut zu erkennen. Foto: DE1967/iStock

Die Flügelspitzen des Aurorafalters (lat. Anthocharis cardamimes) sind orange, während die Flügel innen weiß sind – daher sind diese einheimischen Schmetterlinge leicht zu erkennen, zumindest die Männchen. Sie gehören zu den häufigen Schmetterlingen in Deutschland und leben auf trockenen und feuchten Wiesen, aber auch in Wäldern, die nicht zu dicht sind. Die Raupen fressen gerne an Blüten von Kreuzblütlern und haben zudem ein Faible für deren Schoten.

Sechsfleck-Widderchen

Das Sechsfleck-Widderchen oder Blutströpfchen hat seinen Namen von den sechs roten Punkten auf jedem Flügel.
Das Sechsfleck-Widderchen oder Blutströpfchen hat seinen Namen von den sechs roten Punkten auf jedem Flügel. Foto: HansJoachim/iStock

Beim Sechsfleck-Widderchen (lat. Zygaena filipendulae) handelt es sich zwar um eine heimische Schmetterlingsart, aber mal wieder um einen Nachtfalter. Es sieht mit zusammengeklappten Flügeln ein bisschen aus wie ein Vampir – ein anderer Name für diesen Falter ist Blutströpfchen. Die Namen kommen von den sechs roten Flecken auf seinen Vorderflügeln. Die Sechsfleck-Widderchen sind sogar giftig, da sie beim Enzymabbau u.a. Blausäure freisetzen. Sie sind häufige Schmetterlinge und kommen unter anderem auf Wiesen, in feuchten Gebieten, aber auch an Klippen und Waldrändern vorn. Die Raupen fressen bevorzugt Hornklee oder Wicken.

C-Falter

Auf der Unterseite der Flügel sieht man beim C-Falter ein feines, weißes C.
Auf der Unterseite der Flügel sieht man beim C-Falter ein feines, weißes C. Foto: Adrian Coleman/iStock

Einen etwas kuriosen Namen hat dieser einheimische Schmetterling: C-Falter (lat. Polygonie c-album). Neben seinem Muster ist er besonders gut an seiner gezackten, ausgefranst wirkenden Flügelform zu erkennen. Sind die Flügel zusammengeklappt, erkennst du auch das weiße C, von welchem sich ihr Name ableitet. Ihr Lebensraum sind Waldränder oder lichte Waldwege mit Bäumen wie Haselnuss, Ulme oder Weide, aber auch in Gärten gibt es sie an verschiedenen Beerensträuchern, zudem mögen sie Blumen mit viel Nektar und Fallobst. Die Raupen sind echte Gourmets und fressen neben den genannten Bäumen gerne Hopfen, Rote Johannisbeere und Stachelbeere sowie Brennnesseln.

Brauner Waldvogel

Der Braune Waldvogel liebt Brombeerblüten und Bärenklau.
Der Braune Waldvogel liebt Brombeerblüten und Bärenklau. Foto: Goldfinch4ever/iStock

Der Braune Waldvogel (lat. Aphantopus hyperantus) ist eine Schmetterlingsart, die fast nur im Wald zu finden ist. Die einheimischen Falter leben vor allem auf Lichtungen mit Gebüschen und Brombeerhecken. Du kannst sie bei geeigneten Bedingungen in fast ganz Europa antreffen. Sie saugen gerne den Saft von Brombeerblüten, Disteln und verschiedenen Stauden, aber auch von Bärenklau. Die Raupen mögen gerne verschiedene Gräser.

Gammaeule

Die Gammaeule wird oft für eine Motte gehalten, ist aber ein Nachtfalter.
Die Gammaeule wird oft für eine Motte gehalten, ist aber ein Nachtfalter. Foto: Sander Meertins/iStock

Die Gammaeule (lat. Autographa gamma) ist dem Namen nach schonmal ein Nachtfalter, allerdings sind Gammaeulen gleichzeitig auch tagaktiv und daher relativ bekannt, weil sie überdies auch noch zu den häufigsten Schmetterlingen in Deutschland gehören. Die einheimische Schmetterlingsart fliegt zahlreiche Pflanzen an und auch die Raupen essen von Salat über Löwenzahn bis Brennnesseln alles, was ihnen vors Maul kommt. Bis auf tiefe Wälder finden sie sich überall. In der Nacht orientieren sie sich am Mond und werden daher von Lichtern angelockt, weswegen sich beim Finale der Fußball-EM 2016 der Männer in Paris eine Gammaeule auf dem Gesicht von Cristiano Ronaldo niederließ.

Kleiner Kohlweißling

Der Kleine Kohlweißling mag gerne Kohl und gilt daher als Schädling.
Der Kleine Kohlweißling mag gerne Kohl und gilt daher als Schädling. Foto: schnuddel/iStock

Den Kleinen Kohlweißling (lat. Pieris rapae) kennst du bestimmt schon vom Sehen. Dieser cremefarbene bis weiße heimische Schmetterling mit zwei grauen Flecken auf dem Flügel ist in ganz Europa verbreitet und ein häufiger Falter in Deutschland. Während die Raupen sich unter anderem Kapern oder Kapuzinerkresse einverleiben, sind sie neben diesen Pflanzen auch auf Kohl scharf und gelten daher als Schädling.

Landkärtchen

Das Landkärtchen hat auf der Unterseite der Flügel landkartenartige Linien.
Das Landkärtchen hat auf der Unterseite der Flügel landkartenartige Linien. Foto: Sander Meertins/iStock

Der Name des Landkärtchens (lat. Araschnia levana) deutet schon darauf hin, dass es sich um einen auffällig gemusterten, kleinen Schmetterling handelt. Die Unterseiten der Flügel sind mit Linien versehen, die aussehen wie Landkarten. Bei dieser heimischen Schmetterlingsart gibt es eine verrückte Sache: Je nachdem, wie lange die Tage gerade sind, sehen die Schmetterlinge unterschiedlich aus, wenn sie schlüpfen. Schmetterlinge, die im Frühjahr schlüpfen, sehen also anders aus als jene, die es im Sommer gibt. Sie kommen vor allem in der Nähe von Stauden und Brennnesseln vor, die in feuchteren Gebieten wie Wäldern oder Waldrändern wachsen. Auch die stacheligen schwarzen Raupen brauchen Brennnesseln. Die Falter sind in Deutschland häufig und gelten nur in Hamburg als gefährdet.

Braunkolbiger Braun-Dickkopffalter

Hat einen komplizierten Namen: Der Braunkolbige Braun-Dickkopffalter.
Hat einen komplizierten Namen: Der Braunkolbige Braun-Dickkopffalter. Foto: Musat/iStock

Der Braunkolbige Braun-Dickkopffalter (lat. Thymelicus sylvestris) trägt einen etwas komplizierten Namen. Er hat orangebraune Flügel, auf denen du die Flügeladern gut erkennen kannst. Sie sind weit verbreitet und mögen Waldlichtungen, Gebüsche und Wegränder. Bevorzugt trinken sie ihren Nektar aus Flockenblumen, die Männchen legen sich zudem mit anderen Schmetterlingen an, wenn diese in ihr Revier eindringen. Die Raupen mögen Gräser, zum Beispiel die in Gärten oft vorkommende Wald-Zwenke.

Häufige Schmetterlinge: Nummer 3 bis 1

Hauhechel-Bläuling

Der Hauhechel-Bläuling kommt auf fast allen Wiesen vor.
Der Hauhechel-Bläuling kommt auf fast allen Wiesen vor. Foto: Alan_Lagadu/iStock

Diese einheimische Schmetterlingsart ist der häufigste Falter innerhalb der Familie der Bläulinge. Der Hauhechel-Bläuling (lat. Polyommatus icarus) ist ein Tagfalter und tritt auf fast allen nicht zu stark gedüngten Wiesenflächen auf. Die leuchtend blauen einheimischen Schmetterlinge sind nicht sehr groß, aber gut zu erkennen. Die Weibchen hingegen haben eine braune Flügeloberseite. Die Raupen bedienen sich gerne an verschiedenen Klee- und Wickenarten – und eben am Hauhechel, womit auch dieser Namensteil erklärt wäre.

Gitterspanner

Der Gitterspanner ist ein Nachtfalter.
Der Gitterspanner ist ein Nachtfalter. Foto: Fug4s/iStock

Der Gitterspanner (lat. Chiasmia clathrata) hat den wohl kompliziertesten Namen der hier aufgelisteten heimischen Schmetterlinge: Kleekräuterrasen-Gitterstriemenspanner. Das gitterartige Muster auf seinen Flügeln ist der Namenspate des sehr häufigen Nachtfalters. Zu Hause sind diese einheimischen Schmetterlinge in Graslandschaften, also vor allem auf offenen Wiesen. Nachts wird er von Lichtern angelockt, du kannst ihn aber auch bei Tage beobachten. Während die Raupen vor allem Klee fressen, sind die Falter an vielen Blüten zu finden und saugen dort Nektar.

Kleines Wiesenvögelchen

Das Kleine Wiesenvögelchen ist in Deutschland sehr häufig.
Das Kleine Wiesenvögelchen ist in Deutschland sehr häufig. Foto: Ian_Redding/iStock

Mit einem niedlichen Schmetterling mit süßem Namen wollen wir diese Liste abschließen. Es geht um das Kleine Wiesenvögelchen (lat. Coenonympha pamphilus), das auch unter dem Namen Kleiner Heufalter bekannt ist. Wie andere Schmetterlingsarten hat auch dieser Falter charakteristische Augen auf den Flügeln. Diese häufige Schmetterlingsart in Deutschland lebt auf offenen Grasflächen, aber auch an Wegrändern. Die Männchen haben Reviere, die sie gerne verteidigen. Als Nahrung dient den Raupen dieser einheimischen Schmetterlinge vor allem Gras.

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